Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
Vom Netzwerk:
Pritchard.
    Ben sah Vochek flehentlich an. »Wir haben einige ernst zu nehmende Beweise gegen Hector«, sagte Vochek. »Fürs Erste wäre es am besten, wenn er glaubt, dass die beiden keine Bedrohung mehr für ihn sind.«
    »Ich verstehe.« Die Verbindung zu Pritchard brach ab, und das einzige Geräusch aus dem Funkgerät waren die Anweisungen der Flugsicherung, nach denen Pilgrim auf eine bestimmte Flughöhe steigen sollte. »Wird sie ihn anlügen?«, fragte Ben.
    »Sie hat nicht gesagt, dass sie es tun wird. Das gefällt mir nicht«, sagte Vochek. Ben und Vochek, die im hinteren Teil des Flugzeugs saßen, lehnten sich zurück. Unter ihnen zog Texas vorbei, während langsam die Sonne unterging. Ben war furchtbar müde, und jeder Zentimeter seines Körpers schmerzte. Er schloss die Augen.
    Er hörte Vochek sagen: »Warum?«
    »Warum was?«, fragte Pilgrim.
    »Warum der Keller? Warum wurde er geschaffen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie haben sich dem Keller angeschlossen und nie gefragt?«
    »Manchmal ist es besser, wenn man nicht zu viel weiß. Sie haben mich schließlich nicht wegen meiner Intelligenz angeheuert.«
    »Das sehe ich nicht so«, sagte sie. »Schließlich haben Sie für die CIA getötet. Und dann für den Keller.«
    »Ja. Aber ich habe mehr gestohlen und spioniert als getötet.«
    Vochek schwieg, und das Brummen der Triebwerke legte sich wie eine Decke auf Ben. Er musste an Emily denken; sie hatte Fliegen gehasst, und nie im Leben hätte sie einen Fuß in ein kleines Flugzeug gesetzt.
    »Sie haben getötet, gestohlen und spioniert. Was haben Sie am häufigsten gemacht?«, fragte sie.
    »Ist das wichtig?«, sagte Pilgrim.
    »Sie haben nur die bösen Jungs getötet«, sagte sie. Ben spürte, wie angespannt sie war. Normalerweise plauderte man nicht mit einem Mann, der Mord als Beruf hatte.
    »Ich habe getötet«, sagte Pilgrim, »und dass es die bösen Jungs waren, spielt keine Rolle. Ich musste mir antrainieren, mich nach einem Auftrag nicht zu übergeben. Aber ich werde es keine Sekunde bereuen, Hector zu töten.«
    »Falls Hector schuldig ist – was natürlich nicht heißen soll, dass ich ihn für schuldig halte -, können Sie ihn nicht töten. Wir brauchen ihn lebend.«
    »Was Sie brauchen, ist mir egal. Ich sage Ihnen nur, was passieren wird.«
    »Sie arbeiten nicht mehr für diesen Keller.«
    »Aber für Sie auch nicht.«
    Sie stieß Ben mit dem Finger an. »Machen Sie die Augen auf. Sagen Sie mir, warum Hector das Risiko eingeht, eine verdeckt operierende Gruppe zu übernehmen.«
    Ben überlegte. »Ein Mann wie Hector riskiert seine Firma nur, um sie zu retten. Was immer er auch tut, es muss etwas sein, das ihm hilft, Umsatz zu machen. Er hat eine Menge Aufträge verloren, und viele Verträge sind an die Konkurrenz gegangen. Vor ein paar Tagen hat er mir gesagt, dass sein Geschäft darin besteht, Angst verschwinden zu lassen. Vielleicht braucht er Angst, um wieder ins Geschäft zu kommen.«
    Sie schwiegen, während Texas unter ihnen vorbeizog und Louisiana auftauchte. Ben schloss die Augen und schlief ein. Er träumte von Emily, von dem Gefühl ihrer Hand in der seinen. Ruhig und friedlich. Als Pilgrim etwas sagte, wurde er mit einem Ruck wach: »Neben uns ist ein anderes Flugzeug.«

37
     
     
     
     
    Ben drückte sein Gesicht ans Fenster. »Das ist kein Kampfjet«, sagte er. »Ein Privatjet, aber größer als unserer.«
    »Er ist viel zu nah«, sagte Vochek.
    »Moment«, sagte Pilgrim. Er zog den Stecker seines Kopfhörers aus dem Funkgerät, damit man es in der Kabine hören konnte.
    »Hier spricht Pritchard. Das Flugzeug wird Sie zum Lakefront Airport von New Orleans eskortieren. Nach der Landung werden Sie alle Waffen aus der Tür werfen, das Flugzeug mit über dem Kopf verschränkten Händen verlassen und sich dann flach auf die Rollbahn legen. Haben Sie das verstanden?«
    »Verstanden«, antwortete Pilgrim. »Danke für die Eskorte.« Er unterbrach die Verbindung.
    »Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme«, sagte Vochek. »Sie sind schließlich seit zehn Jahren im Untergrund. Die wollen nur sichergehen, dass Sie sich benehmen.«
    »Oder sichergehen, dass sie uns unter Kontrolle haben«, warf Ben ein.
    »Nachdem sie mich getötet haben«, sagte Pilgrim, »werden sie Sie entweder zur Belohnung befördern oder umbringen, weil Sie zu viel wissen.« Vochek wollte den Kopf schütteln, doch Pilgrim hob abwehrend die Hand. »Sehen Sie sich vor. Zumindest so lange, bis die Tinte auf Ihrer

Weitere Kostenlose Bücher