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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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ich damit ein Problem habe, Kyle?«
    »Das ist keine Antwort.«
    Kyle kam noch ein Stück näher, und, obwohl der andere kleiner war als er, war dessen Ausstrahlung in diesem Moment ausgesprochen Respekt einflößend.
    »Weißt du, womit ich ein Problem habe?«, fragte Gyl zornig. »Mein Problem ist, dass ich mich das erste Mal in meinem beschissenen Leben wage, ein wenig Gefühl zu investieren, Allan Sykes davon weiß und dann beschließt, er müsste den Typen ficken und eine Beziehung mit ihm anfangen.«
    Gyl schloss die Augen und atmete tief ein, denn das, was ihn aus der Fassung brachte, hatte er tatsächlich ausgesprochen.
    Kyle keuchte überrascht, während Gyl spürte, wie seine Finger durch den Rest der Zigarette unangenehm heiß wurden. Er sah auf den Stummel und ließ Kyle Pruett wortlos stehen, um an die Reling zu gehen. Er schnippte die Kippe in das dunkle Wasser, vergrub die Hände in den Hosentaschen und blickte hinterher. Er wünschte sich in dieser Sekunde nichts sehnlicher, als dass sein neuer Kapitän ihm nun kein Mitgefühl oder andere Worte zukommen ließ, die in der gerade aufgeplatzten Wunde noch herumrührten. Seine Augen schlossen sich, als er bemerkte, dass Kyle sich direkt neben ihn stellte.
    »Wenn du ein Ohr brauchst, du weißt, wo ich bin, aber ich glaube, ich sollte dazu jetzt im Moment nichts weiter sagen, das würde es nicht besser machen.«
    »Danke«, erwiderte Gyl und es klang wirklich erleichtert.

    Kyle und er schwiegen, als sie geraume Zeit später in der Dunkelheit am Dock entlanggingen um zur Rush zurückzukehren. Es war nicht unangenehm, ganz im Gegenteil, und Gyl fühlte sich, trotz des miesen Tages, wohl in der Gegenwart des anderen.
    Er hörte ein weit entferntes Lachen und blickte den Weg entlang.
    »Scheiße«, flüsterte Gyl, als er zwei Männer auf sie zukommen sah, die eindeutig Händchen hielten. Kyle sah ebenfalls in die Richtung. Als die zwei Personen in den ausgeleuchteten Bereich einer Laterne kamen, fragte er überrascht: »Ist das Sykes?«
    »Mit Arden«, gab Gyl hektisch zurück. Ihm stand wahrlich nicht der Sinn danach, ausgerechnet den beiden über den Weg zu laufen.
    Ehe er sich versah, griff Kyle seine Hand und zog ihn in die Dunkelheit. »Haben sie uns gesehen?«
    »Ich glaube nicht, es war noch ein Stück bis zur nächsten Laterne«, erwiderte Gyl nervös und spürte das Hämmern seines Herzen.
    Er bemerkte nur am Rande, dass Kyle ihn hinter einen Stapel Körbe zog, um aus dem Sichtfeld der Herannahenden zu verschwinden. In dieser Sekunde war er dankbar, dass er vor kurzem Kyle gegenüber die Karten auf den Tisch gepackt hatte, sonst wäre er in Erklärungsnöte für sein Verhalten geraten. Er zuckte, als das Lachen der zwei Männer aus unmittelbarer Nähe erklang, und drückte automatisch die Hand fester, die noch immer seine hielt. Kyle zog ihn weiter von der Hauptstrecke fort, sodass sie in absoluter Dunkelheit standen.
    »Hast du es schon mal an einem Fangkorb getrieben?«, hörte Gyl den Journalisten fragen. Die Worte fühlten sich in seinem Körper an, als träfe ihn ein Stromschlag, dieser wurde allerdings durch Kyles Hand ein weiteres Mal geerdet.
    »Nein, das wäre eine Premiere«, erwiderte Allan.
    Als er das »Na, dann wird es Zeit«, vernahm, schüttelte Gyl hilflos den Kopf.
    Er starrte auf die zwei Gestalten, die inzwischen ihre Höhe erreicht hatten. Das Licht war schummrig, dennoch konnte er genau erkennen, wie Allan den anderen gegen einen Fangkorb presste und küsste. Er hätte beinahe einen zornigen Laut von sich gegeben, doch in diesem Moment griff Kyle nach ihm und drehte ihn zu sich um, sodass er nicht mehr beobachten konnte, was dort stattfand. Kyle ging langsam noch weiter zurück und zog ihn mit sich mit, aber die Geräusche drangen nach wie vor an seine Ohren. In seiner Brust baute sich ein Druck auf, der seinen Atem schwer werden ließ. Immer wieder tauchte das Bild vor ihm auf, wie er Allan mit dem Arden im Bett überrascht hatte.
    Der vorsichtige Rückwärtsgang des Kapitäns wurde durch eine Mauer aufgehalten und Gyl merkte es erst, als er direkt gegen Kyle stieß. Er nahm sofort etwas Abstand und kämpfte dagegen an, sich umzudrehen, um nach den beiden anderen zu sehen. Er zuckte, als warme Handflächen seine Wangen berührten und ihn davon abhielten, den Kopf zu drehen. Als er glaubte, eine Gürtelschnalle zu hören, die sich öffnete, kniff er die Augen zusammen. Seine Hände suchten Halt und fanden lediglich Kyles

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