Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
flüsterte sie laut.
    »Das habe ich inzwischen schon mitgekriegt«, sagte ich und warf einen Blick zu Rush, der das gar nicht lustig fand.
    »Es ist ein großes Geheimnis. Ein riesiges … und ich kenne es. Soll ich gar nicht, tue ich aber. Ich weiß etwas, was du nicht weißt. Du nicht weißt. Du nicht weißt«, hob sie wieder an.
    Ich wollte fragen, worum es ging, doch Rush kam mir zuvor. »Es reicht, Bethy!«, herrschte er sie in einem Ton an, dass selbst ich zusammenfuhr.
    Bethy kniff die Lippen zusammen und tat, als würde sie einen Schlüssel umdrehen und ihn dann wegwerfen.
    Ich drehte mich wieder nach vorn und überlegte, ob es um etwas ging, das ich wissen musste. Nach Rushs Reaktion zu urteilen wohl schon. Es hatte nicht viel gefehlt, und er hätte den Wagen angehalten und Bethy rausgeschmissen.
    Rush machte sich am Radio zu schaffen, und ich beschloss, lieber den Mund zu halten. Bethy wusste etwas, das sie nichts anging, und Rush ärgerte sich darüber.
    Ihn umgaben so viele Geheimnisse! Es gab Dinge, über die er nicht reden wollte. Klar, wir fühlten uns zueinander hingezogen. Was aber nicht hieß, dass er mir seine Geheimnisse verraten musste. Oder? Nein. Natürlich nicht. Doch einmal mehr war ich bereit, jemandem etwas von mir zu geben, den ich nicht wirklich kannte. Rush war so auf der Hut! Würde ich in der Lage sein, etwas mit ihm anzufangen, ohne dass ich für ihn Gefühle entwickelte? Ich wusste es nicht.
    Rush legte die Hand auf meine, und ich sah verstohlen zu ihm. Er blickte nachdenklich auf die Straße. Ich wünschte, ich könnte ihn einfach fragen. Aber so weit waren wir noch nicht. Würden es vielleicht niemals sein. Sollte ich wirklich jemandem meine Unschuld schenken, der bald schon ohne Hoffnung auf mehr wieder aus meinem Leben verschwand?
    »Hatte noch nie so viel Spaß. Einfache Kerle gefallen mir. Die sind so lustig«, lallte Bethy schläfrig auf dem Rücksitz. »Du hättest dich etwas mehr umschauen müssen, Blaire. Das wäre schlauer gewesen. Das mit Rush bringt ja nichts. Da ist dir Nan immer im Weg.«
    Nan? Ich drehte mich zu ihr um. Ihr waren die Augen zugefallen, und ihr Mund stand offen. Ihr leises Schnarchen sagte mir, dass ich vorerst keine weiteren Erklärungen erwarten konnte. Zumindest nicht von Bethy.
    Ich wandte mich Rush zu, der seine Hand von meiner genommen hatte und nun mit zusammengebissenen Zähnen das Steuer umklammerte. Was hatte es nur mit seiner Schwester auf sich? Sie war doch seine Schwester, oder?
    »Nan ist doch deine Schwester, oder?«, fragte ich und beobachtete ihn genau. Er nickte nur, mehr nicht. Als ich ihn das letzte Mal auf sie angesprochen hatte, war die Reaktion genauso ausgefallen. In Bezug auf sie machte er mir gegenüber komplett dicht.
    »Was hat Bethy dann gemeint? Was soll das mit Nan zu tun haben, wenn wir miteinander schlafen?«
    Rush versteifte sich am ganzen Körper, schwieg aber beharrlich. Mir rutschte das Herz in die Hose. Was auch immer es damit auf sich hatte: Dieses Geheimnis würde immer zwischen uns stehen. Es war ihm zu wichtig und sollte mir wirklich zu denken geben. Wenn er mir etwas nicht erzählen konnte, das sogar Bethy bekannt war, hatten wir ein Problem.
    »Nan ist meine jüngere Schwester. Ich will … ich kann mit dir nicht über sie sprechen.« Bei der Art, wie er »dir« betonte, krampfte sich mir der Magen zusammen. Irgendetwas stimmte nicht. Ich hätte gerne nachgehakt. Doch die Erkenntnis, dass ich weder in dieser noch in irgendeiner anderen Nacht in seinem Bett schlafen würde, hielt mich davon ab. Maßlose Traurigkeit überkam mich. Nie würde ich Rush wirklich nahe sein können. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass er mich berührt. Nicht, wenn er mich so leicht wieder von sich stoßen konnte.
    Den Rest der Fahrt schwiegen wir. Als wir am Country Club angekommen waren, stieg Rush wortlos aus dem Range Rover, weckte Bethy auf und brachte sie hinein. Im Büro war zwar niemand mehr, aber Bethy hatte einen Schlüssel. Sie hatte etwas davon gemurmelt, hier übernachten zu wollen, da ihr Vater sie ansonsten umbringen würde. Ich half ihm nicht dabei. Mir fehlte die Energie. Ich wollte einfach nur noch ins Bett. Und zwar in das unter der Treppe. Nicht in das große, neue Bett, das auf mich wartete.
    Auch als er zurück war, blieb Rush schweigsam. Ich versuchte mir einen Reim daraus zu machen, warum er in Bezug auf Nan so verschlossen war und was es mit Bethys Bemerkung auf sich haben konnte. Aber das ergab alles

Weitere Kostenlose Bücher