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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Hinweis darauf, dass sie sich nicht das Genick gebrochen hatte, sondern eines langsamen Todes gestorben war. Auch die petechialen Blutungen wiesen angeblich eher darauf hin, dass man ihr wiederholt die Luftzufuhr abgeschnitten hatte.
    Trents Gedanken schweiften von Nona zu Drew. Auch er war nackt gewesen, weshalb es äußerst unwahrscheinlich war, dass er den Heuboden hatte verlassen wollen. Es sei denn, es hätte ihn etwas erschreckt, doch selbst dann hätte er wohl als Erstes nach seiner Hose gegriffen.
    Gleichgültig, wie man es drehte und wendete, alles wies auf die Beteiligung eines Dritten hin.
    Trent dachte an Shaylee Stillmans Baseballkappe. Das einzige Indiz, das auf sie verwies. Er fragte sich, ob es möglich war, dass man die Kappe mit Absicht dort plaziert hatte, um den Verdacht auf sie zu lenken. Wenn Shaylee die beiden auf dem Gewissen hatte, hätte sie doch mit Sicherheit ihre knallgelbe Kappe wieder mitgenommen, anstatt sie wie ein leuchtendes Hinweisschild am Tatort liegen zu lassen.
    Es sei denn, sie wäre total ausgeflippt und hätte deshalb einen Fehler gemacht.
    Vielleicht war sie unvorsichtig geworden.
    Nachdenklich schaltete er den Scheibenwischer eine Stufe höher, weil es immer heftiger schneite.
    Was für ein Schwachsinn! Was hatte Shaylee denn für ein Motiv, Nona umzubringen? Sie war doch noch nicht lange hier und kannte das Mädchen kaum.
    Fürchtete sie um ihre Privatsphäre? Wollte sie ein eigenes Zimmer haben? Aber was war mit Drew?
    Fragen über Fragen. Trent bezweifelte immerhin stark, dass Shaylee, auch wenn sie ein sportliches Mädchen war, über genügend Kraft verfügte, um sowohl Nona als auch Drew auszuschalten und ihre Zimmergenossin dann auch noch an den Dachsparren aufzuhängen.
    Nein, das ergab einfach keinen Sinn.
    Nichts ergab einen Sinn.
    Es gab nur viele lose Fäden und keine Möglichkeit, sie miteinander zu verknüpfen.
    Während er mit gefurchten Brauen durch die Windschutzscheibe starrte, erinnerte er sich, neulich Nacht jemanden mit blondem Haar oder einer gelben Kappe oder Kapuze gesehen zu haben, der zwischen den Wohnheimen umherhuschte. War das Shaylees Oregon-Ducks-Baseballkappe gewesen, Missy Albrights platinblondes Haar oder etwas ganz anderes? Die Frau, die er in der fraglichen Nacht belauscht hatte, war besorgt gewesen, dass ihr etwas zustoßen könnte.
    Wer weiß, ob wir nicht die Nächsten sind?, hatte sie geäußert.
    Hatte sie sich auf Lauren bezogen? Das vermutete Trent zumindest. Hatte die Stimme Nona Vickers gehört, die ihren eigenen Untergang voraussagte?
    Ich meine, als ich gesagt habe, ich möchte gern mitmachen, dachte ich, es würde lustig werden, spannend. Ich habe an ihn geglaubt, hatte sie gesagt.
    An wen hatte sie geglaubt?
    An Lynch oder an jemand anderen?
    Was würde lustig werden?
    Etwas Gefährliches, so viel stand fest, eine Art Netz, aus dem sich die bereitwilligen Beteiligten, waren sie einmal darin gefangen, nicht so leicht wieder befreien konnten.
    Vor einer scharfen Kurve ging er vom Gas, schaltete einen Gang herunter und versuchte, Licht ins Dunkel zu bringen, wenngleich das Fahren seine gesamte Konzentration erforderte. Der Campus lag auf einer Höhe von fast tausendsechshundert Metern und damit gut dreihundert Meter höher als das Wachhaus; die Zufahrtsstraße »steil« zu nennen war eine glatte Untertreibung.
    Hatte die grauenhafte Szene im Pferdestall etwas mit Lauren Conways Verschwinden zu tun?
    Gib’s zu, Trent, du gehst doch längst davon aus, dass sie tot ist.
    Er redete sich ein, schließlich nicht mit Sicherheit sagen zu können, was ihr zugestoßen war, doch im tiefsten Innern wusste er, dass ihre Eltern sie nicht lebend wiedersehen würden. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass Lauren genauso mausetot war wie Nona Vickers.
    Und jetzt solltest du dir besser Gedanken wegen Jules machen.
    »Verdammt noch mal«, murmelte er ungehalten. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, dass Jules Delaney die Dinge noch verkomplizierte. Er wollte sich nicht zu allem Überfluss auch noch ihretwegen Sorgen machen müssen.
    Außerdem hätte er sein Jahresgehalt darauf verwettet, dass sie über ein Wiedersehen genauso wenig begeistert war wie er.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wieder in ihrer Nähe zu sein, wollte gar nicht daran denken, wie ihre letzte Begegnung verlaufen war.
    War das wirklich schon sieben Jahre her?
    Einen Augenblick lang verspürte er Bedauern, dann keimte Zorn in ihm auf. Zorn darüber, dass die Zeit ohne

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