Saeuglingsschwimmen
spielerischer Form angeboten, ihre Akzeptanz und Umsetzung wird quantitativ und qualitativ beobachtet und gegebenenfalls korrigiert.
Ein Kind nimmt sensomotorische Förderung in nachfolgend genannten Bereichen wahr, welche zwar im Einzelnen stimuliert werden können, aber nur in ihrer Gesamtheit eine Einheit bilden (vgl. Kiphrad, 1981). Die Ãbungen sind so ausgerichtet, um die nachfolgenden Fähigkeiten zu verbessern:
Gesamtkörperkontrolle in Form von Stützen, Stellen, Anspannen, Ausgleichen von Bewegungen, z. B. nach Lageveränderungen.
Hand- und Fingergeschick in Form von Greifen und Loslassen.
Mundgeschick in Form von Kauen, Saugen, Lecken, Pusten, Lautimitation und Lallanregungen.
Augengeschick durch Fixieren eines Objekts oder Verfolgen eines Ziels.
Optisches Wahrnehmen in Form von Farben, Formen, GröÃen, Mengen so wie des eigenen Körpers.
Akustisches Wahrnehmen durch Unterscheiden und Lokalisieren von Geräuschen sowie die Entwicklung des Wortverständnisses über verbales Wiederholen.
Kinästhetisches Wahrnehmen durch Dreh- und Schaukelbewegungen, um d as Lage- und Muskelempfinden zu sensibilisieren und den Muskeltonus der Bewegung anzupassen.
Taktiles Wahrnehmen durch mechanische oder thermische Hautreize.
Olfaktorisches (riechendes) Wahrnehmen durch variierende Geruchsreize.
Gustierendes Wahrnehmen durch vielfältige Geschmacksangebote.
Wirksamkeit und Erfolg werden in erster Linie durch die methodisch passende Auslese der Reize auf die Sinnesorgane unter günstigen Rahmenbedingungen hinsichtlich Raum, Zeit, Personal und Temperatur bestimmt.
Das Kind entfaltet beim Spielen und Hantieren durch frühzeitige und vielfältige Anregungen mittels Gegenständen, mit Partner oder Gruppe seine Denk- und Erkenntnisprozesse. Es entwickelt Bewegungsaktivitäten, erweitert sein Repertoire, entdeckt seine Bedürfnisse und erlebt sich selbst. Indem sich das Kind mit dem Umfeld auseinander setzt, schöpft es seine persönliche Veranlagung nach eigenem Rhythmus aus steigert sein Selbstvertrauen. Und für Eltern, Erziehende, Ausbilder usw. gilt es, den Grundsatz zu beachten, dass die Bewegungsentwicklung nachhaltig von Umfeldfaktoren beeinflusst wird. Weiterhin gilt, dass sich die vielfältigen Angebote unseres Aktionsspektrums sowohl hinderlich als auch förderlich auf die Entwicklung auswirken können, wenn man nicht alle biogenetischen Faktoren und die individuellen Unterschiede berücksichtigt. Das Angebot zu vergröÃern, bedeutet nicht zwingend Entwicklungsvorteile. Reizdauer und Reizstärke haben â ungeachtet aktueller Trends â dem Entwicklungsstand entsprechend und dosiert zu erfolgen.
Durch die motorische Frühstimulation von Säuglingen können auch Bewegungsstörungen, die infolge der Schwangerschaft, der Geburt oder anderer Einflüsse hervorgerufen worden sind, bereits in ihrer Entstehungsphase aufgefangen werden. Es wird davon ausgegangen, dass sich im Menschen als physiologisch Frühgeborenem , dessen Gehirnentwicklung erst zum Ende des ersten Lebensjahres abgeschlossen ist, Bewegungsmuster noch nicht zerebral festgelegt haben und deshalb therapeutisch beeinflussbar sind.
Eine gezielte Förderung koordinativer Fähigkeiten und elementarer Bewegungsformen kann nie zu früh einsetzen, weil die spätere Koordinationsfähigkeit vom Ãbungsmaà der ersten 22 Lebensmonate bestimmt wird (vgl. McGraw, 1975). Der Zeitraum zwischen sechster Lebenswoche und sechstem Lebensmonat gilt als sensible Phase des Säuglings in welcher der Organismus Anregungen und Ãbungsgelegenheiten erhalten sollte. Es handelt sich um einen Zeitraum, in welchem der Säugling immer bewusster wahrnimmt. An Säuglingen wurde nachgewiesen, dass tägliche halbstündige Bewegungsübungen einen 2-4-monatigen Entwicklungsvorsprung hervorbringen, d. h., motorische Entwicklung kann durch Lernvorgänge modifiziert werden. Diese Gewandtheit, die durch die frühe Bewegungsstimulation erreicht wird, drückt sich qualitativ nicht nur in spezifischen Fähigkeiten, sondern auch in der Gesamtmotorik aus.
FRÃHSTIMULATION DURCH SÃUGLINGSSCHWIMMEN
Die Frühstimulation durch Säuglingsschwimmen geht in ihrem Unterrichtskonzept davon aus, dass
die zeitlich festgelegten Kurse regelmäÃig 1 à wöchentlich für 30-45 Minuten besucht werden.
in Gruppenform unterrichtet wird, in der nicht mehr als 8-10 Eltern-Kind-Paare
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