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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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da drüben!« Er deutete zu dem Haufen hinüber.
    Thaja nickte und setzte sich in Bewegung.
    »Wenn Ihr zu Eurem Mann geht, dann versucht, auf dieselben Platten wie er zu treten, verstanden? Bewegt Euch in gerader Linie bis hinter ihn und gebt ihm den Stein!«
    Margons und Arcads Blicke trafen sich.
    »Keine Sorge«, meinte der Elf. »Ich bin ziemlich sicher, dass die Fallen erst dort beginnen, wo Euer Freund steht, aber Vorsicht hat noch nie geschadet.«
    »Nun habt Ihr mich aber beruhigt«, murmelte Thaja dumpf, während sie weiter auf die Steine zuging. Sie war mittlerweile bei dem Haufen angekommen. Enris drehte den Kopf. Er konnte sehen, wie die Heilerin sich bückte.
    »Nehmt den Schwersten«, forderte Arcad sie auf.
    Thaja legte beide Hände um einen der größeren Brocken und hob ihn hoch.
    »Ich glaube, der passt!«, rief sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Weiterer Schweiß rann an Enris‘ Stirn herab, diesmal in sein rechtes Auge, das sofort anfing zu brennen. Er schloss es und rieb die Tropfen, die ihm über die Wange rannen, mit dem Ärmel ab.
    Arcad hatte sich wieder aufgerichtet und legte ihm den Arm auf die Schulter.
    »Hab keine Angst. Wir bekommen dich hier heil wieder heraus.«
    Thaja hatte sich Margon genähert, der ihr beide Hände entgegenstreckte, um ihr den Brocken abzunehmen. Sie keuchte erleichtert auf, als sie den schweren Stein auf seine Unterarme gleiten ließ. Der Magier zog ihn wie einen unförmigen Säugling an die Brust und drehte sich um.
    »Wisst Ihr noch, wie ich zu Eurem Begleiter vorgekrochen bin?«, fragte Arcad.
    Margon nickte. »Ich habe genau beobachtet, welche Steinplatten Ihr verwendet habt.«
    »Gut! Dann kommt jetzt zu uns – auf demselben Weg!«
    Der Magier schritt bis dicht hinter Arcad und übergab ihm den Stein.
    »Jetzt duck dich«, forderte der Elf Enris auf. Seine Stimme klang gepresst vor Anstrengung. Er hielt den Stein wie zuvor Margon auf den Unterarmen gegen die Brust.
    »Was?«, fragte Enris. Sein Blick war starr, sein Herz hämmerte wie wild.
    »Du sollst dich ducken!«, wiederholte Arcad. »Wenn ich den Stein auf die Platte lege und es dir sage, dann roll dich nach hinten davon und sieh zu, dass du dich so klein machst wie möglich.«
    Enris fuhr sich mit staubtrockener Zunge über die Lippen und nickte. Er ging in die Knie, den rechten Fuß noch immer auf der abgesunkenen Platte. Arcad legte den Brocken neben Enris‘ Stiefel. Er berührte beinahe den Rand der Steinplatte. Dann ging er seitlich einen Schritt nach hinten und duckte sich selbst.
    »Auf drei«, sagte er.
    »Eins ...«
    Enris ging noch tiefer in die Knie. Thaja und Margon starrten ihn an. Ihre Gesichter waren ausdruckslos.
    »Zwei ...«
    Enris‘ Herz schien ihm aus dem Hals hüpfen zu wollen.
    »Drei!«
    Der junge Mann sprang und drehte sich gleichzeitig nach hinten weg, den Kopf zwischen die Schultern gezogen. Mit dumpfem Poltern landete er hinter der Steinplatte, die sich nicht bewegt hatte, auf dem Boden.
    Thaja kam auf ihn zu und half ihm auf die Beine. Sie legte einen Arm um ihn und strich ihm über die Schulter. Er war weiß wie eine Wand. Seine Knie zitterten.
    »Es ist vorbei«, beruhigte ihn Margons Frau. Enris nickte, ohne zu antworten. Er war weg von dieser verfluchten Steinplatte, das war alles, was zählte.
    »Tretet an die Höhlenwand!«, rief Arcad. Er legte sich flach auf den Steinboden. Die drei hinter ihm taten, wie ihnen geheißen. Dann streckte der Elf vorsichtig die Hände aus und schob den Stein über den Rand der abgesunkenen Platte. In dem Augenblick, als der Brocken nicht mehr ihre Fläche berührte, schnellte sie nach oben. Gleichzeitig ertönte ein Surren.
    Etwas Schwarzes kam aus der Richtung der Tür geflogen. Mit einem hellen Klirren schlug es am anderen Ende der Höhle auf und schlitterte noch einige Fuß weiter über den Boden.
    »Bei den Hörnern des Sommerkönigs!«
    Margons Stimme durchschnitt die Stille, die auf das Geräusch folgte.
    Er eilte zu dem Geschoss, das auf dem nackten Gestein der Höhle lag wie eine durch einen Zauber erstarrte, eben noch von bösartigem Leben erfüllte Schlange, und hob es auf. Die anderen traten zu ihm.
    In seiner Hand glänzte ein dünner Spieß aus rötlichem Metall, dessen Zusammensetzung ihm unbekannt war. Seine Länge umfasste etwa zwei Fuß. Eines der beiden Enden war zugespitzt.
    »Der hätte dich durchbohrt, wenn du noch dort gestanden hättest«, murmelte er.
    Enris nahm ihm den Spieß aus der Hand. Das Metall wog

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