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Ruhe Sanft

Ruhe Sanft

Titel: Ruhe Sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Unmengen Geld. Genügend, um sich eine private Pflegerin zu leisten, die möglicherweise nicht allzu vertrauenswürdig war. Das Problem ist, daß es nicht sehr plausibel war, was sie sagte.«
    »Das reicht nicht, um einem auf die Sprünge zu helfen. Ich würde auf den Dingsda hören — O’Melvany, was für ein Name. Warte ab, bis der Autopsiebefund...« Sie war enttäuscht und konnte es nicht verbergen. »Sieh mal, Wetzi, ich berichte über die besten und die schlimmsten Privatpflegeumstände. In letzter Zeit hat es immer wieder Mißhandlungen, Diebstahl und sogar Mord gegeben. Diese Menschen sind hilflos. Entweder keine Familien oder Familien, denen es Wurst ist. Sie sind ans Haus gefesselt, ans Bett.« Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte nie alt werden. Laß mich sterben, solange ich noch bei Trost bin.«
    »Es spielt anscheinend keine Rolle, ob sie Geld haben oder nicht, wie? Hilflos ist hilflos.«
    »Manchmal.« Er erwiderte einen Gruß von den drei ABC-Sports -Zechern an der Bar. Sie zogen die Mäntel an. »Tatsächlich haben die Reichen, wie deine Peepsie Cunningham, andere Probleme. Wo ist ihr Geld? Wie ist es angelegt? Was ist mit dem Schmuck und anderen Wertsachen? Da hast du recht. Sie können auch ausgenommen werden.« Er tunkte ein Stück Brötchen in die Tomatensoße. »Aber Geld hilft. Du kannst dir nicht vorstellen, in welcher Armut manche von diesen Leuten leben. Viele wohnen in städtischen Heimen und leben von weniger als fünftausend im Jahr. Keiner will etwas von ihnen wissen. Sie haben ihre Freunde, ihre Familie überlebt. Sie stinken, sie sind häßlich, sie wimmern oder weinen. Die sich noch bewegen können, sind gebrechlich und haben Laufstühle, manche hören und sehen nicht gut. Herrgott, es ist deprimierend.«
    Sie erzählte ihm von Hazel und von ihrer Theorie, man solle junge Freunde haben. »Hazel ist ganz und gar nicht deprimierend.«
    »Das klingt prima. Meinst du, sie wäre zu einem Interview bereit?«
    »Ich wette, es würde ihr Spaß machen. Ich stelle dich ihr vor. Sie ist so voller Lebensfreude, bei ihr fühle ich mich immer wohl.« Aber Wetzon zog die Stirn in Falten. Irgend etwas rührte an eine Erinnerung.
    Der Kellner räumte den Tisch ab und rasselte die Desserts herunter, darunter einen sündhaft dekadenten Schokoladenkuchen, den Wetzon zu koffeinfreiem Bohnenkaffee bestellte. Teddy bestellte einen Brotpudding und normalen Kaffee.
    Zwei junge Männer kamen lärmend aus dem Schnee herein und traten die Stiefel auf dem Boden ab. Der Barkeeper schien sie zu kennen. Der Schwarze an der Bar rückte ein paar Hocker weiter. Er sah auf die Uhr. Er hatte lange auf jemanden gewartet, der verspätet oder gar nicht kam.
    »Und was macht das Headhunter-Geschäft?« Teddys Augen waren ihrem Blick zur Bar und zurück gefolgt. Der Kellner kam mit dem Kaffee und Nachtisch und einem Suppenteller voll Schlagsahne wieder.
    »Das Geschäft läuft. Gut sogar. Der Aktienmarkt ist lebhaft, der Markt ist flau. Es scheint keine Rolle zu spielen. Eine Menge Leute verdient Massen von Geld. Ist es nicht absurd, daß die meisten Leute, mit denen ich zu tun habe, Mühe haben, mit hunderttausend im Jahr auszukommen?«
    »Die Risiken des Kapitalismus«, sagte er grinsend, während er Zucker in seinen Kaffee gab. »Was war mit den Betrügereien mit Insidergeschäften? Hat sich das auf deinen Umsatz ausgewirkt?«
    »Eigentlich nicht. Mein Gebiet sind Makler, die Aktien und festverzinsliche Wertpapiere und Produkte an den einzelnen Investor verkaufen. Da kann weniger schiefgehen, aber das heißt nicht, daß keine krummen Sachen passieren. Makler manipulieren Konten, kaufen viel für anvertraute Dollar. Kunden, die nicht Bescheid wissen, sind damit zufrieden, solange die Zeichen auf Hausse stehen und sie Geld verdienen, aber sowie der Markt kippt, werden wegen der Kommissionsgebühren und Verluste Prozesse angestrengt. Ich hatte gerade einen Makler, der von einer Firma abgelehnt wurde, weil er auf das Hundertfünfzigtausend-Dollar-Konto eines pensionierten Lehrers dreißigtausend Dollar Provision in Rechnung gestellt hatte.«
    »Oh, Mann!« Teddy löffelte Schlagsahne aus der Schüssel und versteckte seinen Brotpudding darunter. »Ich kann mir dich in diesem dreckigen Geschäft einfach nicht vorstellen, Wetzi.«
    »Hör zu, Teddy.« Ihr war eingefallen, woran sie sich zu erinnern versucht hatte. »Ich sprach kürzlich mit einem Makler, der in irgendwelchen Problemen steckt. Er sagte, ‘n seiner Firma gäbe

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