Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)
Den bitteren Ton in meiner Stimme konnte ich mir leider nicht verkneifen.
»Warum bist du hier draußen?«, wiederholte er langsam und machte einen weiteren Schritt auf mich zu.
»Weil ich es will«, erwiderte ich genauso langsam und funkelte ihn an.
»Die Party findet drinnen statt. Auf die warst du doch so scharf, oder? Ein Honky-Tonk-Event mit echten Kerlen und Drinks? Das verpasst du hier draußen doch!«
»Rush, zieh Leine!«
Rush machte noch einen Schritt auf mich zu, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. »Nein, ich will wissen, was passiert ist.«
Plötzlich wurde mir alles zu viel, und ich stieß ihn, so fest ich konnte, von mir weg. Er kam nicht einmal ins Taumeln. »Was passiert ist, willst du wissen? DU bist passiert, Rush! Das ist passiert!« Ich wollte an ihm vorbei zu dem dunklen Parkplatz laufen, doch er packte mich am Arm und hielt mich fest.
Vergeblich versuchte ich, mich von ihm loszureißen. Rush hatte mich fest im Griff und dachte nicht im Entfernsten daran, mich loszulassen.
Im Gegenteil, er riss mich an seine Brust. »Wie meinst du das, Blaire?«
Ich versuchte, aus seinen Armen freizukommen, und kämpfte gegen den Drang an loszuschreien. Sein Geruch brachte mein Herz zum Rasen, mein Unterleib pochte – ich hasste das! Er musste doch Abstand halten. Und nicht seinen warmen, köstlichen Körper an meinen pressen!
»Lass. Mich. Los!«, fauchte ich.
»Erst, wenn du mir erzählt hast, was du für ein Problem hast«, erwiderte er zornig.
Ich wand mich in seinen Armen, aber er rührte sich nicht vom Fleck. Das war doch albern. Was ich zu sagen hatte, wollte er doch sowieso nicht hören. Aber vielleicht sollte ich es ihm ja genau deshalb verraten? Es würde ihn ärgern, das wusste ich. Seine ganze bescheuerte Freundschaftsidee auf den Kopf stellen.
»Ich … ich mag es nicht, wenn du andere Frauen betatschst. Und kann’s nicht ausstehen, wenn andere Männer mir an den Po grapschen. Ich möchte, dass du das tust. Und es auch tun willst! Aber gut, so ist es nun mal nicht, und damit muss ich leben. Und jetzt lass mich gehen!« Ich riss mich los und rannte zu seinem Range Rover. Ich wollte mich dort verkriechen, bis er bereit war, mich nach Hause zu fahren.
Tränen brannten in meinen Augen, und ich rannte schneller. Als ich den Wagen erreicht hatte, lehnte ich mich dagegen und schloss die Augen. Gerade eben hatte ich Rush erklärt, dass ich mir wünschte, er würde mir an den Hintern fassen. Ging es noch blöder? Er hatte mir ein größeres Zimmer zur Verfügung gestellt. Mir angeboten, bis zur Rückkehr meines Dads zu bleiben, um Geld zu sparen. Und ich? Ich hatte ihm allen Grund gegeben, mich endgültig vor die Tür zu setzen.
Ich hörte ein Klicken, und die Türschlösser sprangen auf. Als ich die Augen aufschlug, sah ich, wie Rush auf mich zumarschierte. Er würde mich heimfahren, und ich müsste umgehened meine Sachen packen. Neben mir blieb er stehen und riss die hintere Tür auf. Aha, ich sollte also hinten sitzen. Wie demütigend.
»Entweder du steigst allein ein, oder ich werde dir Beine machen«, knurrte er.
Ich kletterte auf den Hintersitz, ehe er mich hineinschubsen konnte. Allerdings schlug er die Tür nicht hinter mir zu, sondern stieg mit ein.
»Was soll das?«, fragte ich, doch da drückte er mich auch schon an die Rücklehne und küsste mich. Seine Zunge forderte Einlass, und ich öffnete die Lippen und erwiderte seinen Kuss. Mit seiner kleinen Metallkugel war das ziemlich aufregend … dazu sein typischer Pfefferminzgeschmack, der heute durch nichts verfälscht wurde … ich hätte ihn stundenlang schmecken können!
Er umfasste meine Hüften und schob mich so hin, dass eines meiner Beine angewinkelt auf dem Rücksitz und das andere noch auf dem Wagenboden stand. Dann drückte er meine Beine auseinander, schob sich dazwischen und bewegte sich mit hungrigen Küssen meinen Hals hinab, knabberte an meiner nackten Schulter … und jagte mir damit heiße Schauder über den Rücken.
Dann fanden seine Hände den Saum meines Shirts. »Weg damit!« Er zog es mir über den Kopf und warf es auf den Vordersitz, ohne den Blick von mir zu wenden. »Ich möchte, dass du alles ausziehst, süße Blaire!« Er griff mit einer Hand hinter mich und hatte im Nu den Verschluss meines BH s geöffnet. Er streifte ihn mir ab und warf ihn vor zu meinem Shirt.
»Deshalb habe ich Abstand gehalten. Deshalb! Ich werde nicht in der Lage sein aufzuhören. Jetzt nicht mehr.« Er senkte den
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