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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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noch früh genug aneinander rempeln, auch wenn er inzwischen nicht mehr ganz so biestig ist.«
    »Hm und wenn Dave deinen Job auf der Rush macht und du kommst zu mir?«
    Gyl gab ein leises Lachen von sich, sah den anderen allerdings recht verblüfft an. Dann wurde er wieder ernst und sagte: »Ich denke, dass Dave nicht der Mann wäre, um jemanden wie John Lawrence in seine Schranken zu weisen und auch nicht der Richtige, um Kyle die Stirn zu bieten.«
    Dustin seufzte ungehalten.
    »Vielleicht bekommen wir ja für die Schneekrabben etwas zusammen hin«, feixte Gyl und ging dann auf den Steg der Rush zu. »Ich geb’ Kyle bescheid.«
    Als er die Rush betrat entging ihm nicht, dass John an der Reling stand und genau in die Richtung sah, in der er zuvor noch mit Dustin gestanden hatte. Für eine Sekunde wünschte er sich tatsächlich, dass er die Saison stressfrei mit dem älteren Pruett bestreiten könnte, denn das wäre sicherlich ein angenehmeres Los, als hier auf der Rush darauf zu achten, aus welcher Richtung der Sturm kommen würde.
    Als Gyl die Metalltür öffnete, entging ihm nicht, dass John ihm mit den Augen folgte und sich dabei gelassen eine Zigarette ansteckte. Er wusste nicht, woher das Gefühl kam, aber für ihn stand in dieser Sekunde fest, dass er Kyle nicht mit dem Typen allein auf dem Schiff lassen wollte.
    Er klopfte höflich an das Holz und hatte umgehend die Aufmerksamkeit des anderen Mannes. »Dustin muss eine Neueinstellung vornehmen, jemand, der früher auf der Rumble war. Ich würde mit rübergehen, um abzuklopfen, warum Dave nicht mehr für Sykes arbeiten will und es wäre perfekt, wenn du deine Brücke auch eine Weile verlassen würdest, um deinen Bruder zu motivieren. Dustin sieht aus, als hätte er gerade die Saison hinter sich gebracht.«
    »Ich hab eigentlich noch reichlich zu tun, ehe wir auslaufen«, erwiderte Kyle nachdenklich.
    »Komm, wir reden hier von ein oder zwei Stunden und dir wird ein kurzer Ortswechsel auch mal ganz gut tun.«
    Der andere sah ihn überrascht an, blickte dann wieder auf den Stapel Papier auf dem Tisch und nickte aber zu Gyls Beruhigung. Er hatte nicht vor, Kyle den wahren Grund zu sagen, warum er ihn nicht hierlassen wollte. Brian und Daniel hatten angekündigt, sich nach den letzten Körben die Kante in einer Kneipe geben zu wollen und er wusste nicht, ob John sich den Männern anschließen würde. Falls nicht, wäre der junge Kapitän ganz alleine mit einem Typen auf der Rush, dem er alles Mögliche zutraute.
    Als er gemeinsam mit Kyle die Brücke verließ, hantierte John oben auf den Körben, allerdings in einer Position, die eindeutig Sicht auf die Brücke freigab und nun die Option ließ, unbemerkt zu verfolgen, wohin sie gingen.
    Dustin schien einen Moment überrascht, seinen Bruder zu sehen, freute sich aber umso mehr, dass dieser sie begleiten würde. Sie machten sich auf den Weg zum anderen Schiff. Wie es der Zufall wollte, traf Dave Linville zeitgleich ein und schenkte Gyl ein ehrliches Lächeln sowie einen festen Handschlag. Anschließend begrüßte er die Pruett Brüder.
    »Komm, Kyle, ein letzter Blick auf die Karten«, lenkte Dustin den zweiten Rotschopf ab und zog ihn die Gangway hinauf, sodass Gyl die Möglichkeit hatte, allein mit Dave zu sprechen.
    »Du bist aus der Rumble-Crew raus?«
    Daves Mimik wurde ernster, dann nickte er. »Dustin hat dich auf mich angesetzt, um zu erfahren wieso, oder?«
    Gyl nickte lediglich und erklärte: »Nimm es ihm nicht übel. Normalerweise läuft so etwas über die Kapitäne, aber Allan war wohl nicht sonderlich gesprächig.«
    Der andere gab ein seltsames Lachen von sich, das ausgesprochen bitter klang. »Zwischen uns sind ganz schön die Fetzen geflogen.«
    »Was ist passiert?«
    »Naja, du erinnerst dich bestimmt noch an den Journalisten? Arden Wayland? Ein netter Kerl, der auch zupacken kann. Nur war ich doch ein wenig vor den Kopf gestoßen, dass unser Kapitän beschlossen hatte, schwul zu werden.«
    Gyl wollte etwas sagen, jedoch hob Dave die Hand und forderte ihn so auf, weiterreden zu können.
    »Ich habe kein Problem damit, dass die Zwei ein Paar sind, aber bitte in ihrer Privatzeit und nicht in der wichtigsten Saison des Jahres, Gyl. Jedes Mal, wenn ich in den letzten drei Tagen auf der Brücke war, haben sie knutschend in einer Ecke gestanden und falls sie mal nicht aneinander klebten, dann waren ihre Blicke eindeutig. Wirklich, jeder, wie er mag, aber ein Krabbenfänger ist nicht der passende Ort

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