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Runlandsaga - Wolfzeit

Runlandsaga - Wolfzeit

Titel: Runlandsaga - Wolfzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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müssen unbedingt herausfinden, wer für den Anschlag verantwortlich war. Die Herren der Ordnung sehen auf Runland, meine Liebste! Sie vertrauen darauf, dass wir unsere Aufgabe erfüllen.«
    »Wir werden sie nicht enttäuschen«, sagte Manari fest und ergriff seine Hand. »Aber im Moment haben wir noch keine Spur, und ich will nicht, dass wir unser Ziel aus den Augen verlieren, indem wir einem Unbekannten hinterherjagen. Wer auch immer für die Zerstörung des Quelors verantwortlich war, wird bestimmt erneut versuchen, uns an der Vernichtung Runlands zu hindern. Wenn wir wachsam sind, dann werden wir ihn auf frischer Tat ertappen. Wichtiger ist jetzt, so schnell wie möglich die übrigen drei Wächterdrachen zu finden.«
    »Einen von ihnen habt ihr bereits getötet?«, fragte Cesparian mit etwas ruhigerer Stimme.
    »So ist es. Wir hatten Glück, dass wir seine Gegenwart in unmittelbarer Nähe spüren konnten. Die Lager der anderen drei sind uns noch unbekannt, aber wir werden sie bald erfahren.«
    »Wie das?«, wollte Alcarasán wissen.
    »Weil ich den Ort kenne, an dem die Sagen über sie aufbewahrt werden«, entgegnete Manari. »Es gibt kaum noch Temari, die etwas von den Drachen wissen. Daher war es ein Glücksfall, auf denjenigen zu treffen, dessen Körper ich übernommen habe. Er war ein Priester aus einem Orden weit im Süden von hier. Als ich Zugang zu seinen Erinnerungen bekam, sah ich eine große Schriftensammlung, die seine Ordensbrüder angelegt hatten. Wenn nach all den Jahrhunderten noch ein Wissen über die Wächter vorhanden wäre, dann dort. Außerdem suchte ich nach einer Möglichkeit, euch von dieser Welt aus ein Tor zu öffnen – das war sogar meine wichtigste Aufgabe.
    Ich beschloss also, mir im Körper des Priesters Zugang zu dieser Sammlung zu verschaffen. Aber ich kam nie in die Halle, in der all diese Schriften aufbewahrt werden. Ich war schon auf dem Weg dorthin, als ich einen Endar bemerkte. Er kam gerade aus der Schriftensammlung. Das weckte meine Neugier. Ich schlich ihm heimlich hinterher, um in seinen Geist einzudringen, gerade so weit, um etwas darüber zu erfahren, was er gesucht hatte. Ich fand heraus, dass er sich Wissen über ein Quelor verschafft hatte. Das war ein unglaublicher Glückstreffer! Doch um den genauen Ort herauszubekommen, hätte ich tiefer graben müssen, und das hätte er bemerkt. Ich hatte Ranárs Körper gerade erst übernommen und war mir noch nicht sicher, ob ich den Endar überwältigen könnte, wenn ich mich verriet.
    Also entschied ich mich dafür, die Suche nach den Drachen anderen zu übertragen, und folgte ihm. Er nahm ein Schiff nach Andostaan, ich ebenfalls. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, bemerkte er meine Anwesenheit. Er war stark genug, seine Gedanken vor mir verborgen zu halten. Wir kämpften miteinander, und es gelang ihm zu fliehen. Aber am Ende hat ihm seine Flucht trotzdem nichts genützt. Das Quelor stand uns offen, zwar nur eine Zeit lang, dennoch hat es seinen Zweck erfüllt.«
    »Wen hast du beauftragt, die Verstecke der Wächter herauszufinden?«, fragte Cesparian. »Damals warst du doch der einzige Serephin in Runland. Selbst dir gelang es nur, in diese Welt vorzudringen, indem dein Körper in Vovinadhar zurückblieb.«
    Manari lächelte und blickte an ihm vorbei, in einen der Spiegel, die Ranárs Gesicht wiedergaben. »Ich glaube, wir haben in all der Zeit unseren Einfluss auf die Temari gewaltig unterschätzt«, sagte sie schließlich. »Wenn wir es schlauer angestellt hätten, dann wären sie uns wie reife Früchte in die Hände gefallen. Ihr beide müsst verstehen, wie sehr einige dieser Wesen nach Wissen hungern, Wissen über die Natur, über ihre Geschichte, ihre Herkunft, ja sogar über die Verborgenen Dinge. Letztendlich war nicht ich es, der es gelang, mit meinem Geist hierher zu kommen. Es war dieser Priester, Ranár, dessen Neugier mir ein Tor öffnete.
    Zunächst sprach ich nur in Träumen mit ihm. Später zeigte ich ihm, wie er meine Worte in einem Spiegel hören konnte. Zu keiner Zeit schöpfte er Verdacht, denn ich gab mich freundlich und hilfsbereit. Ich erzählte Ranár, dass mir die Weiterentwicklung seiner Art am Herzen läge, so wie es auch die Verräter an meiner Stelle getan hätten. Er glaubte mir jedes Wort. In seiner Begeisterung sprach er heimlich mit anderen Temari. Zusammen gründeten sie einen geheimen Bund, den sie die Flammenzungen nannten. Sie verehren uns als ihre Meister.«
    »Temari, die Serephin

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