Runlandsaga - Sturm der Serephin
Ordnung genannt werden.
Die Götter des Chaos heißen Vorton, Celvar, Urdur, Sorgyn, Darcon und Pascerra.
Die Namen der Götter der Ordnung sind Marvor, Lani, Irimar, Nella, Escyn und Sacar.
Anfänglich waren die Welten noch nicht in sichtbare und unsichtbare Orte getrennt. Die sechs großen Mächte des Chaos zogen frei durch die Weiten unterhalb des Abgrundes und füllten sie mit ihrem schöpferischen Atem. Sie schufen die Elemente, aus denen alles Leben zusammengesetzt ist, ja mehr noch: Da jeder von ihnen eine besondere Vorliebe dafür hatte, sich auf eine ganz bestimmte Art auszudrücken, strömte etwas aus dem Wesen von jedem in das Element, das er liebte, sodass er es nicht nur erschaffen hatte, sondern auch ein Teil davon war. Die Endarin sprechen von den Göttern als Männer und Frauen, doch dies sind nur Bilder, die andeuten sollen, welche Leidenschaften den Kräften innewohnen, gebrochenes Licht, wahrgenommen durch gefärbtes Glas, da der ungetrübte Schein seiner Quelle nicht zu erfassen wäre.
Vorton liebt es, ohne sichtbare Gestalt durch die Welten zu rasen und sie mit seiner Stimme zu erfüllen. Das Element, das er hervorbrachte und in dem er wohnt, ist die Luft.
Celvar liebt die Verwandlung und die Veränderung von allem, was er berührt. Ist er wütend, so gibt es kaum etwas, das seinem rasenden Zorn widerstehen könnte. So geschah es, dass er das Feuer erschuf und darin seine Wohnstätte fand.
Urdur liebt zwar Dinge, die sich berühren lassen und die meiste Zeit ihre Gestalt behalten, doch schätzt sie den Wandel und die Veränderlichkeit ebenfalls. Deshalb erschuf sie das Element des Wassers, das an beidem einen Anteil hat. Sie erfüllte die Tiefen der Welten mit ihrem kühlen Leib und ihrem beständigen Strömen.
Von allen Göttern des Chaos fühlt sich Pascerra am stärksten zu Dingen hingezogen, die ihre Gestalt nur allmählich verändern. Sie erschuf das Element Erde, und sie lebt in der unendlichen Vielfalt aller Dinge, die wachsen und sich weiter vermehren.
Die Ältesten der ersten Götter jedoch, Darcon und Sorgyn, verbanden die Kräfte ihrer Brüder und Schwestern miteinander, um sie zu verstärken und die Vielfalt der von ihnen ausgehenden und neu entstehenden Dinge niemals versiegen zu lassen. Sie wohnen beide in dem Element, das Geist genannt wird. Darcon durchdringt alle anderen Elemente mit seiner Kraft und hält sie vereint, während Sorgyn sie mit Leben erfüllt.
Als Cyrandith die Götter des Chaos träumte, da entstanden in ihrem Traum auch die Götter der Ordnung, die Spiegelbilder ihrer Brüder und Schwestern, die es als ihre Aufgabe ansahen, die rohe Kraft der Schöpfung in feinere Bahnen zu lenken und ihr durch das Setzen von Grenzen Formen zu verleihen. Wo das Chaos laut in die Weite hinaus schrie, da trachteten sie danach, Stille zu schaffen, wo die donnernde Bewegung von Luft, Feuer Wasser und Erde die Gewölbe der Himmel erzittern ließ, da war es ihr Bestreben, diesen fließenden Strom einzudämmen und ihm so eine Richtung zu geben.
Marvor verband sich mit dem Element der Luft, Lani mit dem Feuer, Nella mit dem Wasser und Irimar mit der Erde. Sacar und Escyn vereinigten ihre Kraft der Ordnung und der Kristallisation mit dem Element Geist. Zusammen durchdrangen sie ihre Brüder und Schwestern mit ihrer Macht, wie es auch Darcon und Sorgyn mit der Macht des Chaos taten.
So erschufen die Zwölf in ihrem Miteinander die Alte Welt, die von den Erstgeborenen Arianna , die Makellose, genannt wurde. Nur wenige der Ältesten erinnern sich noch daran, wie sie jene Welt in der Dämmerung aller Dinge mit eigenen Augen erblickten. Doch ihre Schönheit und Herrlichkeit bezeugten sie viele Zeitalter hindurch, sodass selbst in die Herzen der Menschen, die Arianna nie gekannt hatten, eine Sehnsucht gepflanzt wurde nach ihr, die verloren ist. Denn die Makellose ging schon vor langem dahin, und ein schwerer Verlust liegt seitdem auf all jenen Welten, die danach erschaffen wurden, als das Gleichgewicht bereits verloren war.
Die zwölf Götter setzten die Sterne auf ihre Bahnen und erfüllten die Reiche der Alten Welt mit Pflanzen und Tieren. Viele Äonen hindurch erfreuten sie sich an den Schöpferischen Worten, die sie aussprachen und von denen die Weiten mit Leben erfüllt wurden.
Doch schließlich erwuchs in ihnen der Wunsch, Wesen zu erschaffen, die ihnen ähnlich sein sollten an Willen und Fertigkeit, Wesen, die ihre eigenen Schöpferischen Worte aussprechen würden. Denn sie
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