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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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war, würde ich mit ihm reden, dann ausziehen. Es gab keinen Grund zu gehen, wenn Rush mich dahaben wollte.
    »Okay, wenn’s dir wirklich ernst damit ist, dann danke!«
    Rush nickte, beugte sich dann vor, stützte die Ellbogen auf den Tisch und richtete seine silbern schimmernden Augen auf mich. »Es ist mir ernst damit. Das heißt allerdings auch, dass unsere Abmachung von wegen ›gute Freunde‹ unbedingt eingehalten werden muss!«
    Da hatte er recht. Es würde schwierig werden, wenn wir beide unter einem Dach wohnten und etwas miteinander anfingen. Außerdem würde er am Ende des Sommers sowieso von hier weg in eines seiner anderen Häuser ziehen. Den Kummer wollte ich mir ersparen.
    »Einverstanden«, erwiderte ich. Doch noch immer schien er sich nicht zu entspannen.
    »Außerdem bedienst du dich jetzt aus meinem Kühlschrank, wenn du hier bist.«
    Ich schüttelte den Kopf. Nie im Leben. Ich war kein Schmarotzer.
    »Blaire, darüber gibt es überhaupt keine Diskussion. Ich meine es so, und du machst das so. Aus, basta!«
    Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf. »Nichts da. Ich kaufe mir selbst etwas. Ich bin kein … Ich bin nicht so wie mein Vater.«
    Rush murmelte etwas, schob dann ebenfalls seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Meinst du etwa, das ist mir nicht schon aufgefallen? Du pennst ohne zu murren in einer verdammten Besenkammer. Du räumst mir hinterher. Du isst nicht anständig. Mir ist bewusst, dass du das krasse Gegenteil von deinem Vater bist. Aber du bist Gast in meinem Haus, und ich möchte, dass du dich hier bedienst und meine Küche als deine betrachtest!«
    Oh, oh, ein heikles Thema. »Ich werde die Sachen, die ich kaufe, in deiner Küche unterbringen und sie hier essen. Besser so?«
    »Wenn du nichts weiter einzukaufen gedenkst als Erdnussbutter und Brot, dann nein. Ich will, dass du dich anständig ernährst!«
    Ich wollte gerade den Kopf schütteln, als er meine Hände ergriff. »Blaire, das Wissen, dass du etwas Richtiges isst, macht mich glücklich. Jede Woche kauft Henrietta in der Erwartung ein, dass ich haufenweise Gäste habe. Es gibt also mehr als genug. Bitte. Iss. Davon.«
    Ich knabberte an meiner Unterlippe, um beim Anblick seiner flehenden Miene nicht laut loszuprusten.
    »Machst du dich über mich lustig?«, fragte er schmunzelnd.
    »Ein bisschen vielleicht?«
    »Heißt das, du wirst von meinen Sachen essen?«
    Ich seufzte. »Nur, wenn ich sie wöchentlich bezahlen darf.«
    Er schien protestieren zu wollen, und ich zog meine Hände weg und machte Anstalten zu gehen.
    »Wohin gehst du?«
    »Ich diskutiere nicht mehr mit dir. Ich esse hier, wenn ich dafür bezahlen darf. Auf etwas anderes lasse ich mich nicht ein. Schluss, aus.«
    »Gut, bitte. Dann zahle eben«, knurrte Rush.
    Ich warf einen Blick zu ihm zurück. »Ich packe jetzt mal aus. Dann nehme ich ein Bad in dieser wundervollen großen Badewanne, und danach …? Keine Ahnung. Ich habe erst heute Abend was vor.«
    Er zog die Brauen zusammen. »Mit wem?«
    »Mit Bethy.«
    »Bethy? Die vom Country Club, mit der Jace herummacht?«
    »Darf ich korrigieren: die vom Country Club, mit der Jace herumgemacht hat . Sie ist schlauer geworden und sieht sich anderswo um. Wir gehen heute Abend nämlich in einen echten Country Club und schleppen echte Kerle ab.«
    Seine Antwort wartete ich nicht ab. Ich eilte zur Treppe und stürmte hinauf. Sobald ich mein neues Zimmer erreicht hatte, schloss ich die Tür hinter mir und seufzte erleichtert auf.

F ür Rushs Partys mochte ich nicht die richtigen Klamotten haben, für eine Honky-Tonk-Kneipe dagegen war ich perfekt ausgerüstet. Auch wenn mein blauer Jeansrock, den ich schon eine Weile nicht mehr getragen hatte, knapper saß als gedacht. Doch das war schon okay so, vor allem mit meinen Stiefeln zusammen.
    Rush musste gegangen sein, als ich mein Bad genommen hatte, und war auch noch nicht wieder zurück. Ich fragte mich, ob seine Freunde während einer Party auch in mein Zimmer durften. Der Gedanke, dass es Fremde auf meinem Bett trieben, gefiel mir gar nicht. Ich fand, eigentlich sollte es dort überhaupt niemand treiben außer mir. Ich hätte Rush ja gern danach gefragt, wusste aber nicht, wie ich das am geschicktesten anstellen sollte.
    Wenn ich ihn nicht mehr sah, würde ich nicht wissen, was mich bei meiner Rückkehr erwartete. Sollte ich einplanen, dass ich nachher noch die Bettwäsche wechseln musste? Kein schöner Gedanke. Gerade, als ich die Treppe hinunterging, wurde die

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