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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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einen Moment beruhigend über den Rücken.
    »Einen Zwölfer hab ich noch nie erlebt. Du?«
    »Nein, dafür sind die ganz Großen zu selten.«
    »Die Rumble ist auch draußen, weiter östlich. Für Sykes gab es ebenso keine Option umzukehren.«
    Gyl überlegte einen Moment, durchforstete sein Inneres, was er empfand, aber er stellte nur eines fest, das er anschließen laut aussprach: »Na, dann hoffen wir mal, dass wir alle sauber durchkommen.« Er spürte keinen großen Groll und jetzt wo er neben dem rothaarigen Kapitän stand, weniger denn je. »Kann ich dich zehn Minuten alleine lassen? Ich will noch mal in den Maschinenraum gucken. Der Kurze, den ihr hattet, liegt mir schwer im Magen.«
    »Sie haben es doch repariert?«
    »Ja, aber nur behelfsmäßig, Dustin. Das Mädchen hier wird bald ganz schön durchgebeutelt werden, da vergewissere ich mich lieber mehr als einmal, dass alles in Ordnung ist.«
    »Mach nicht so lange«, bat der Rothaarige. »Du hast eine ausgesprochen beruhigende Wirkung auf mich und auf die möchte ich gerade nicht verzichten.«
    Gyl schmunzelte. »Eine beruhigende Wirkung, daran sollten wir arbeiten, wenn wir hier durch sind.«
    Trotz der Situation lachte Dustin. »Du weißt genau, wie ich es meine, Gyl Symon. Es fühlt sich einfach besser an, wenn du hier oben bist.«
    »Für mich auch«, erwiderte er, strich dem Mann noch einmal über den Rücken und ging anschließend hinunter in den Maschinenraum. Dass Dave sich bereits unten befand und alles kontrollierte, beruhigte ihn, sodass er zügig wieder auf die Brücke zurückkehrte.

Kapitel 13
    »Zwanzig Grad und von vorne?«, fragte Dustin unsicher.
    »Klingt nach einem guten Plan«, erklärte Gyl selbstsicherer, als er es inzwischen war.
    Die Wellen spielten mit der Luna May, als wäre sie eine Streichholzschachtel. Die Welt um sie herum bestand nur noch aus Gischt und schwarzen Fluten, die über das ganze Schiff hereinbrachen. Die Uhr erzählte ihm, dass sie erst seit knapp fünfundvierzig Minuten richtig in der Scheiße steckten, er hingegen glaubte, dass es bereits Stunden waren. Das Schiff ächzte unter dem Druck, sodass er mehr als einmal dachte, dass sie einfach auseinanderbrechen würde.
    Seine Hände waren nass, ebenso wie sich auf seiner Stirn ein Schweißfilm gebildet hatte, Dustin sah nicht anders aus. Eine Welle brach über ihnen, ließ sie vor den Scheiben nur noch die Fluten der Beringsee erkennen und Gyl betete, dass sie anschließend wieder Gischt sahen.
    »Wir müssten bald das Auge erreichen, dann können wir Luftholen«, erklärte er mit einem Blick auf das Radar.
    »Erst einmal bis dahin kommen«, presste Dustin heraus.
    Das Schiff hob sich, als würde es eine Leiter erklimmen wollen.
    »Diese scheiß Tanks«, keuchte der rothaarige Mann. »Wir hätten sie vorher ablassen sollen. Draußen Wasser, drinnen ebenso.«
    Gyl hielt sich mit einer Hand am Sessel fest, mit der anderen fasste er Dustin an die Schulter und drückte sie beruhigend. Mit der nächsten Welle, die über sie hineinbrach, glaubte er, das Glas müsse nachgeben und sein Herzschlag setzte einen Moment aus.
    »Wenn wir die Saison hinter uns haben, werde ich mit dir einen Monat Urlaub machen. In der mexikanischen Wüste, was hältst du davon?«
    Gyl bewunderte Dustin für diese Aussage, denn obwohl beiden der Arsch auf Grundeis ging, hatte der Rothaarige immer noch Sprüche auf Lager.
    »Klingt perfekt, bin ich ein Weichei, wenn ich jetzt schon gerne dort wäre?«, stöhnte Gyl ungehalten über die Bewegungen des Schiffs. Das letzte Mal, dass sein Magen sich so angefühlt hatte, war auf der ersten Tour, als er seekrank gewesen war. Es gab nur einen Unterschied: Die Luna May wurde derartig gebeutelt, dass er niemals den Weg bis zur Toilette schaffen konnte.
    »Dann sind wir beide Weich...«, weiter kam der Mann nicht, denn ein Funkspruch unterbrach seinen Satz.
    Gyl gefror das Blut in den Adern. Es war ein Notruf der Rumble. Im merhin hatten diese es bereits bis ins Auge des Sturms geschafft, aber ein Feuer im Maschinenraum hatte das Schiff komplett manövrierunfähig gemacht.
    »Scheiße, wenn sie wieder reinkommen, sieht es nicht gut aus für die Rumble. Das Risiko ist beachtlich, dass sie untergehen könnte «, fluchte Gyl.
    »Wie lange brauchen wir bis zur Rumble?«, hakte Dustin nach.
    Gyl warf einen Blick auf den Monitor. »Das wird verdammt eng«, sagte er leise. »Wenn wir in das Auge kommen, musst du der Luna Flügel verpassen, damit sie rechtzeitig

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