Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
Vom Netzwerk:
den Jungen heraus. Der Junge versuchte, sich loszureißen, und fing zu brüllen an. Jackie schlug ihm mit voller Wucht auf den Mund, und die Zähne in dem verschwundenen Lächeln zerbrachen unter seiner Faust.
    Auf der Beifahrerseite des Wagens stiegen die beiden anderen Jungen aus. Einer war größer als Jackie und hatte den Körperbau eines Sportlers, doch Jackie sah weder Muskeln noch Schnelligkeit, er sah nur Schwäche, die aus zu viel Selbstvertrauen herrührte: eine Kehle, die ungeschützt war, ein Unterleib, in den man treten konnte, ein Auge, das man herausdrücken konnte. Er rutschte über den Kofferraum, um sich den Sportler vorzunehmen. Den Größten musst du dir immer zuerst vorknöpfen, hatte Nicky ihm beigebracht. Jackie verpasste ihm einen Fußtritt in den Unterleib. Der Junge krümmte sich zusammen, und Jackie schleuderte ihn seitlich gegen den Wagen. Die Beifahrertür stand offen. Jackie packte den Kopf des Jungen, steckte ihn in die Öffnung und knallte die Tür zu. Der Junge brach zusammen, und Blut lief ihm aus beiden Ohren.
    »Das nennt man Stolz, du Arschloch«, sagte Jackie zu dem dritten Jungen, der um den Wagen herum auf ihn zukam.
    Als der Junge einen Faustschlag anbringen wollte, duckte er sich weg und konterte mit drei schnell hintereinander ausgeführten Schlägen auf Unterleib, Bauch und Kinn. Die Bewegungen hatte Nicky ihm beigebracht. Der Junge brach zusammen, den Mund weit aufgerissen vor Schmerz. Der Sportler lag bewusstlos auf dem Asphalt. Jackie rannte um den Wagen herum und sah, dass der Junge, der ihn angegrinst hatte, völlig benommen war und gerade versuchte, auf den Fahrersitz zu kriechen. Aus seinem Mund floss Blut.
    Jackie zerrte ihn aus dem Auto. Dann zog er den Schlüsselbund aus der Zündung und stieß den Jungen zu Boden.
    »Weine«, befahl Jackie.
    »Nein, nicht. Bitte!« Tränen stiegen ihm in die Augen, echte Tränen, die von panischer Angst zeugten.
    Jackie drückte den Kopf des Jungen auf den Asphalt und stieß den Zündschlüssel in das weiche Gewebe im Augenwinkel. Der Junge schrie sich die Seele aus dem Leib. Jackies Trauer verschwand, während seine Wut immer größer wurde.
    Blende ihn, dachte er. Nimm dir das andere Auge auch noch vor. Doch als er den Kopf hob, sah er zwei Leute, die ihn aus ihren Autos in der Drive-in-Schlange entsetzt anstarrten.
    Zeit zu verschwinden. Jackie drehte sich um.
    Der Van war weg.
    Er ließ die Schlüssel fallen und vergaß zu atmen. Dann sah er den Van, der in großen Schlangenlinien auf den Ausgang zurollte. Die Frau saß am Steuer, konnte aber nicht richtig fahren. Als würde das Betäubungsmittel ihr Gehirn blockieren, als hätte sie noch nicht herausgefunden, wie Gaspedal und Fluchtversuch zusammenhingen.
    Jackie rannte los und ließ den Jungen schreiend und zuckend auf dem Asphalt liegen. Der Van war zehn Meter von ihm entfernt und bewegte sich auf eine Durchgangsstraße zu, die zum Highway führte. Er hatte zehn Meter, um sie zu erwischen, und hoffte inständig, dass sie nicht auf die Idee kam, das Gaspedal durchzutreten. Während er zur rechten Seite des Vans lief, versuchte er, sich zu erinnern, ob er die Beifahrertür verriegelt hatte oder nicht. Und betete, dass es die Frau mit ihrem vernebelten Gehirn nicht getan hatte.
    Der Van fuhr über die Bordsteinkante auf den Grünstreifen, drückte das Gras platt und schlingerte vom Parkplatz des McDonald’s auf die Straße.
    Drei Meter. Jackie rannte auf die Straße. Als er die Beifahrertür erreicht hatte, packte er den Griff. Der Van rollte zwischen den Verkehr. Er rüttelte am Griff, und in dem Moment, in dem die Frau den Van in seine Richtung lenkte und versuchte, ihn zu überfahren, öffnete sich die Tür. Er sprang in den Van und landete auf seinem Abendessen, einer glitschigen Masse aus Hackfleisch, Salat und Gurke.
    Teach trat aufs Gaspedal und ignorierte das Hupen hinter ihr, als sie zwischen den Autos hindurchschoss. Sie geriet auf die Gegenfahrbahn und wäre fast mit einem Auto zusammengestoßen. Mit einer Hand packte Jackie ihre Arme, mit der anderen das Lenkrad. Ihr Kopf hing schlaff herunter, als wäre sie nicht ganz wach.
    »Lassen Sie das.« Jackie lenkte den Van an den Straßenrand. Als der Wagen stand, schlug er sie, hart und präzise. Ihr Körper wurde schlaff. Dann zerrte er sie vom Sitz und schob sie nach hinten in den Laderaum. Er ließ sich wieder auf den Fahrersitz fallen und fädelte sich in den Verkehr ein.
    Idiot, sagte er sich. Er hatte einfach

Weitere Kostenlose Bücher