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Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Titel: Runlandsaga - Die Schicksalsfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Barriere war tatsächlich verschwunden! Das Donnerpulver hatte die Felsbrocken gesprengt und weggeschleudert.
    Eine Gestalt lief auf ihn zu. Im Schein von Sareths Fackel entpuppte sie sich als Themet, der Enris so fest umarmte, dass er beinahe nach hinten gekippt und mit dem verärgert vor sich hinbrummenden Sareth zusammengeprallt wäre. Mirka folgte dem Jungen auf dem Fuß.
    »Das war riesig«, strahlte Themet. Eine klaffende Wunde leuchtete unterhalb seines rechten Auges. »War das ein Knall! Was für ein ...«
    »Was ist mit den Serephin?«, schnitt Enris ihm das Wort ab.
    »Bestimmt tot«, sagte Mirka. Seine Unterlippe war aufgeplatzt, vermutlich, weil einer der Serephin ihn geschlagen hatte. Er sprach noch immer undeutlich. »Sind beide von herumfliegendem Fels getroffen worden. Wir standen weiter weg vom Eingang und sprangen in Deckung.«
    »Wir wussten schließlich, was passieren würde«, ergänzte Themet. Er betastete vorsichtig seine verletzte Wange. »Na, vielleicht waren wir doch nicht so schnell.«
    »Gut gemacht.« Enris war erleichtert.»Wir sind schon ein Gespann.« Sein Blick fiel in den Kellerraum. Die beiden Krieger, deren Stimmen er hinter der Barriere vernommen hatte, lagen blutüberströmt und reglos am Boden. Um sie herum war eine Vielzahl von großen Gesteinsbrocken zu sehen, die Überreste der Felsen, die bei dem Beben in den Gang gestürzt waren.
    Seine Aufmerksamkeit verweilte nur kurz bei den Serephin. Sie hatten keine Zeit, zu überprüfen, ob sie tatsächlich tot waren. Wenn die Kameraden dieser beiden Krieger nicht stocktaub waren, dann bewegten sie sich gerade in Richtung Schwarze Nadel, um nach dem Rechten zu sehen. Sie mussten so schnell wie möglich weg von hier.
    »Themet, Mirka«, wandte er sich an die Jungen. »Ich übernehme es jetzt, das Eingangstor aufzusprengen. Geht durch den Geheimgang zurück und bringt euch im Lager in Sicherheit!«
    »Aber ...«, begann Themet.
    »Wir haben keine Zeit, darüber zu reden. Macht, das ihr hier wegkommt!«
    Erneut erfüllte das Geräusch von Schritten den Raum, die sich schnell näherten.
    »Los!«, zischte Enris. »Weg mit euch!«
    Themet zögerte, doch Mirka zog ihn entschlossen in den Gang. Enris packte einen der Rucksäcke, die am Boden lagen, und lief tiefer in den Keller hinein. Er duckte sich hinter ein breites und fast mannshohes Fass, das randvoll mit Äpfeln gefüllt war. Sareth stand mitten im Raum, hin – und hergerissen, ob er den beiden Jungen in die Sicherheit des Geheimgangs nachlaufen oder ebenfalls im Keller in Deckung gehen sollte, als der erste Serephin aus dem anschließenden Raum trat. In einer einzigen fließenden Bewegung schoss der Krieger auf Sareth zu, so schnell, dass sich dieser gerade zur Flucht umgewandt hatte, als sein Angreifer ihn schon erreicht hatte und gegen die Wand schleuderte. Aufstöhnend ging der hagere Mann zu Boden, doch er hatte ihn kaum berührt, als der Serephin ihn bereits wieder hochriss und dicht an sein Gesicht zog.
    »Was hast du hier verloren, Temari?« Er verzog das Gesicht. »Puh, du stinkst !«
    Verächtlich stieß er ihn von sich. Sareth glotzte ihn mit offenem Mund an, schier von Sinnen vor Panik. Auf allen vieren kroch er hastig von dem Krieger fort und vorbei an seiner blakenden Fackel, die ihm aus der Hand geglitten war, bis er gegen den Haufen aus umgestürzten und zerbrochenen Regalen stieß und so unvermittelt innehielt wie ein Käfer, der sich im Angesicht seiner Feinde tot zu stellen versuchte.
    Der Serephin hatte die reglosen Körper seine Kameraden entdeckt. Er schrie auf, ein wildes, beinahe tierisches Geräusch wie eine Mischung aus dem wütenden Fauchen einer Katze und dem Heulen eines verletzten Hundes, bei dem Enris in seinem Versteck vor Entsetzen erstarrte. Sareth, immer noch auf allen vieren, wimmerte leise vor sich hin. Der Krieger fuhr zu ihm herum. Die Klinge seines Schwertes blitzte auf. Sareths Kreischen hallte hässlich durch den von Rauch erfüllten, düsteren Keller. Das Schwert pfiff auf ihn herab. Doch gerade, bevor es ihn treffen und seinen Kopf von dessen Rumpf trennen konnte, hielt der Serephin mitten in der Bewegung inne. Dann legte er den Kopf schief, als lausche er auf etwas, das nur er allein hören konnte. Grollend seufzte er und hob seine Klinge erneut, um sie in die Scheide an seinem Gürtel wandern zu lassen.
    Er packte Sareth, zog ihn hoch und stieß den zerlumpten, zitternden Mann vorwärts in die Richtung der vorderen Kellerräume.
    »Ich

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