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Ruhe Sanft

Ruhe Sanft

Titel: Ruhe Sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Peter Tormenkov, um das Frühstück morgen um halb acht im American Festival Café zu bestätigen.«
    »Verdammt. Das hatte ich völlig vergessen.«
    »Wer ist Peter Tormenkov?«
    »Jemand, den Howie Minton mir schickt.«
    »Himmel, Howie Minton, der große Stellenwechsler«, stichelte Smith sarkastisch, weil Wetzon Howie Minton immer glaubte, wenn er sie anrief und schwor, das er dieses Mal wirklich bereit sei, die Firma zu wechseln. Wetzon vereinbarte dann Gesprächstermine für ihn bei verschiedenen Firmen, alle machten ihm Angebote, und er blieb dann doch bei L. L. Rosenkind.
    »Na ja, da hast du recht. Ich gebe es zu.« Wetzon lachte. »Jedenfalls arbeitet dieser Tormenkov für L. I,. Rosenkind und ist sehr unzufrieden...«
    »Genau wie Howie, nehme ich an.«
    »Vielleicht nicht. Howie sagt, daß Tormenkov wirklich dort weg will und daß er für einen Anfänger ein ganz schönes Konto hat.«
    »Anfänger? Gott, wie ich das liebe, mit Anfängern zu arbeiten! Du verwendest mindestens soviel Zeit auf sie wie auf eine Koryphäe, an der wir wirklich was verdienen könnten«, klagte Smith. »Hättest du ihn nicht ins Büro kommen lassen können? Du wirfst Zeit und Geld zum Fenster raus, wenn du einem Anfänger ein Frühstück spendierst.«
    »Er war so versessen auf Vertraulichkeit, daß ich dachte, was soll’s.« Wetzon freute sich auch nicht auf das Frühstück um halb acht. Sie hatte sich immer noch nicht an die Uhr der Wall Street gewöhnen können, wo der Tag oft in aller Frühe begann und Börsenmakler schon um sieben am Schreibtisch saßen. Der Tag begann offiziell um neun Uhr dreißig, wenn der Markt öffnete, aber viele Makler hatten schon beträchtlich früher Kunden am Telefon. Und die Makler, die neue Kunden auftun wollten, wußten, daß die Obermacker der Branche normalerweise um sieben am Schreibtisch saßen, ohne störende Sekretärin. Aber Wetzon, die so viele Jahre am Theater verbracht hatte, fühlte sich immer noch so, als habe vor zehn noch nicht einmal ihr Herz angefangen zu schlagen. »Noch was?«
    »Ja, noch einer. Kevin De Haven. Keine Nachricht. Nur eine Telefonnummer. Sieht wie eine Merrill-Nummer aus.«
    »De Haven? Kommt dir der Name bekannt vor?«
    »Nein. Kennst du ihn?«
    »Nein.« Ihre Neugier war geweckt, trotz der Müdigkeit. »Ich überlege, ob es zu spät ist. Ich versuche es, und dann rufe ich dich wieder an.«
    Sie legte auf und wählte die Nummer, die Kevin De Haven hinterlassen hatte.
    »De Haven.«
    »Hallo, Leslie Wetzon. Sie haben mich heute angerufen.«
    »Ja. Ich wollte zurückrufen.«
    »Ich habe Sie nicht angerufen.«
    »Aber ich fand Ihren Namen und Ihre Telefonnummer heute morgen auf meinem Schreibtisch, als ich aus dem Urlaub zurückkam.«
    »Jedenfalls habe ich Sie nicht angerufen, Kevin.« Wetzon war verblüfft. »Was machen Sie?«
    »Ich bin Börsenmakler.«
    »Tatsächlich?« Sie unterdrückte einen vergnügten Gluckser. »Was für ein Zufall. Ich bin Headhunterin.«
    »Aha, und in welchem Revier jagen Sie?« fragte De Haven, der langsam in Schwung kam. Makler reden gern. Verkäufer überhaupt. Solange man das Gespräch in Gang hält, besteht eine Chance, das Geschäft zu machen.
    »In Ihrem Revier. Börsenmakler. Vielleicht sollten wir uns einmal unterhalten.«
    »Wäre vielleicht nicht schlecht. Könnte interessant für mich sein, Ihre Dienste zu nutzen.«
    »Wie sieht Ihr Geschäft in Zahlen ausgedrückt aus?« fragte Wetzon beiläufig.
    »Hm, so um die dreiviertel Million.«
    »Im Ernst? Sie sind kein Börsenmakler. Sie sind Superman. Wann können wir uns mal zusammensetzen?« Da ein durchschnittlicher Makler zwischen zweihundertfünfzig- und dreihunderttausend bei der Bruttoproduktion lag, war De Haven in der Tat ein ganz Großer.
    »Wie wäre es morgen? Nach Börsenschluß?«
    »Prima. Wo ist Ihre Firma? Mein Büro ist in der 49., um die Ecke der Second.«
    »Ich bin in 200 Park. Vielleicht komme ich bei Ihnen vorbei. Rufen Sie mich doch morgen um vier an.«
    »Prima, Kevin, ich rufe an.« Sie legte auf und stieß einen Juchzer aus: »Gold!« Sie wählte das Büro, und als Smith sich meldete, sagte sie: »Rate, wer richtig lebt?«
    »Was? Schieß los. Wer ist er?«
    »Ach, bloß ein kleiner alter Dreiviertelmillionen-Dollar-Produzent.«
    »Heiliger Strohsack, wem haben wir unser Glück zu verdanken?«
    »Weiß ich nicht, aber ich kriege es bestimmt heraus. Er sagt, ich hätte ihn angerufen und Namen und Nummer hinterlassen, aber ich habe nicht angerufen.

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