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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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als sie ins Gesicht zu treten.
     
    Der Mann hat ein nettes Häuschen, dachte Jackie. Das Anwesen lag in der Nähe von Prosper, einer kleinen Stadt in der Nähe von Dallas, die aber noch so ländlich war, dass man Platz zum Atmen hatte. Jackie war durch das Tor gefahren – das gesamte Grundstück war von einer Mauer aus Feldsteinen umgeben. Es gab Stallgebäude, eine private Flugpiste mit einem Hangar und einem Learjet, ein zweistöckiges Haupthaus im toskanischen Stil mit Naturstein und Rundbögen und am Ende der gewundenen Auffahrt eine Garage für sieben Autos, die von der Straße aus nicht zu sehen war.
    Sam Hector und Jackie standen in der Garage. Die hintere Tür des Vans war offen, und Hector starrte Teach an.
    Sam Hector sah nicht so aus, wie Jackie sich das vorgestellt hatte. Hector war größer als Jackie, fast zwei Meter, um die fünfzig, mit grau werdendem, kurz geschorenem Haar, einem muskulösen Körper, der durch regelmäßiges Gewichtheben entstanden war, und einem kantigen Gesicht. Seine Augen erinnerten Jackie an graue Wolken, kurz nachdem Blitze über sie hinweggezuckt waren. Es war die Art von Gesicht, die Jackie das Gefühl gab, er müsste sich verteidigen.
    »Um ein Haar hätte ich sie gehabt, Pilgrim und diesen anderen …«
    »Ben Forsberg.« Sam Hectors Stimme war tief und ruhig.
    »Forsberg, genau. Aber sie sind entkommen. Pilgrim ist schwer verletzt.«
    »Den Umschlag, bitte.«
    Jackie gab ihm den Umschlag. Hector warf einen Blick auf das Siegel, um sich zu vergewissern, dass er nicht geöffnet worden war.
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich mich nicht mit meinen Fähigkeiten brüsten. Schließlich ist es ja nicht gerade schwer, einen Umschlag zu hinterlassen«, sagte Hector. »Die Frau herzubringen war bis jetzt das Einzige, das Sie richtig gemacht haben.«
    »Wir könnten sie als Köder für diesen Pilgrim verwenden«, erwiderte Jackie.
    Teach sah ihn nicht an.
    »Das stimmt, Jackie.« Hector lächelte kalt. »Pilgrim wird sie suchen.«
    »Ich hoffe, dass er sie sucht.« Jackie zündete sich eine Zigarette an und konzentrierte sich, damit seine Hand nicht zitterte. »Ich will den Scheißkerl nämlich umbringen.«
    »Ich habe Pilgrim einmal fast getötet«, sagte Hector. »Und ich bin sicher, dass wir es schaffen werden. Wären Sie so nett und tragen Teach ins Haus? Folgen Sie mir einfach.«
     
    Jackie trug Teach, die wie ein nasser Sack über seiner Schulter hing, und ließ sie in einem Konferenzraum auf einen Stuhl fallen. Der Tisch war aus poliertem Granit und mit einem modernen Präsentationssystem ausgestattet. An der Wand hing ein riesiger Plasmabildschirm.
    Jackie drehte sich um und wollte gehen.
    »Nein, bleiben Sie doch«, sagte Hector. »Sie werden meine Verhandlungstaktik sehr interessant finden.«
    Jackie wäre jetzt am liebsten allein gewesen, um seine zerrissene, schmutzige Kleidung auszuziehen, obwohl ihm klar war, dass er nichts zum Wechseln hatte, weil seine Reisetasche im Kofferraum von Nickys Wagen lag. Doch er blieb stehen und stellte sich hinter den Stuhl, auf dem Teach saß.
    Hector setzte sich auf den Rand des Granittisches.
    »Ich möchte Ihnen ein Geschäft vorschlagen.«
    Sie wartete.
    »Sie haben mich heute eine ganze Menge gekostet«, sagte Hector. »An Geld, an Blut und an Risiko.«
    »Vielleicht sollten Sie Ihre Anlagestrategie ändern«, erwiderte sie kühl.
    »Ich werde mich nicht mit Ihren Leuten in Verbindung setzen, um Lösegeld zu verlangen. Ich werde mich mit Ihren Leute in Verbindung setzen, um Loyalität zu verlangen. Und Sie werden mir dabei helfen.«
    »Das werde ich nicht.«
    »Adam Reynolds hat zehn Ihrer Leute gefunden. Ich würde gern wissen, wie viele Leute insgesamt für Sie arbeiten. Ich schätze zwanzig bis dreißig. Ehemalige und in Ungnade gefallene CIA-Agenten, vielleicht ein paar ehemalige KGBler, die in Europa und Asien leben und einen Job brauchen, dazu ein Hacker und ein Dieb, die Sie sich irgendwie beschafft haben.«
    Sie starrte die Tischplatte an.
    »Ich könnte Sie foltern«, sagte er, »aber das ist so verdammt geschmacklos und obendrein noch zwecklos. Außerdem würde ich Sie dabei wohl töten. Sie würden mir nämlich lauter falsche Informationen geben, und ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich Sie vor Wut darüber umbringen würde.« Er bedachte sie mit einem Lächeln, das Jackie an zersplittertes Glas denken ließ.
    »Was wollen Sie?«, fragte sie schließlich.
    »Ich will die Namen und Details von allen, die für

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