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Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Titel: Runlandsaga - Die Schicksalsfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Drachen den Kopf ab. Ein armdicker Strahl Blut spritzte dampfend aus dem klaffenden Halsstumpf in den Schnee. Der Zwerg, der den tödlichen Hieb ausgeteilt hatte, wäre um ein Haar ausgerutscht und hingefallen, aber Enris’ Hand packte ihn am Arm und stützte ihn. Mesgin starrte die Verstärkung an wie eine Erscheinung. Ihm war deutlich anzusehen, dass er noch nie zuvor in seinem Leben einen Zwerg zu Gesicht bekommen hatte.
    »Wer seid Ihr denn?«, schrie er den Krieger über den Kampflärm hinweg an.
    »Jemand, der einen weiten Weg von den Eisenbergen zurückgelegt hat, um diesen Drecksviechern in ihre Hintern zu treten, wenn’s Euch nicht stört«, gab der Khorazon zurück. »Aber Ihr könnt mich Rotgar nennen. Wie ist die Lage?«
    Beinahe hätte Enris laut aufgelacht. Der Zwerg unterhielt sich mit ihm inmitten dieses wüsten Gemetzels, als säßen sie ungestört in einer Schenke bei einem Bier. Nichtsdestotrotz war der junge Mann davon überzeugt, dass der Krieger sein näheres Umfeld genau im Blick hatte.
    »Bekämpft die Serephin – diese Drachen dort, wie ihr es schon angefangen habt. Tötet keinen der Wölfe. Es sind keine gewöhnlichen Tiere, und sie stehen auf unserer Seite.« Der Zwerg schoss ihm einen überraschten Blick zu, sagte aber nichts weiter.
    »Und unterstützt die Dunkelelfen.« Enris sah sich nach ihnen um. »Das sind die ...«
    »Die schwarzhaarigen Krieger dort hinten.« Rotgar nickte. »Geht in Ordnung.« Er grinste. »Und spätestens, wenn wir gesiegt haben, müssen wir uns mal in Ruhe unterhalten, was hier eigentlich los ist. – Deneb!«
    Dicht an die Mauer gedrängt rannten ein Zwerg und ein Mensch zu ihnen in die Deckung der Schmiede. Letzterer trug eine graue Priesterrobe, die Enris an die von Pándaros erinnerte.
    »Der Temari sagt, er könnte euch von Nutzen sein«, erklärte Rotgar, bevor er sich mit durchdringender Stimme an seine Kameraden wandte. »Ihr habt’s gehört – lasst uns Drachen jagen gehen!«
    Mit markerschütterndem Brüllen stürzten sich die Khorazon wieder mitten ins Getümmel. Enris wandte sich an den kleinen Mann mit der wirren Haarmähne. »Ihr seid heute schon der zweite T’lar-Priester, der mir über den Weg läuft. Das könnte Zufall sein, aber mir ist bereits zu viel passiert, als dass ich noch an Zufälle glauben würde. Pándaros hat uns von Euch erzählt.«
    Denebs Augen leuchteten auf. »Oh, ihr Götter, lebt er noch?«
    »Ay, aber er ist sehr schwach.«
    »Bringt mich schnell zu ihm«, drängte der Archivar.
    Enris sah sich nach Mesgin um. Der Krieger hielt sich noch immer in seiner Nähe auf. Er wies ihn an, die Nachhut zu bilden, nahm den Priester in die Mitte und ging voran. In einer Reihe eilten die drei am Rand des Kampfschauplatzes zur Schwarzen Nadel hinüber.
    Sie hatten gerade den Eingang erreicht, als Enris hörte, wie sein Name gerufen wurde. Er hätte nicht geglaubt, dass es ihm in dem eisigen Wind, der ihm ins Gesicht peitschte, noch kälter ums Herz hätte werden können, aber er kannte diese Stimme.
    Er drehte sich um. Ranár war vom Rücken des Drachen gesprungen, der ihn über die Mauer getragen hatte. Sein dunkler Umhang blähte sich hinter ihm auf, als ob ihm Flügel gewachsen wären. Er hatte ein Schwert gezogen und schritt durch das wilde Durcheinander im Innenhof auf Enris zu, als wären sie die beiden einzigen lebendigen Wesen auf dieser Welt.
    Deneb sah aus, als stünde er am Rand einer Ohnmacht. Sein zitternder Zeigefinger wies auf die unheimliche Gestalt, die einmal sein Ordensbruder und Pándaros’ Freund gewesen war, aber kein Wort entkam seinen Lippen.
    »Los, rein da!«, schrie der junge Mann dem Priester hinter sich zu und stieß den widerstrebenden Deneb, der immer noch mit ausgestrecktem Arm auf Ranár deutete, in den Turm. Mesgin folgte ihm mit einem ängstlichen Blick über die Schulter.
    »Was für ein Wiedersehen.« Manari breitete Ranárs Arme aus, legte dessen Kopf in den Nacken und ließ ein schallendes Lachen ertönen. Mehrere Voron versuchten, tobend vor Wut, an ihn heranzukommen, wurden aber von den Drachen abgedrängt. Hinter Ranár nahm im dichten Schneetreiben jener, auf dessen Rücken der Anführer der Sturmkrieger in die Festung gelangt war, wieder seine Serephingestalt an. Es war Cesparian.
    »Vor gar nicht so langer Zeit sind wir uns an diesem Ort zum ersten Mal begegnet«, sagte Manari, die langsam auf ihn zuschritt. Sie ließ ein Lächeln auf Ranárs Gesicht erscheinen, aber Enris konnte ihre nur

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