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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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gäbe er dafür, das alles wieder an Luciens Seite zu durchstreifen und sich daran zu erfreuen. Aber die Vergangenheit ließ sich nicht ändern.

Wenn der Satan mit dem Jeufel einen Bund schließt
     
    D ie zuckenden Lichter der Diskothek tarnten ihn besser als jede Maskerade. Die jungen Körper bewegten sich ekstatisch zur Musik. Wie ahnungslos und leichtsinnig Menschen doch waren. Ein Kinderspiel, sich einen von ihnen auszusuchen. Man durfte nur keine Spuren hinterlassen. Die hinterließ er nie. Täglich drehten Menschen ohne ersichtlichen Grund einfach durch. Wer kam da schon auf die Idee, dass jemand wie er die Finger im Spiel hatte? Er war geübt darin, wie ein Phantom aufzutauchen, und wieder zu verschwinden. Diese Fähigkeit beherrschte seine Familie seit Jahrtausenden, auch wenn sich ihre Zahl inzwischen drastisch reduziert hatte. Doch selbst heute gab es nur eine Handvoll Leute, die seine Art überhaupt kannten, wussten, was sie taten, woher sie kamen und über welche Fähigkeiten sie verfügten. Die meisten hielten sie schlicht für gewöhnliche Menschen. Das war gut, denn so fiel er kaum auf.
    Dennoch hatten
sie
ihn gefunden. Was zunächst nach einer heiklen Situation ausgesehen hatte, erwies sich letztlich als Glück für ihn. Wer hätte gedacht, wie schnell sich das Blatt wenden konnte. Vor ein paar Monaten noch einer der Gejagten, jetzt war er der Jäger.
    Blue lächelte. Im Grunde war er immer schon ein Jäger gewesen, nur jetzt völlig legal. Seinem Killerinstinkt, seiner Sucht nach Gefahr und Risiko, wovon er immer geglaubt hatte, es würde ihn einmal das Leben kosten, verdankte er seine neue Stellung im Herz des Feindes, ohne dass dieser es ahnte. Oh süße Gerechtigkeit!
    Dabei waren diese lächerlichen Dämonen gar keine große Sache gewesen. Er hatte nicht geahnt, dass sie bereits im Visier seiner neuen Auftraggeber standen. Ein Glück, dass diese Idioten so fixiert auf die drei Kreaturen gewesen waren, dass sie das Tor nicht bemerkten. Dieses Spiel war aufgegangen, in mehrfacher Hinsicht.
    Gejagt wurde er zwar immer noch, aber es beruhigte ihn ungemein, dass diejenigen, die ihn jagten, ihn selbst dann nicht erkannten, wenn sie ihm gegenüberstanden. Und was seinen anderen Verfolger anging: den hatte er im Griff. Er bewegte sich sicher auf jedem Terrain in allen Kreisen. Wandlungsfähig wie ein Chamäleon.
    Jetzt nannte er sich einen Sangui. Vom Orden der Lux Sangui. Dämonenjäger klang langweilig. Wenn die wüssten. Aber sie wussten nichts. Für die war Blue nur ein fähiger, intelligenter und kampfgeschickter Mensch mit Verbindungen zum Paranormalen. Einem Gespür für Wesen, die nichts in ihrer ach so reinen Welt zu suchen hatten. Wie viel wirklich in ihm steckte, ahnten sie nicht einmal.
    Darüber hinaus gab es noch einen zusätzlichen Bonus bei der Sache: Ein Sangui war unantastbar für die weltliche Polizei. Für jede Behörde. Sollte also mal etwas schief gehen … Aber bei ihm ging nichts schief. Dafür war er zu gerissen. Manchmal wollte er sich selbst auf die Schulter klopfen.
    Im Augenblick unterhielt er Kontakte in jede Richtung, die wichtig war, um den eigenen Kopf aus der Schlinge herauszuhalten. Und jeder davon fraß ihm aus der Hand. Ihm standen mehrere Optionen in Aussicht, die ihn seinen Zielen näher brachten. Er musste nur jeden seiner Auftraggeber lange genug im Glauben lassen, dass er ihm allein loyal gegenüberstand, dann konnte nichts schiefgehen. Wenn so viel Gerissenheit nicht eine Belohnung wert war, was dann? Einzig beunruhigend waren diese Anschläge, die sich mehrten und vorrangig auf den Paranormalen Untergrund abzielten. Sie gefährdeten seine Tarnung. Er hätte dem gern entgegengewirkt, aber das musste warten. Von seinen Auftraggebern schien niemand dahinterzustecken. Das hätte er gewusst. Hoffentlich zumindest. Die Lux Sangui waren sogar völlig aus dem Häuschen deswegen. Rybing machte sich ja fast in die Hosen. Er lachte in sich hinein. Bei dem steckte auch noch was anderes dahinter, aber der plauderte nie über Dinge, die ihm zumNachteil gereichen konnten.
    Für heute wollte er sich keine Gedanken darüber machen. Morgen musste er nach London reisen, wo er sich um Cyron und vielleicht bald auch um Melissa Ravenwood kümmern sollte. Also würde er sich heute noch einmal richtig amüsieren. Er brauchte nur noch den passenden Partner dafür. Sein Blick glitt durch den Raum, blieb hier und da an einem besonders hübschen Exemplar Mann oder Frau haften, doch

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