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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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keinerlei Anzeichen einer Besserung. Nan kam einfach nicht zu Bewusstsein. Einmal hatte ich mir eine Dusche gegönnt und mich umgezogen, weil meine Mutter darauf bestanden hatte. Ich konnte mich nicht mit ihr auseinandersetzen und mir gleichzeitig Sorgen um Nan machen. Also fügte ich mich, damit sie den Mund hielt.
    Heute hatte Grant mir die meiste Zeit Gesellschaft geleistet. Auch wenn wir nicht viel geredet hatten, half es einfach, wenn noch jemand da war. Meine Mutter sagte, ihr würde alles zu viel, und blieb meistens im Hotel. Dann und wann schaute Abe vorbei. Aber was konnte man von dem schon erwarten? Um die Tochter, die er großgezogen hatte, kümmerte er sich ja auch nicht. Diesem Mann ging ein lebenswichtiges Organ ab: das Herz.
    »Ich habe vorhin mit Blaire gesprochen«, beendete Grant unser Schweigen. Ich musste nur ihren Namen hören, schon krampfte sich mein Herz zusammen. Ich vermisste sie. Am liebsten hätte ich sie bei mir gehabt, doch das hätte nur Unfrieden gegeben. Erst musste es Nan besser gehen. Wenn sie aufwachte, dann sollte sie sich nicht gleich über Blaires Anwesenheit aufregen müssen.
    »Wie hat sie geklungen?« Hasste sie mich?
    »Gut. Nehme ich an. Vielleicht auch traurig. Sie macht sich Sorgen um dich und Nan. Sie hat sich sogar zuerst nach Nan erkundigt. Heute … heute hat sie auch gefragt, wie es ihrem Vater geht. Keine Ahnung, wieso sie das interessiert, aber sie wollte es wissen.«
    Weil Blaire sich um jeden mehr sorgte, als sie eigentlich sollte. Mich eingeschlossen. Sie war zu gut für mich, und ich würde ihr nur immer weiter wehtun. Meine Familie würde sie nie akzeptieren. Ihr Vater hatte sie und ihre Mutter verlassen und war nun mit meiner Mom verheiratet. Und ich Idiot hatte das Ganze mit diesem verdammten Foto ins Rollen gebracht! Auf lange Sicht würde ich nichts anderes tun, als ihr Kummer zu bereiten.
    »Sie hat heute einen Arzttermin. Woods hat mir gesagt, er bringt sie hin. Sie weiß nicht, dass ich von ihrer Schwangerschaft weiß.«
    Noch ein Arzttermin, den ich verpasste. Wie lange nahm sie das noch hin? Ich hatte ihr gesagt, sie und das Kind stünden für mich an erster Stelle, und nun zog ich schon zum zweiten Mal meine Familie einem Arzttermin vor. Und, verflucht noch mal, wieso brachte Woods sie dorthin?
    »Was hat Woods eigentlich mit der ganzen Sache zu tun? Schließlich stehen drei Autos in meiner Garage!«
    Grant warf mir einen verärgerten Blick zu. »Das mag schon sein. Aber du hast ihr nie die Erlaubnis gegeben, damit zu fahren, und ihr auch nie erzählt, wo du die Autoschlüssel aufbewahrst. Daher rührt sie sie nicht an. Woods hat sie schon die ganze Woche über herumkutschiert.«
    Fuck.
    »Ich weiß, dass du wegen Nan gerade Schlimmes durchmachst. Sie ist ja praktisch dein Kind. Du hast ihr die Eltern ersetzt. Aber wenn du dich nicht bald einkriegst und Blaire anrufst, dann garantiere ich nicht dafür, dass du sie und dein Baby noch antriffst, wenn du wieder zu Hause bist. Also ich will nicht, dass meine Nichte oder mein Neffe mit Nachnamen Kerrington heißt!«, herrschte er mich an und marschierte zur Tür hinaus.

I ch saß im Wartezimmer und bemühte mich, die anderen wartenden Schwangeren nicht anzuschauen. Wir waren zu dritt. Die Frau mir gegenüber kuschelte sich an den Arm ihres Mannes. Immerzu flüsterte er ihr etwas ins Ohr und brachte sie damit zum Lächeln. Seine Hand lag dabei auf ihrem Bauch. Nicht, um Besitzansprüche geltend zu machen. Sondern aus Fürsorge. Es war, als wolle er mit dieser schlichten Geste seine Frau und sein Kind beschützen.
    Die andere Frau war in ihrer Schwangerschaft schon viel weiter fortgeschritten, und ihr Baby bewegte sich. Ihr Mann hatte beide Hände auf ihren Bauch gelegt und betrachtete ihn mit andächtiger Miene. Es schien ein so inniger Augenblick der beiden zu sein, dass ich es schon als aufdringlich empfand, überhaupt nur in ihre Richtung zu sehen.
    Und dann war da noch ich. Mit Woods. Ich hatte ihm gesagt, dass es nicht nötig sei, mich zu begleiten, woraufhin er erwidert hatte, dass er das aber gerne tue. Ins Untersuchungszimmer würde ich ihn allerdings nicht mitnehmen. So lange musste er sich eben im Wartezimmer gedulden.
    Er hatte sich eine Tasse von dem bereitgestellten Kaffee eingeschenkt, der jedoch grauenhaft schmecken musste, da er nur einmal kurz daran nippte. Ich dagegen hätte ihn wahrscheinlich total genossen, weil mir meine tägliche Ration Kaffee wirklich fehlte. Es musste dringend

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