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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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den kleinen überkochenden Topf in seiner Brust, dessen Deckel bedenklich zu zittern begann.
    »Vielleicht sollte ich zukünftig einfach mehr Kohle nehmen, wenn jemand Unterhaltung von mir fordert, dann weiß ich wenigstens, woran ich bin, ehe ich wie eine Hure vom Zuhälter verschachert werde.«
    Arden drehte sich um, öffnete die Tür und diese schlug nicht gerade leise hinter ihm zu. Innerlich brodelnd zog er sich kurz darauf die wetterfeste Kleidung an und stapfte hinauf auf das Deck.
    »Das kann alles nicht wahr sein«, brummte er und stellte sich an die Reling.
    Die Kälte interessierte ihn in dieser Sekunde ebenso wenig wie die winzigen eisigen Tropfen, die immer wieder sein Gesicht trafen. Er wusste, dass er mitunter sehr spontan war, aber just in diesem Moment hatte er das Bedürfnis sich das Satellitentelefon des Schiffs zu schnappen und zu kündigen. Er zog den dicken Ärmel der gelben Jacke hoch, warf einen Blick auf die Uhr und rechnete kurz nach, wie spät es in New York sein müsste. Er drehte sich um und nahm den Eingang zur Brücke ins Visier, dann vergrub er die Hände in den Jackentaschen und setzte sich langsam in Bewegung. Ehe er jedoch dort ankam, hörte er Allans Stimme, die nach ihm rief.
    Arden blieb stehen und wandte sich dem Mann zu.
    »Es tut mir leid, Arden. Es sollte nicht so ankommen, wie es geklungen hat. Ich habe mich gefreut, dass das Magazin zugestimmt hat, dich zu schicken. Ich lese wirklich viel von dir und habe gedacht, dass du am besten zu uns passen würdest und keinen Störfaktor darstellst, wie andere Journalisten es vielleicht wären. Das mit Gyl war nicht so gemeint, ehrlich. Sicher freue ich mich, wenn jemand an ihn rankommt und ich gebe zu, dass ich dich geküsst habe, um ihn in die Spur zu bringen, aber ich hatte den Eindruck, dass du ihn ebenso magst und es nur gerade ein wenig der Reiz war, mir nachzugeben. Wenn du in St. Thomas aussteigen willst, dann ist das völlig in Ordnung und ich erkläre deiner Chefin, dass es seine Richtigkeit hat und du genug Material für den Bericht hast.«
    »Na, dann habe ich ja Glück gehabt, dass du mich lediglich küssen und nicht gleich ficken wolltest, Allan. Aber mich noch anlügen, dass du das Bedürfnis schon hättest, seit ich an Bord bin? Ich scheine ja wirklich einen hohen Unterhaltungswert für euch alle zu haben. Einer verwechselt mich mit einem Knastfick, der andere versucht zu kuppeln, indem er mir was von seinen Sehnsüchten erzählt. Habe ich was verpasst, dass ihr glaubt, so mit mir umgehen zu können? Selbst meine Redakteurin verschachert mich für einen Bericht und meine, wenn auch nicht wirklich gute, Beziehung löst sich in Luft auf, weil ich schon wieder die Koffer packen muss.«
    Ein unangenehmes Schweigen entstand, dann erwiderte Allan leise: »Ich habe nicht gelogen, ich wollte Gyl nicht verletzen.« Der Kapitän der Rumble drehte sich um und steuerte den Eingang zum Unterdeck an.
    Arden schüttelte hilflos den Kopf und war versucht den Mann aufzuhalten, um zu fragen, ob er ihn richtig verstanden hätte. Gleichzeitig hielt er sich davon ab, denn weitere Gespräche würden nur alles komplizierter machen, als es bereits der Fall war. Der Entschluss die Koffer zu packen und sobald es möglich war die Rumble zu verlassen, festigte sich. Noch hatte ihm hier niemand wirklich das Herz aus der Brust gerissen und dazu wollte er es gar nicht erst kommen lassen.
    Er blickte auf die verschlossene Tür, die Allan hinter sich zugezogen hatte, und stellte sich leise die Frage, ob er auch weiteren Avancen des Mannes nachgekommen wäre.
    »Ach scheiße«, fluchte er und stapfte zurück an die Reling. Mit Gyl hatte er gevögelt und dieser benahm sich nach dem Höllenritt vorsichtig und bat um Verzeihung und Allan hatte offenbart, dass es keine Lüge war und er wirklich Interesse hatte. Schnaufend hatte Arden die Erkenntnis, dass er es wohl nicht abgelehnt hätte, mit dem Mann intimer zu werden. In dieser Sekunde schämte er sich für den Vergleich mit der Hure, denn seine Gedankengänge entblößten nicht gerade Monogamie.
    Er mochte Gyl, der Mann war ihm absolut sympathisch und selbst nach dem Desaster rührte ihn die Reue des Seemanns an. Allan hatte seinen eigenen Reiz, der ihn an eine verbotene Frucht erinnerte, die fortwährend lockte, von ihr zu kosten.
    Ein weiteres Kopfschütteln war die Folge seiner Gedankengänge und er nannte sich einen Narren, der aufhören sollte, Geistern nachzujagen, die er in seiner letzten

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