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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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machte mich daran, die leeren Gläser und Bierflaschen einzusammeln. In diesem Haus musste aufgeräumt werden, und das konnte ich noch tun, ehe ich mich auf Jobsuche begab. Ich hoffte nur, es fanden nicht jeden Abend solche Partys statt. Wenn doch, musste ich es hinnehmen. Wer weiß, vielleicht war ich nach ein paar Nächten immun gegen den Krach und schlief dabei tief und fest.
    »Das brauchst du nicht zu machen. Henrietta kommt morgen.« Wieder stand Rush im Türrahmen und beobachtete mich.
    Ich warf die eingesammelten Flaschen in den Abfalleimer und sah zu ihm. »Na ja, ich dachte, ich mache mich ein bisschen nützlich.«
    Rush grinste. »Danke, eine Haushälterin habe ich schon. Und ich bin auch nicht auf der Suche nach einer neuen, falls du das denken solltest.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Schon klar. Wie gesagt, ich wollte nur helfen. Immerhin hast du mich letzte Nacht bei dir aufgenommen.«
    Rush kam näher und baute sich mit verschränkten Armen vor der Küchentheke auf. »Ja, und genau darüber sollten wir uns noch einmal unterhalten.«
    O Mist. Jetzt kommt’s. Mehr als eine Übernachtung springt nicht heraus.
    »Okay?«
    Rush sah mich ernst an, und mein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen. Nach guten Nachrichten hörte sich das nicht gerade an.
    »Ich mag deinen Vater nicht. Er ist ein Schmarotzer. Meine Mutter lacht sich immer Männer wie ihn an. Aber ich glaube, das ist dir alles schon klar. Stellt sich nur die Frage, wieso du dir von ihm dennoch Unterstützung erhoffst?«
    Am liebsten hätte ich Rush gesagt, dass ihn das nichts angehe. Aber nachdem ich auf seine Hilfe angewiesen war, wollte ich nicht pampig sein. Ich konnte nicht erwarten, dass er mich bei sich wohnen ließ, ohne dass ich ihm Erklärungen gab. Er verdiente eine Antwort. Schließlich sollte er mich nicht auch für eine Schmarotzerin halten.
    »Meine Mutter ist vor Kurzem gestorben. Sie hatte Krebs. Drei Jahre lang Behandlungen … Da kommt an Rechnungen ganz schön was zusammen! Und wir hatten nur das Haus, das meine Großmutter uns hinterlassen hatte. Ich musste es verkaufen, und alles andere von Wert auch. Seitdem Dad uns vor fünf Jahren verlassen hat, habe ich ihn praktisch nicht mehr gesehen. Aber an Familie habe ich nur noch ihn. Und niemanden sonst, den ich um Hilfe bitten könnte. Irgendwo muss ich unterkommen, bis ich einen Job gefunden und ein bisschen was angespart habe. Dann sehe ich mich nach einer eigenen Wohnung um. Ich hatte nie vor, hier länger zu bleiben. Dad würde mich auch gar nicht länger hierhaben wollen, das weiß ich.« Ich lachte bitter auf. »Trotzdem, ich hätte nicht damit gerechnet, dass er sich schon vor meiner Ankunft aus dem Staub macht!«
    Die ganze Zeit ließ mich Rush nicht aus den Augen. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte von alledem nichts erfahren. Ich hatte mit Cain darüber geredet, dass mein Dad uns im Stich gelassen und wie weh das getan hatte. Der Verlust meiner Schwester und meines Vaters war für meine Mutter und mich ein herber Schicksalsschlag gewesen. Und dann hatte Cain irgendwann mehr gewollt, als ich ihm geben konnte. Schließlich musste ich mich um meine kranke Mutter kümmern. Also hatte ich Cain ziehen lassen, damit er sich mit anderen Mädchen treffen und Spaß haben konnte. Ich wäre ihm nur ein Klotz am Bein gewesen. Freunde waren wir dennoch geblieben, auch wenn ich mit der Zeit begriff, dass meine vermeintliche Liebe zu ihm eher kindliche Verliebtheit gewesen war.
    »Das mit deiner Mutter tut mir leid«, erwiderte Rush schließlich. »Das muss schlimm sein. Du sagtest, sie sei drei Jahre lang krank gewesen. Seitdem du sechzehn warst also?«
    Unsicher, was ich sonst sagen sollte, nickte ich. Ich brauchte kein Mitleid. Nur einen Platz zum Schlafen.
    »Du hast vor, einen Job und eine eigene Wohnung zu finden.« Eine Frage war das nicht. Er fasste noch mal zusammen, was ich ihm gesagt hatte. Also antwortete ich auch nicht.
    »Das Zimmer unter der Treppe kannst du für einen Monat haben. In der Zeit solltest du eigentlich eine Arbeit finden und genug Startkapital für die ersten eigenen Schritte zusammenbekommen. Destin liegt nicht weit von hier entfernt, und die Lebenshaltungskosten dort sind erschwinglicher. Falls unsere Eltern schon früher zurückkommen, wird dir dein Vater ja wohl unter die Arme greifen.«
    Ich stieß einen Stoßseufzer der Erleichterung aus und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. »Danke!«
    Rush warf einen Blick in Richtung

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