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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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zweispurige Straße ein, fuhr eine halbe Meile bis zur ersten Ampel und bog dann nach rechts ab. Das Motel war das zweite Gebäude links. Ich hatte dort noch nie übernachtet. Freunde von mir waren nach dem Abschlussball hier gewesen, aber das gehörte alles zu den Highschool-Dingen, von denen ich nur auf den Fluren etwas mitbekam.
    Die Übernachtung zu bezahlen gestaltete sich einfach. Das Mädchen an der Rezeption kam mir bekannt vor, aber sie war jünger als ich. Wahrscheinlich ging sie immer noch auf die Highschool. Ich bekam meinen Schlüssel und ging wieder hinaus, um meinen Koffer zu holen.
    Der glänzende schwarze Range Rover, der neben meinem Pick-up stand, wirkte hier völlig fehl am Platz. Mein Herz, das ich mittlerweile für empfindungslos gehalten hatte, schlug mir schmerzlich bis zum Hals, als sich Rushs und mein Blick trafen. Er stand vor dem Range Rover, die Hände in den Taschen, und beobachtete mich.
    Ich hatte nicht erwartet, ihn wiederzusehen. Und so bald schon gar nicht. Schließlich hatte ich meine Gefühle klar zum Ausdruck gebracht. Wie hatte er überhaupt hergefunden? Den Namen der Stadt, aus der ich kam, hatte ich ihm nie verraten. Vielleicht aber mein Vater? Kapierten sie denn nicht, dass ich in Ruhe gelassen werden wollte?
    Eine Wagentür wurde zugeschlagen, und ich wandte meinen Blick von Rush ab und sah, wie Cain aus seinem roten Ford-Pick-up stieg. Aus dem, den er zu seinem Highschool-Abschluss bekommen hatte. »Ich kann nur hoffen, dass du den Kerl kennst, der ist dir nämlich vom Friedhof hierher gefolgt. Er ist mir vorhin schon am Straßenrand aufgefallen, wie er uns beobachtet hat, aber ich habe nichts gesagt.« Cain kam hergeschlendert und stellte sich schützend vor mich.
    »Ich kenne ihn«, brachte ich trotz des Kloßes in meinem Hals heraus.
    Cain sah mir über seine Schulter hinweg ins Gesicht. »Bist du etwa seinetwegen wieder nach Hause gerannt gekommen?«
    Nein. Nicht wirklich. Er war nicht der Grund, wieso ich weggelaufen war. Er war der Grund, wieso ich hatte bleiben wollen.
    »Nein«, sagte ich, schüttelte den Kopf und sah wieder zu Rush. Selbst im Mondlicht wirkte seine Miene gequält.
    »Warum bist du hier?«, fragte ich und passte auf, dass wir auf Abstand blieben. Cain rückte noch ein bisschen näher an mich heran.
    »Du bist hier«, erwiderte Rush.
    Gott. Wie sollte ich das nur wieder durchstehen? Ihn zu sehen und zu wissen, dass ich ihn nicht haben konnte. Sein Verrat würde immer alles beschmutzen, was ich für ihn empfand.
    »Es geht nicht, Rush.«
    Er machte einen Schritt auf mich zu. »Sprich mit mir, Blaire. Ich muss dir so viel erklären.«
    Ich schüttelte den Kopf und machte einen Schritt zurück. »Das kann ich nicht.«
    Rush fluchte und ließ den Blick von mir zu Cain wandern. »Könntest du uns vielleicht mal eine Minute allein lassen?«, fragte er.
    Cain verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich nun demonstrativ vor mich hin. »Glaube nicht. Sieht nicht so aus, als hätte sie da Bock drauf. Da werde ich sie nicht umstimmen können. Und du auch nicht.«
    Ich musste Rush nicht sehen, um zu wissen, dass Cain ihm mächtig auf den Keks ging. Wenn ich nicht einschritt, würde das böse enden. Ich ging um Cain herum und dann in Richtung meines Zimmers. Wenn wir schon miteinander sprachen, dann ohne Publikum.
    »Schon okay, Cain. Das ist mein Stiefbruder, Rush Finlay. Er weiß schon, wer du bist. Er möchte reden. Du kannst ruhig fahren. Ich komme zurecht«, sagte ich und schloss dann Zimmer 4A auf.
    »Stiefbruder? Warte … Rush Finlay? Wie? Dean Finlays einziges Kind? Scheiße, B, du bist mit einer Rockgröße verwandt!«
    Ich hatte ganz vergessen, dass Cain ein Fan von Rockbands war und über den einzigen Sohn des Drummers von Slacker Demon bestimmt genauestens Bescheid wusste.
    »Jetzt fahr mal, Cain«, wiederholte ich, öffnete die Tür und ging hinein.
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U m möglichst viel Abstand zwischen uns zu bekommen, ging ich ans andere Ende des Zimmers und lehnte mich dort an die Wand.
    Rush schloss die Tür hinter sich. Er verschlang mich förmlich mit seinen Blicken.
    »Rede schon. Beeil dich. Ich will, dass du gehst«, erklärte ich ihm.
    Bei meinen Worten zuckte Rush zusammen. Doch ich erlaubte mir kein Mitleid. Das konnte ich nicht.
    »Ich liebe dich.«
    Nein. Das hatte er jetzt nicht gesagt. Ich schüttelte den Kopf. Nein. Das hatte ich nicht gehört. Er liebte mich nicht. Das konnte nicht sein. Wer liebt, der lügt

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