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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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kurz um und sah, wie der Angesprochene hoch in eine Kamera blickte und dann mit einem Daumen das Okay gab. Der Journalist schämte sich in diesem Moment, aber er war dankbar, dass der Mann nicht mit ihnen nach unten ging. Lieber würde er den launischen und nicht nachvollziehbaren Kapitän in der Kajüte treffen, als den anderen. Vielleicht hätte er sogar das große Glück, dass Allan noch vor ihm in der Koje verschwand und sich schlafen legte, denn ihm stand nicht der Sinn danach, irgendwem ins Gesicht blicken zu müssen, nicht einmal sich selbst.
    Er sah dem letzten Korb nach, warf das Seil mit der Boje hinterher und wünschte sich die Zeit zurückzudrehen, am besten bis zu dem Zeitpunkt, wo seine Chefin ihm diesen Trip aufs Auge gedrückt hatte. Er zuckte, als er eine feste Berührung an der Schulter spürte, und drehte sich schlagartig um.
    »Hast dich gut geschlagen, Arden«, ließ Lenny in freundlich wissen. »Komm mit nach unten, auftauen, etwas essen und anschließend schlafen. Wir haben jetzt ’ne ganze Weile Zeit, es geht zurück zu den ersten Körben, um sie wieder hochzuholen. Der Job wird anstrengend und wir müssen fit sein.«
    Arden nickte und trottete dem Mann hinterher, ohne sich ein weiteres Mal umzusehen. Es war mühsam die kalten nassen Sachen auszuziehen, und als er sich setzte, um sich von den Stiefeln zu befreien, wäre beinahe ein Schmerzenslaut über seine Lippen gekommen.
    »Man gewöhnt sich daran, aber das erste Mal ist immer hart«, erklärte Lenny sanft, der das Geräusch natürlich auf die geleistete Arbeit bezog.
    Arden verkniff sich ein bitteres Lachen über diese Aussage. Für ihn würde es mit Gyl Symon kein zweites Mal geben.
    »Noch jemand einen Kaffee?«, fragte er Dave und Lenny, die sich kurz nach ihm in der Küche einfanden.
    Beide schüttelten den Kopf. »Du solltest vielleicht auch keinen trinken, Arden, zumindest nicht, wenn er dich wieder fit werden lässt. Schlafen ist wichtiger.«
    Der Journalist blickte auf seine Tasse und nickte. In diesem Punkt hatte Lenny ohne Frage recht. Vorher war es egal gewesen, wann er schlief und wach war, nun hingegen hatte er Leistung zu bringen. Mit einem Seufzen griff er sich eine Flasche Wasser und goss sich davon ein.
    Der blonde Seemann rieb sich die Hände, kam auf Arden zu und erklärte grinsend: »So, ab in die Sitzecke mit dir, ich zaubere uns etwas Feines.«
    Er blickte den Mann überrascht an, verzog sich dann aber wie gewünscht. Er biss die Zähne zusammen, als er sich auf das weiche Polster setzte und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Es gelang ihm nur bedingt, denn Dave kommentierte seinen Gesichtsausdruck umgehend und feixte zwinkernd: »Du sieht reichlich fertig aus, sollen wir dir das Essen ans Bett bringen?«
    Arden war bemüht nicht sauer zu reagieren, denn letztendlich konnte niemand hier wissen, wie sehr ihm sein Hintern wehtat, wohl nicht einmal Gyl, dachte er bitter.
    »Das wäre mal ’ne Maßnahme«, erwiderte er salopp und schenkte dem Mann ein schiefes Grinsen.
    Allan stieß zu ihnen und nahm die Besatzungsmitglieder kurz in Augenschein, auf Arden ruhte sein Blick einen Moment länger. »Danke, du hast dich gut geschlagen da draußen. Ich hoffe, dass das Einholen der Körbe nicht zu heftig wird.«
    »Ich werde es merken«, erklärte Arden so gelassen wie möglich. Er konzentrierte sich auf den Inhalt seiner Tasse, denn es fiel ihm schwer, Allans Musterung standzuhalten.
    »Das sieht verdammt gut aus, Lenny, aber ich bin so müde, dass nicht mal mehr Essen drin ist«, stellte der Kapitän der Rumble fest. »Ich muss ins Bett, schlaft gut.« Der Mann hob kurz die Hand und verschwand dann den Flur entlang.
    Es hätte nicht viel gefehlt und Arden wäre ein erleichtertes Seufzen über die Lippen gekommen. Ein Stück Anspannung löste sich in Luft auf, denn Gyl saß auf der Brücke und Allan würde bestimmt schon schlafen, wenn er sich nach dem Essen hinlegen wollte. Wie es anschließend weitergehen sollte, wusste er nicht, aber ihm stand auch nicht der Sinn danach, sich Gedanken darüber zu machen.

    Zehn Minuten später wurden vollgefüllte Teller auf dem Tisch abgestellt und Lenny grinste zufrieden. Ein weiterer wurde mit Essen beladen, dann bat der blonde Mann: »Bist du so gut und bringst das zu Gyl hoch, er dürfte genauso Hunger haben wie wir.«
    Arden wären beinahe die Gesichtszüge entglitten, aber er fasste sich noch in letzter Sekunde und versuchte seine aufflackernde Panik mit einem Witz zu

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