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Runterschalten

Runterschalten

Titel: Runterschalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiebke Sponagel
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ein paar „Klassiker“ unter diesen Stolperfallen, die ich Ihnen hier vorstelle.
Hindernis Nr. 1: Fehlende Konsequenz
    Sie wissen eigentlich, wie es geht, und was Sie tun müssten, um runterzuschalten, fallen aber immer wieder in alte Muster zurück. Sie delegieren z.B. zu wenig, arbeiten zu viel, sind zu perfektionistisch mit sich und anderen. Sie wissen auch gar nicht so genau, was Sie eigentlich erwartet, wenn Sie dieses Verhalten aufgeben. Deshalb machen Sie weiter wie bisher. Das Bekannte ist vertraut – da kann Ihnen nichts passieren.
    Um dieses selbstgebaute Hindernis zu überwinden, machen Sie es wie Schiffbruchkompetente: Holen Sie sich Hilfe von außen. Planen Sie mit Ihrem Unterstützer, wie Sie Ihr neues Verhalten regelmäßig in kleinen Dosen üben können. Beauftragen Sie Ihren Helfer, Ergebnisse von Ihnen einzufordern. Feiern Sie mit ihm zusammen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben!
Hindernis Nr. 2: Angst vor den finanziellen Folgen
    Es soll schon Milliardäre gegeben haben, die sich aus Angst, nur noch Millionär zu sein, das Leben genommen haben. Es gibt aber auch Minimalisten wie den früheren Unternehmer Wolfgang Hertler, der auf seinem eineinhalb Hektar großen Grundstück bei Stuttgart in einem Gartenhäuschen wohnt und für eine Weile gar nichts verdient. Er lebtwie ein Mönch von Spenden und dem, was er selbst anbaut. Existenzangst hat er, der am Existenzminimum lebt, angeblich nicht.
    Die Angst vor den finanziellen Folgen des Runterschaltens kann ein großes Hindernis sein. So groß, dass man gar nicht erst damit anfängt. Aber wie das eben mit Ängsten ist: Sie sind da, um überwunden zu werden. Das kann man nur, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Im Fall der Finanzen ist das relativ einfach: Sie brauchen eine realistische Vorstellung von dem, was Sie brauchen. Eine Million oder eine Gartenhütte?
    An der Beschäftigung mit Zahlen führt also kein Weg vorbei. Schaffen Sie sich mit Hilfe der folgenden Bestandsaufnahme einen Überblick über Ihre augenblickliche finanzielle Situation. Die rechte Spalte ist dazu da, Ihr Einsparpotential darzustellen. Überprüfen Sie also jeden einzelnen Posten darauf, ob Sie ihn wirklich brauchen.
    Ziel dieser Übung ist es, Ihren finanziellen Spielraum richtig und angstfrei einzuschätzen. Nach dem Runterschalten werden Sie vermutlich weniger verdienen als vorher. Stellen Sie fest, wie viel weniger Sie vertragen können.
    Übung Nr. 19: Mein Finanz-Haushalt
    Monatliche Einnahmen
Jetzt
Zukünftig
Derzeitiges Einkommen
Unterhaltszahlungen
Kredite /Anleihen von Freunden u. Bekannten
Sonstige Unterstützung (Kindergeld, Bafög usw.)
Andere erwartbare Einnahmen (z.B. Erbe, Abfindung)
Zinseinkünfte
Derzeitige Summe
Angestrebte Summe
Miete/Hypothek
Wasser
Strom
Weitere Nebenkosten (Müllabfuhr)
Auto
Benzinkosten
Monatskarten (öffentliche Verkehrsmittel)
Telefon/Internet
Versicherungen (Auto-, Lebens-, Feuer- usw..)
Kindergarten/Schule/Uni
Lebensmittel
Urlaub
Kleidung
Sonstige Ausgaben (Haushalt)
Fernsehgebühren
Freizeit (Sport, Kino usw.)
Größere Reparaturen (an Haus oder Auto)
Spenden
Sonstige Ausgaben
Weiterbildungskosten
Derzeitige Summe
Angestrebte Summe
    In einem nächsten Schritt analysieren Sie, welche Reserven Sie kurz- und mittelfristig zur Überbrückung aktivieren können, falls Sie einen größeren Investitionsbedarf haben. Am besten, Sie lassen sich von einem unabhängigen Finanzberater (z.B. bei der Verbraucherberatung) dabei helfen. Fragen Sie sich weiter, wie weit Sie mit dieser Überbrückung kommen – ein Jahr, zwei Jahre?
    Können Sie jetzt einschätzen, was Sie beim Runterschalten wagen können oder sind die Ängste immer noch da?
    Wenn ja, dann schlage ich Ihnen die folgende Übung vor:
    Übung Nr. 20: Mein Schiffbruch-Szenario
    Stellen Sie sich vor, alle Stricke würden reißen – welche wären das und wie sähe das aus? Entwickeln Sie Ihr eigenes Schiffbruch-Szenario. Notieren Sie gleichzeitig, für wie wahrscheinlich Sie den Eintritt dieser Katastrophe halten und welchen „Plan B“ Sie dann hätten – also Ihre Handlungsoptionen, um aus der Krise herauszukommen.
    Schiffbruchszenario
Wahrscheinlichkeit des Eintreffens
Mein Plan B
    Beispiel
    Ein Klient von mir befürchtete nichts mehr als den Jobverlust. Er war seit zehn Jahren in der IT einer internationalen Versicherung tätig und meinte, mit Mitte 40 „ein kritisches Alter“ erreicht zu haben. Er hatte ein Haus zu verlieren – die Wahrscheinlichkeit bezifferte er mit 50

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