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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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keinen Sinn. Nur kurze Zeit später fuhren wir auch schon in die Garage. Sobald der Wagen stand, öffnete ich meine Tür, stieg aus und ging zur Haustür. Doch sie war abgesperrt, sodass ich auf Rush warten musste.

R ush schloss auf und ließ mir den Vortritt. Ich ging hinein und machte mich auf den Weg zur Küche.
    »Dein Zimmer ist jetzt oben«, sagte Rush in die Stille hinein.
    Das wusste ich. Ich war nur mit den Gedanken woanders gewesen. Und so wandte ich mich um und ging die Treppe hoch. Rush folgte mir nicht. Ich wollte schauen, was er tat, schaffte es aber nicht.
    »Ich habe versucht, mich von dir fernzuhalten«, sagte er finster. Ich blieb stehen und drehte mich um. Er stand an der untersten Stufe und sah zu mir hoch. Beim Anblick seines schmerzvollen Gesichtsausdrucks zerriss es mir fast das Herz.
    »An diesem ersten Abend, da habe ich versucht, dich loszuwerden. Nicht etwa, weil ich etwas gegen dich hatte«, er lachte bitter auf, »sondern weil ich es sofort wusste. Wusste, dass du mir unter die Haut gehen würdest. Vielleicht hatte ich auch ein bisschen Angst, weil mir klar war, dass du meine Schwächen aufdecken würdest.«
    »Was ist denn so schlimm daran, dass du dich zu mir hingezogen fühlst?« Wenigstens darauf brauchte ich eine Antwort.
    »Ach, Blaire, du weißt einfach nicht alles, und ich kann es dir nicht sagen. Kann dir Nans Geheimnisse nicht verraten. Sie gehören ihr. Ich liebe sie, Blaire. Schon mein ganzes Leben liebe und beschütze ich sie. Sie ist meine kleine Schwester. So ist das eben. Nur weil ich dich mehr will als alles andere in meinem Leben, kann ich dir nicht einfach Dinge über Nan anvertrauen.«
    Jedes seiner Worte klang, als hätte man sie ihm entrissen. Nan war wirklich seine Schwester, und ich hatte Verständnis für diese Art der Loyalität und Liebe. Ich wäre auch für Valerie gestorben, wenn das möglich gewesen wäre. Sie war nur eine Viertelstunde jünger als ich, aber für sie hätte ich alles getan. Nichts hätte mich dazu gebracht, sie zu verraten. Kein Typ. Kein Gefühl.
    »Okay, das kann ich verstehen. Ich hätte nicht fragen sollen. Tut mir leid.« Und das stimmte. Ich hatte in seinem und Nans Leben herumgeschnüffelt. Und ganz klar: Was Bethy wusste, hätte sie nicht wissen sollen. Wenn sie dachte, dass Rushs Bedürfnis, seine Schwester zu beschützen, einen Keil zwischen uns treiben könnte, irrte sie sich.
    Rush kniff die Augen fest zusammen und murmelte etwas. Er machte irgendetwas mit sich ab. Vielleicht hatte unser Gespräch eine schlechte Erinnerung in ihm wachgerufen. So gern ich auch hinuntergegangen wäre und ihn umarmt hätte, wusste ich, dass das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war. Ich hatte es vermasselt.
    »Gute Nacht, Rush.« Ich wandte mich um und ging hinauf. Diesmal sah ich nicht zurück. Ich ging direkt in mein Zimmer.
    B ei diesen Fenstern hier gab es keinen Zweifel, ob es schon Morgen war. Ein Wecker war überflüssig. Schon eine Stunde bevor sich mein Wecker gemeldet hätte, hatte die Sonne mich geweckt. Jetzt, wo ich ein eigenes Bad und mehr Platz hatte, ging Duschen und Anziehen ganz schnell.
    An diesem Morgen war ich nicht in der Stimmung, mich aus Rushs Kühlschrank zu bedienen. Andererseits musste ich zwei Arbeitsschichten hinter mich bringen und brauchte etwas im Magen. Ich würde beim Coffeeshop haltmachen und mir einen Kaffee und einen Muffin besorgen. Der kurze schwarze Leinenrock und die ärmellose weiße Bluse, die wir als Bedienungen im Restaurant tragen mussten, mussten immer makellos aussehen. Und so hatte ich am Vortag einige Zeit mit Bügeln verbracht.
    Ich schlüpfte in meine Tennisschuhe und ging die Treppe hinunter. Bislang hatte sich im Haus noch nichts geregt. Rush schlief also noch. Ausnahmsweise einmal war ich froh, ihm nicht unter die Augen treten zu müssen. Nachdem ich eine Nacht über die Ereignisse des letzten Abends hatte schlafen können, schämte ich mich in Grund und Boden.
    Schließlich hatte ich nicht nur zugelassen, dass mich Rush an Stellen berührte, die noch nie zuvor jemand berührt hatte, nein, danach hatte ich ihn auch noch mit meiner Neugierde genervt! Zumindest kam ich heute erst sehr spät wieder zurück und brauchte Rush mindestens zwölf weitere Stunden nicht gegenüberzutreten.
    B ei meiner Ankunft war Jimmy schon im Personalraum und band sich gerade die Schürze um. Erst grinste er mich breit an und zog dann eine Schnute. »Oh, oh, ist da jemand mit dem linken Fuß zuerst

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