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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Tür heraus.
    »Ja, Blaire, hast du denn gar nicht auf den Zeitplan geguckt? Heute ist dein freier Tag!« Unsere Blicke trafen sich, und ihr Lächeln erlosch. Sie blieb stehen und hielt sich am Geländer der Veranda fest. Dann schüttelte sie den Kopf. »Du weißt es, oder?«
    Selbst Darla hatte es gewusst! Ich nickte nur. Sie stieß einen langen Seufzer aus. »Mir ist da so das ein oder andere zu Ohren gekommen wie den meisten anderen auch. Aber die ganze Wahrheit kennt wohl niemand. Ich will’s auch gar nicht wissen, geht mich ja nichts an. Aber wenn’s auch nur annähernd so ist, wie ich’s gehört habe, dann tut das weh, völlig klar.« Darla kam die restlichen Stufen herunter. Ihre herrische, quirlige Art war wie weggeblasen. Sie breitete die Arme aus, und ich ließ mich von ihr auffangen. Ich brauchte jemanden, der mich hielt. Sobald sie die Arme um mich schlang, schluchzte ich auch schon los.
    »Süße, ich weiß, das ist schlimm. Ich wünschte, jemand hätte es dir früher gesagt.«
    Ich konnte nicht sprechen, sondern weinte einfach nur und klammerte mich an sie, während sie mich an sich drückte.
    »Blaire? Was ist denn los?«, hörte ich plötzlich Bethys besorgte Stimme. Als ich aufsah, sah ich sie die Treppe herunterkommen. »Oh, Mist, du hast es erfahren!«, sagte sie und blieb unvermittelt stehen. »Ich hätt’s dir sagen sollen, aber ich hatte Schiss davor. Ganz durchgeblickt hab ich nämlich nicht. Weiß nur, was Jace mitgekriegt hat. Ich wollte dir nichts Falsches erzählen und habe gehofft, Rush würde es dir sagen. Hat er aber nicht, richtig? So, wie der dich gestern Abend mit Blicken verfolgt hat, war ich eigentlich fest davon ausgegangen.«
    Ich löste mich von Darla und wischte mir die Tränen weg. »Nein, er hat’s mir nicht gesagt. Ich habe gelauscht. Mein Dad und Georgianna sind heimgekommen.«
    »Scheiße«, sagte Bethy frustriert. »Du gehst fort?« Ihr trauriger Blick sagte mir, dass sie die Antwort schon kannte.
    Ich nickte nur.
    »Und wohin?«, fragte Darla.
    »Zurück nach Alabama. Nach Hause. Ich habe ja jetzt etwas Geld zusammengespart. Ich suche mir einen Job, habe Freunde da. Und das Grab meiner Mom ist auch dort.« Ich konnte nicht weitersprechen. Sonst hätte ich wieder losgeheult.
    »Wir werden dich hier vermissen«, meinte Darla mit einem traurigen Lächeln.
    Ich würde sie auch vermissen. Sie alle. Sogar Woods. Ich nickte. »Ich euch auch.«
    Bethy schluchzte laut auf, rannte zu mir und warf mir die Arme um den Hals. »Ich hatte noch nie so eine Freundin wie dich! Ich will nicht, dass du weggehst!«
    Wieder schossen mir Tränen in die Augen. Hier hatte ich Freunde gefunden. Nicht alle hatten mich verraten. »Vielleicht kannst du mich ja mal in Alabama besuchen kommen«, flüsterte ich.
    Sie löste sich von mir und schniefte. »Ich darf dich besuchen kommen?«
    »Na klar!«
    »Okay. Wäre dir nächste Woche zu bald?«
    Hätte ich die Kraft gehabt zu lächeln, dann hätte ich es getan. Aber ich bezweifelte, dass ich überhaupt je wieder lächeln würde. »Komm, sobald du magst.«
    Sie nickte und rieb sich die rote Nase am Arm.
    »Ich sage Woods Bescheid. Er wird’s verstehen«, meinte Darla.
    »Danke!«
    »Dann mach’s mal gut. Und pass auf dich auf. Lass uns wissen, wie’s dir geht!«
    »Mach ich«, erwiderte ich und überlegte, ob das gelogen war. Würde ich mich je wieder bei ihnen melden?
    Darla trat zurück und bedeutete Bethy, sich neben sie zu stellen. Ich winkte beiden und stieg in meinen Pick-up. Es wurde Zeit, dass ich diesen Ort hinter mir ließ.

D er Seufzer der Erleichterung, den ich erwartet hatte, als ich über die erste von insgesamt nur drei Ampeln in Sumit fuhr, blieb aus. Während meiner siebenstündigen Fahrt hatte die Benommenheit völlig von mir Besitz ergriffen. Immer wieder waren mir die Worte meines Vaters über meine Mutter im Kopf herumgegangen, bis ich für niemanden mehr etwas empfinden konnte.
    Bei Ampel Nummer zwei bog ich nach links zum Friedhof ab. Ich musste mit Mom sprechen, bevor ich mich mir im einzigen Hotel der Stadt ein Zimmer nahm. Ich wollte ihr sagen, dass ich nichts von alldem glaubte. Ich wusste, was für eine tolle Frau sie war. Was für eine tolle Mutter. Keiner würde je an sie heranreichen. Selbst im Sterben hatte sie mir noch Halt gegeben. Bis zuletzt hatte ich nicht geglaubt, dass sie von mir gehen würde.
    Der mit Kies aufgeschüttete Parkplatz war leer. Als ich das letzte Mal hier war, war fast die ganze Stadt

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