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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Kapitel darin aufgeschlagen, das noch nicht geschrieben war. Das weiße Papier lag offen vor ihm.
    »Wer sind sie ?«, wollte Thaja wissen. »Arcad, wir können Euch helfen, aber wir müssen wissen, worum es hier geht.«
    Der Elf lachte bitter auf, ein raues Geräusch, das die Höhle schnell verschluckte.
    »Mir helfen?«, stieß er hervor. »Menschen können mir hier nicht helfen!« Er fuhr sich durch seine Haare. »Ihr Götter, ich wünschte, die Antara hätten sich niemals von unserem Volk getrennt! Dann hätte ich nicht diese Irrfahrten unternehmen müssen, um sie zu finden!«
    »Darum geht es Euch also?«, fragte Margon. Endlich schienen sie mit Arcad etwas weiter zu kommen.
    »Ihr sucht nach den Dunkelelfen? Nach dem Reich von Eilond?«
    Der Endar starrte ihn an, ohne etwas zu entgegnen. Plötzlich fuhr er herum.
    »Bleib weg von dem Tor!«, schrie er. Enris, der den Bereich mit den schwarzen Bodenplatten gerade betreten hatte, zuckte heftig zusammen.
    »Ich habe fast eine halbe Stunde vor dem verfluchten Ding gesessen und herauszufinden versucht, wo die Fallen versteckt sind. Man sieht sie nicht, aber sie sind zweifellos da.«
    Mit erschrockener Miene wich Enris einen Schritt zurück. Plötzlich ertönte zu seinen Füßen ein lautes, metallisches Klicken.
    Margon eilte auf ihn zu und verharrte dann jäh mitten in der Bewegung. Er blickte auf die Reihe von Steinplatten hinab, die sich vor ihm bis zu dem schwarzen Tor erstreckte und auf die er eben die Füße gesetzt hatte. Einfach auf den jungen Mann zuzustürmen, kam blankem Irrsinn gleich.
    »Rühr dich nicht!«, rief er. »Bleib so, wie du jetzt stehst!«
    Enris fühlte sich, als hätte sich sein Rückgrat eben in einen einzigen langen Eiszapfen verwandelt, dessen frostige Kälte ihm vom Nacken bis ins Becken hinabfuhr und seine Beine zittern ließ.
    »Was ... was war das gerade?«, stammelte er.
    »Lass deine Füße genau da, wo sie gerade sind!«, rief Arcad. »Wenn du sie wegbewegst, löst du die Falle aus!«
    Plötzlich schien sich die Zeit um Enris herum ausdehnen wie frischer Teig. Schweißperlen rollten ihm über die Schläfen. Gleichzeitig vernahm er, wie die beiden Männer sich ihm näherten. Die Steinplatte, auf der sein rechter Fuß stand, war leicht nach unten gesunken und hob sich dadurch von den anderen Platten ab, die an sie grenzten.
    »Oh, verdammter Mist!«, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ganz ruhig«, hörte er Margons Stimme an seinem Ohr. Der Magier musste schräg hinter ihm stehen. Enris wandte den Kopf. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Arcad vorsichtig an dem alten Mann vorbeiging und sich auf alle viere niederließ. Wenige Momente später war der Endar neben ihn gekrochen. Seine Finger tasteten über die abgesunkene Oberfläche des Steins.
    »Es ist tatsächlich eine Falle«, stellte er fest.
    Enris spürte mehr als bloße Panik in sich aufsteigen. In seinem Bauch brannte Wut auf den Elfen, der sich gerade die Bodenplatten ansah wie ein Gelehrter einen aufgespießten Schmetterling. Er war daran schuld, dass Enris hier unten in Lebensgefahr schwebte!
    »Was soll ich jetzt machen?«, rief er verzweifelt. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt.
    Arcad blickte an ihm hoch.
    »Zunächst einmal hoffen, dass die Falle so alt ist, dass sie nicht losgeht, wenn du den Fuß von ihr nimmst«, sagte er.
    Die Stimme des Endars hatte ein wenig von ihrer Anspannung verloren, was den jungen Mann umso mehr erzürnte. Er holte tief Luft, um Arcad anzuschreien, wohin er sich seine Bemerkungen stecken könne, als dieser die Hand hob. Sofort verstummte Enris.
    »Und dann sollten wir schnellstens ein Gewicht finden, das dem deines Fußes entspricht. Vielleicht können wir die Falle übertölpeln.«
    »Was für eine Falle ist es überhaupt?«, meldete Thaja sich hinter Enris zu Wort. Ihre Stimme klang gefasst, aber dennoch besorgt.
    Der Elf zuckte die Schultern.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich war mir sicher, dass dieses Tor irgendwie geschützt sein würde. Es ist zu wichtig, um es all die Zeit hindurch unbewacht zu lassen.«
    »Was liegt hinter diesem Tor?«, fragte Enris. Für einen Moment hatte seine Neugier wieder die Oberhand gewonnen und die Angst in ihm niedergerungen.
    »Keine Zeit für Erklärungen!«, gab Arcad knapp zurück. Sein Blick schweifte suchend umher und heftete sich schließlich auf einen Haufen Steinbrocken, der sich an der rechten Höhlenwand auftürmte.
    »Thaja!«, rief er. »Bringt Margon einen von den Steinen

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