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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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kleines Zwischenspiel mit der Polizei.“
    „Dir entgeht wohl nichts.“
    „Wie sollte es auch. Immerhin haben wir durch dich die Spur zu Sabine Müller wiedergefunden.“
    „Nanu?“ Leo schien sich echt zu wundern. „Steckst etwa du hinter der ganzen Geschichte? Hast du veranlasst, dass man mich hier zeitweise festgenom men hat.“
    „Wer sonst? Der Polizei in Venedig ist aufgefal len, dass du mit Sabine Müller auf meinen Namen nach Athen geflogen bist. Wir haben dich die ganze Zeit beobachtet, und so blieb es natürlich nicht verborgen, dass du in Athen einer gewissen jungen Dame eine Schmuckkas sette weggenommen hast. Die hat sie ja inzwischen Gott sei Dank wieder. Sei froh, dass du mit einem blauen Auge aus dieser Geschichte herausgekom men bist.“
    „Das ist schon sehr bitter“, gab Leo zu. „Ich hatte gehofft, dir deine Millionen wiederbringen zu können - und nun diese Enttäuschung.“
    Peter nickte. Er kannte die Enttäuschung, die Leo erlebt hatte. Die Polizei hatte Leo festgenommen und den Koffer sichergestellt, den er Kitty abge nommen hatte. Man hatte den Koffer in Leos Beisein geöffnet; es waren nur in alte Säcke eingewickelte Steine darin gewesen. Bei dieser Gelegenheit hatte man ihn auch davon unterrichtet, dass sein Zimmer in Marathokampos durchsucht und die Schmuckscha tulle an Fräulein Funke zurückgegeben worden war.
    „Wir haben dich auch beobachtet“, sagte Peter, „als du den Koffer aus Sabine Müllers Bungalow geholt hast.“ Er sagte 'geholt', statt 'geklaut', weil Leo ja möglicherweise doch in Peters Sinn gehandelt hatte. Niemand kannte Leos Motive. Nie mand wusste, ob er Sabine Müller die Millionen für Peter oder für sich selbst abnehmen wollte. Sicher war nur, dass Leo auf die schiefe Bahn geraten war, und dass er Frauen zu bestehlen pflegte, wie zum Beispiel Karin Funke, die für ihn nichts als eine Zufallsbekanntschaft war. Das musste aber nicht bedeuten, dass er auch dazu fähig war, ihn, seinen Freund, zu bestehlen.
    „Wer ist 'Wir'?“
    „Der Polizeidirektor, Fräulein Funke und ich.“
    „Ach, die ist auch hier?“
    „Ja, leider.“
    Leo schaute überrascht auf. „Warum denn 'leider'? Die ist doch sehr in Ordnung.“
    „So dachte ich zuerst auch. Ich habe aber trotz dem Auskünfte über sie einholen lassen - über dich übrigens auch; das sollst du ruhig wissen.“
    „Und wo?“
    „Bei der Kripo in Darmstadt. Die hat natürlich andere Stellen eingeschaltet.“
    „Das war nicht besonders nett von dir. Dann kennst du also mein Vorstrafenregister?“
    „Mit allen Einzelheiten. Du kannst dir denken, dass mich das umgehauen hat.“
    „Tut mir leid. Das Leben ist eben so. Was hast du aber über Fräulein Funke erfahren?“
    „Sie ist eine Prostituierte.“
    „Nein! Die doch nicht!“
    „Doch. Ich hätte es auch nicht geglaubt.“
    Leo grinste fröhlich. „Dann befindest du dich also in der besten Gesellschaft, insbesondere, wenn ich jetzt auch noch dazukomme.“
    „Das kann man wohl sagen. - Da kommt sie gerade.“
    Leo erhob sich und ging ihr entgegen. „Hallo, Karin! Ich freue mich, dich wiederzusehen.“
    „Ich mich nicht“, sagte Sabine. „Und ich möchte sie bitten, mich nicht mehr zu duzen.“
    „Oh“, sagte Leo. „Sie sind aber nachtragend. Na türlich werde ich ihrem Wunsche nachkommen und bitte sie außerdem herzlichst um Verzeihung.“
    „Das muss ich mir erst überlegen“, sagte Sabine zugeknöpft und setzte sich.
    Leo zuckte mit den Schultern. „Es tut mir wirklich leid“, sagte er und wendete sich dann an Peter. „Was hast du eigentlich mit meinem Koffer gemacht, mit dem, den ich dir in Venedig angehängt habe?“
    „Den habe ich Rindvieh natürlich treu und brav immer mitgeschleppt“, sagte Peter grimmig. „Ich hoffe, dass du ihn dir jetzt umgehend abholst.“
    „Aber sicher. Ich wohne übrigens im gleichen Hotel wie du. Die Polizei hat mir verraten, wo du abge stiegen bist, und ich habe mich dann dort um ein Zimmer bemüht. Du siehst also, dass ich nicht vor hatte, dir aus dem Wege zu gehen.“
    „Nachdem man dir das nahegelegt hatte, und nachdem man deinen Pass eingezogen und dir untergesagt hatte, dich von der Insel zu entfernen.“
    „Ach Gott, dass du immer alles so genau weißt und einem dann auch noch aufs Butterbrot schmieren musst“, klagte Leo.
    Sabine erhob sich und ging mit einem „Tschüß, bis nachher!“ davon.
    „Höchste Zeit, dass sie ihrer Wege geht“, brummte Peter befriedigt.
    „Schade um sie“,

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