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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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den Hafen herein. Ohne Segel. Mit Motor fuhren sie langsam bis nahe an eine freie Stelle am Kai, richteten den Bug nach außen, warfen den Anker und fuhren dann rück wärts an den Kai heran. Sabine schlenderte hin und fing das Seil auf, das der junge Mann, der sonnen gebräunt am Heck stand, ihr zuwarf. Gleich darauf sprang er zu ihr hinunter und nahm ihr das Seil aus der Hand.
    „Thank you!“
    Damit schlang er das Seil gekonnt um einen Poller.
    Sein Freund, der am Ruder stand, stellte den Motor ab. Ein dritter stand am Bug und zurrte die Anker leine fest.
    „Das ist aber eine nette Begrüßung hier“, sagte der junge Mann neben ihr auf englisch. „Dürfen wir sie an Bord zu einem kleinen Willkommenstrunk einladen?“
    „Hallo!“ Der Mann am Ruder machte sich bemerkbar. „Trauen sie nur diesem Piraten nicht! Verstehen sie übrigens Deutsch.“
    „Nein, überhaupt nicht“, rief sie auf deutsch zurück. „Aber sprechen sie nur ruhig weiter. Es klingt nicht schlecht.“
    Der vom Bug war inzwischen herangekommen. „Was gibt es hier denn für Probleme?“
    „Ihr Freund hat mich zu einem Umtrunk einge laden, aber ihr Boss hat mich wieder ausgeladen“, sagte Sabine.
    „Der Boss ist abgesetzt“, erklärte der Bug - Mann. „Sie dürfen also an Bord kommen.“
    „Na, Gott sei Dank“, sagte Sabine. „Ich dachte schon, ihr wollt mich hier verdursten lassen.“
    Der 'Boss' half ihr an Bord, und bald darauf saßen sie einträchtig im Cockpit bei einer Flasche Deme stika zusammen.
    Plötzlich erstarrte Sabine.
    Nicht weit von ihnen stieg eine junge Frau in ein Fischerboot, in ein sogenanntes Kaiki. Der Fischer half ihr, ihre schwere Reisetasche an Bord zu bringen.
    Die junge Frau war Kitty.
    „Was ist los?“ Der Bug - Mann hatte ihre Erregung bemerkt und schaute nun auch zum Kaiki hinüber.
    „Die ganze Polizei dieser Insel sucht seit gestern nach dieser Dame. Sie hat einem Bekannten von mir drei Millionen Mark geklaut. Vielleicht ist das Geld in der Reisetasche, die sie gerade in dem Boot verstaut.“
    „Au Backe!“ Jetzt schauten sie alle hinüber. Kitty nahm Gott sei Dank keine Notiz von dem Segelboot. Sie schaute in eine andere Richtung.
    „Wir müssen sofort etwas unternehmen“, sagte Sa bine. Kittys Fischer war zurück an den Kai gestie gen und machte nun das Seil los.
    „Und was? Die Polizei benachrichtigen?“
    „Nein!“ Sabine war klar, was zu tun war. Bis man Sokrates erreichte und er hier war, war das Kaiki längst verschwunden. Und selbst, wenn Sokrates sofort erscheinen würde, was konnte er tun? Hatte er ein Boot hier, mit dem er Kitty verfolgen konnte?
    „Bis die Polizei hier ist, sind die längst weg, und zwar auf Nimmerwiedersehen, denn wo soll man sie dann suchen?  Hier gibt es nur eine Möglichkeit“, sagte Sabine. „Könntet ihr sie verfolgen? Ich meine, ist euer Boot schnell genug, und würdet ihr das machen? Ich bezahle gern tausend Mark oder mehr.“
    „Über Geld möchte ich nicht reden“, sagte der Boss vornehm.
    Sabine fiel ihm ins Wort. „Dann sind tausend Mark abgemacht. Wie sieht es technisch aus?“
    „Wir haben einen verdammt starken Motor“, sagte der Bug - Mann. Er sah einen Moment abschätzend dem davonfahrenden Kaiki nach und setzte dann hinzu. „Den kriegen wir bestimmt. Ich würde ihm ungefähr zehn Minuten Vorsprung lassen, damit er nicht merkt, dass er verfolgt wird. Länger aber nicht, denn es wird gleich dunkel, und wir wollen ihn ja nicht verlieren.“
    „Gut!“ Sabine sprang auf. „Ich hole meine Sachen und den Mann, dem das gestohlene Geld gehört. Er darf doch mit fahren?“
    „Natürlich! Wir wollen aber kein Geld dafür. So eine aufregende Gangsterjagd lassen wir uns auf keinen Fall entgehen.“
     
     
    3
     
    Peter war Gott sei Dank im Zimmer; Leo war bei ihm.
    „Da draußen fährt - “, beinahe hätte sie ’Kitty’ gesagt, „ - Sabine Müller in einem Kaiki davon“, japste sie. „Ich habe ein Boot besorgt; die Jungs warten auf mich, um sofort hinterherzufahren. Kommen sie mit?“
    Damit begann sie, ihre Sachen zusammenzuknüllen und in den Koffer zu werfen.
    Leo fasste sich als erster. „Natürlich“, sagte er und setzt sich in Bewegung. „Wir sehen uns dann gleich am Kai!“ Und weg war er. Zur Zimmertür hinaus.
    „Was ist los?“ Peter schien ein wenig langsam zu sein.
    Sabine warf ihm seinen Schlafanzug zu. „Einpacken, in fünf Minuten geht unser Dampfer. Und keine Sekunde später, sonst ist Sabine Müller weg. Und

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