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Rywig 10 - Machst Du mit Senta

Titel: Rywig 10 - Machst Du mit Senta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berte Bratt
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Anlegestelle in dem Augenblick, wo Heiko aus dem Boot kletterte und - pitschnaß wie er war - von seiner Frau umarmt wurde.
    „Gott sei Dank“, waren seine ersten Worte. „Ich bin saumäßig gelandet - entschuldige, aber wenn mein Fluglehrer die Landung gesehen hätte, hätte er mir meinen Pilotenschein abgenommen. Ich schäme mich wie ein Hund!“
    „Aber Heiko, warst du am Steuerknüppel?“
    „Klar war ich das, und habe also eine wunderbare Bruchlandung gebaut!“
    Er wechselte schnell ein paar Worte mit dem Motorbootführer, dann halfen sie gemeinsam dem verletzten Kameraden aus dem Boot.
    „I’m awfully sorry!“ sagte Heiko. Der andere lächelte. „Don’t mind. Es ist ja alles gut gegangen. Nun lauf man schnell - ist das deine Frau? Hast du zwei davon oder sehe ich doppelt?“
    „Die, die mich umarmte ist die Richtige, die andere ist nur ein Durchschlag.“
    „Also, nun sorgen Sie dafür, daß ihr Mann was Trockenes anzieht, und passen Sie gut auf ihn auf. Er ist ein feiner Kerl, wenn Sie es nicht wissen! A good fellow! Los, los, Joe kümmert sich um das Flugzeug und um mich!“
    „Sure!“ versicherte Joe - das war anscheinend der Motorbootmann. „Ich fahre dich gleich zum Krankenhaus, ich habe dich angemeldet, und nachher wollen wir sehen, was mit deiner ollen Kiste los ist.“
    „Die kriegen wir schon hin. Also, Heiko, danke dir für all deine Hilfe, du bist ein feiner Kamerad. Gute Fahrt weiter, und Sie, Sonja
    - nicht, Sie heißen doch Sonja - Sie passen schön auf Ihren Mann auf!“
    „Wo willst du hin?“ fragte Sonja auf dem Korridor.
    „Mich irgendwo hinsetzen und aufpassen, wenn Herr Weiden zum Vorschein kommt, so daß ich zu meinem Angetrauten rein kann!“
    „Ja, das wäre noch schöner! Komm nur mit, Heiko kann sich im Bad umziehen, außerdem stirbst du nicht von dem Anblick eines Mannes in Unterhosen. Hier, Heiko, da hast du ein paar Jeans, hier ist ein Hemd, da dein blauer Pulli, da Unterwäsche - komm, ich helfe dir, die nassen Sachen auszuziehen!“
    Sie verschwanden im Bad und ein paar Minuten später kamen sie wieder zum Vorschein.
    „Und nun bitte erzähl alles im Zusammenhang!“ verlangte Sonja.
    „Wie es zu meiner miserablen Bruchlandung kam, meinst du?“
    „Ja. Ich verstehe ja, daß du fliegen mußtest, weil dein Freund verletzt war, aber.“
    „Dann verstehst du ja beinahe alles. Also, ich flog hübsch und brav mit einer Verkehrsmaschine nach Edmonton. Dort holte Jimmie mich ab und wir flogen mit seinem kleinen Floh zu dem Bibersee in Saskatchewan. Wir hatten zwei phantastische Tage dort bei seinen Bibern und in seiner primitiven kleinen Hütte, wo die Bären seine Vorräte klauen und die Hasen bis an die Wand angehopst kommen. Ja, und gestern wollte er mich dann nach Edmonton zurückbringen. Und als wir ins Flugzeug stiegen, ist der Kerl ausgerutscht und hat sich einen Arm gebrochen! Also nix wie zurück in die Hütte, und ich habe nach bestem Vermögen seinen Arm geschient und fragte ihn, wo das nächste Krankenhaus sei, denn daß der Arm geröntgt werden mußte, war mir klar. Ja, das wäre also Edmonton. Aber wie wollten wir dorthin kommen? Ich erzählte ihm dann, daß ich seit etlichen Jahren auch Kleinflugzeuge fliege, dann hätte er mich beinahe umarmt! Mit dem gesunden Arm, also! Es war eben nur ein Problem: zu Starten und zu Landen!
    ,Geht schon, geht schon!’ tröstete er mich. ,Ich sitze ja neben dir, ich sage dir genau, was du machen sollst. Es ist wirklich ganz leicht!’ Ich hatte ja seine Handhabungen studiert - zum Glück - und es schien mir auch nicht allzu kompliziert zu sein. Jimmie behauptete, daß das Aufsetzen auf dem Wasser viel einfacher sei als auf einer Rollbahn. Aber jetzt hatte uns dieser Armbruch soviel Zeit gekostet, daß es unmöglich gewesen wäre, den Anschluß in Edmonton zu kriegen. Also machten wir folgendes: Wir luden die Maschine voll Brennstoff, davon hatte Jimmie reichlich. Und da wir nur zu zweit flogen, und die Maschine für fünf Personen zugelassen ist, konnten wir eine ganze Menge Benzin mitnehmen. Dann flogen wir los, der Start ging erstaunlich gut, und als der Tank nach Nachfüllen schrie, gingen wir auf einen kleinen einsamen See runter. ,Da macht es nichts, wenn du ein bißchen rumplätscherst’, erklärte Jimmie. ,Da ist kein Flugverkehr.’ Also plätscherten wir rum und füllten den Tank -ach ja, das Telegramm, das hatten wir schon per Radiosender aufgegeben. Dann gab Jimmie per Radio Bescheid an Joe in Prince

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