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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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zwischen den vielen Passanten hindurchdrängten, die aus den Bars kamen, wurde Pilgrim langsamer und hielt sich dicht neben Ben.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Ben. Er war ruhiger geworden.
    »Ich werde uns ein Auto beschaffen, und dann suche ich meine Chefin, während Sie auf mich warten.«
    Sie zwängten sich durch die Menge und rannten zwei Straßen weiter in Richtung Osten. Nachdem sie die Parkgarage erreicht hatten, nahmen sie die Treppe zu der Ebene, auf der Pilgrim den Volvo geparkt hatte.
    »Warten Sie hier«, befahl Pilgrim. Mit der Waffe im Anschlag schlich er zwischen den Autos hindurch und sah sich um. In der Parkgarage war es völlig ruhig. Sein Blick wanderte über die Autos. Keine Spur von einem silbernen Van. Viele Parkplätze waren noch besetzt, weil die Besitzer der Autos entweder Überstunden machten oder das Musikfestival im Stadtzentrum besuchten. Doch es war niemand zu sehen.
    Der gestohlene Volvo war dort, wo er ihn abgestellt hatte. Pilgrim drehte sich zu der Tür um, die ins Treppenhaus führte, und winkte.
    Er sah, wie die Tür sich bewegte. Ben Forsberg war verschwunden.

12
     
     
     
     
    Ben rannte die Treppe hinunter. Er wollte nur weg von diesem übergeschnappten Psychopathen, er wollte einen Polizisten suchen und ihm alles erzählen. Ja, es konnte schon sein, dass er wieder bei dieser seltsamen Abteilung des Heimatschutzes landete, aber er war Zeuge eines Mordes und würde auf gar keinen Fall ein Auto stehlen. Und weglaufen würde er auch nicht. Der Vorschlag – wir stehlen ein Auto - war der sprichwörtliche Eimer mit Eiswasser gewesen, der Ben aus seinem Schockzustand gerissen hatte. Ein Auto zu stehlen war in dieser Situation keine angemessene Reaktion. Er musste an seine Firma denken, an seinen guten Ruf, und daran konnte auch dieser grauenhafte Abend nichts ändern. Sobald er einen Anwalt hatte, würde die Welt wieder normal werden. Sam Hector und seine hervorragenden Beziehungen zur Regierung würden schon dafür sorgen, dass Bens guter Name wiederhergestellt wurde.
    Über die Treppe konnte er das Erdgeschoss schneller erreichen als Pilgrim in einem Wagen.
    Er hörte, wie die Tür zum Treppenhaus aufgerissen wurde. »Ben!«
    Lauf!
    Ben beeilte sich, das Treppenhaus zu verlassen. Vielleicht würde Pilgrim auf ihn schießen oder ihn einholen; der Kerl war offenbar so eine Art Soldat und in beängstigend guter Verfassung. Auf einer der Parkebenen waren vielleicht Leute. Parkwächter. Kneipengänger. Jemand, der ihm helfen konnte.
    Er stieß die Tür auf. Die erste Ebene war leer. Keine Menschen, nur Autos, die fast alle Parkplätze besetzten.
    Er rannte zwischen den Autos hindurch in Richtung des zweiten Treppenhauses, das auf der anderen Seite der Ebene lag. Bring so viel Abstand wie möglich zwischen ihn und dich, sagte er sich, lauf einfach, lauf …
    Zwischen Ben und der Tür zum zweiten Treppenhaus fuhr mit hoher Geschwindigkeit ein Van die Rampe hinunter. Er hob die Hände und winkte verzweifelt, als der Van um die Ecke bog und auf ihn zugerast kam. Am Steuer saß ein junger Mann mit weichem Gesicht und strähnigen dunklen Haaren.
    Der Van hielt nicht an. Plötzlich tauchte der Arm des Mannes im offenen Fenster der Fahrerseite auf, und Ben sah einen roten Lichtpunkt. In dem Moment wurde ihm klar, dass der Mann eine Waffe in der Hand hielt.
    Ein silberner Van, hatte der Mann auf dem Dach gesagt.
    Ben warf sich zwischen einen Saab und einen BMW. Ein Schuss peitschte durch die Luft, und eine Kugel zerschmetterte das Fenster des BMW über ihm. Die Bremsen des Vans kreischten, als hätte der Fahrer den Fuß auf dem Pedal gelassen. Ben rollte sich unter einen SUV, der neben der Limousine geparkt war, und versuchte verzweifelt, kein Geräusch zu machen.
    Er konnte nirgendwohin. Er konnte nicht entkommen. Der Fahrer des Vans brauchte nur noch auszusteigen und ihn zu erschießen. Er musste sich nur etwas hinunterbeugen, um Ben zwischen Unterboden und Beton zu erwischen.
    Ben wartete darauf, dass die Tür des Vans aufging. Stattdessen hörte er Schüsse.
     
    Pilgrim stürzte aus dem Treppenhaus – er hatte gesehen, wie Ben die Treppe hinuntergelaufen war und die Tür zur zweiten Ebene aufgestoßen hatte – und sah Ben, der vor einem Van floh. Der rote Punkt einer Laserzieleinrichtung, der nach Fleisch suchte, dann ein Schuss, eine Kugel, die die Heckscheibe eines Wagens zerschmetterte, an der Stelle, an der Ben eben noch gestanden hatte.
    Der Van. Jackie Lynch. Wenn der Mann

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