Safer (S)EX (German Edition)
versuchte, fragte sie ihn: „Würden Sie gern Ihre Hände waschen, Sir?“
Er hielt mitten in der Bewegung inne und starrte sie an. „Wie bitte?“
„Sie scheinen irgendetwas an der Hand zu haben, und hier gibt es ein Waschbecken, falls Sie das benutzen möchten.“ Sie deutete auf die Tür des kleinen Badezimmers an der hinteren Seite des Raumes.
Als er sich abwandte, um in die angezeigte Richtung zu sehen, stürzte P.J. zur Tür. Dies war ihre beste Chance, ihre einzige Chance, und sie rannte, als wären ihr Höllenhunde auf den Fersen, was in ihren Augen auch nicht allzu weit von der Realität entfernt war. Sie hörte Menks hinter sich aufbrüllen, sah sich aber nicht um. Keuchend erreichte sie die Tür und war bereits zwei Schritte im Korridor, als sie spürte, wie sie an ihrem Pferdeschwanz zurückgerissen wurde.
Es fühlte sich an, als würden ihr die Haarwurzeln aus der Kopfhaut gerissen. Automatisch griff sie nach hinten, packte seine Hand und versuchte zunächst, seine Finger zu lösen, dann hielt sie sie einfach nur fest, um den Druck zu mindern.
„Fass mich nicht an mit deinen Hurenhänden!“ Er ließ ihre Haare los und drehte sie gleichzeitig mit der anderen Hand, die ihre Schulter festhielt, herum, wobei sie mit der Wange gegen den noch angewinkelten Ellbogen seines erhobenen Armes knallte.
Plötzlich tanzten ihr schwarze Sterne vor Augen, und sie stolperte einige Schritte zurück, bis sie gegen die Wand stieß.
„Das ist deine Schuld“, herrschte er sie an und verfrachtete sie halb ziehend, halb schiebend wieder in ihre Garderobe. „Du bist so klein, dass du dich schneller gedreht hast, als ich erwartet hatte.“
Na, toll, schieben Sie ruhig alle Schuld auf Ihr Opfer, dachte P.J. benommen, hielt aber klugerweise den Mund. Sie sah erneut diese schwarzen Punkte, als er sie mit voller Wucht auf einen Holzstuhl schubste, sodass ihr Kopf nach hinten flog. Einen Moment lang befürchtete sie, ihr würde schlecht werden.
Als sich in ihrem Kopf schließlich nichts mehr drehte, merkte sie, dass Menks ihr die Knöchel mit ihrem Gürtel zusammengebunden hatte.
„Undankbare Tochter, liederliche Dirne“, murmelte er, brachte ihre Hände vor ihrem Körper zusammen, wickelte ihr schmales, indianisches Halstuch darum und verknotete die Enden, wobei die angenähten Perlen in zynischem Kontrast zur Situation lustig klimperten.
„Verruchtes Weibsbild. Ich dachte, du wärst rein, aber du hast mit diesem Mann Unzucht getrieben.“ Seine Augen glühten vor Selbstgerechtigkeit. „Aber ich weiß genau, was ich zu tun habe, kleine Missy.“ Er griff zu seinem Werkzeuggürtel und zog eine lange Schere heraus.
P.J. dachte, ihr müsse das Herz stehen bleiben. Mein Gott, er war verrückt! Und mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach Jared.
Luther Menks riss ihr das Haarband vom Pferdeschwanz. „Du wirst keinen Mann mehr mit deinen teuflischen, weiblichen Reizen verführen können, nachdem ich dir deine lockige Pracht genommen habe.“
„Mein Haar? Sie wollen mir die Haare abschneiden?“ Wut und Entsetzen rangen in ihr, während sie ihm dabei zusah, wie er die Schere auf- und zuschnappen ließ und gleichzeitig noch immer seine andere Hand an der Hose abwischte. Wut gewann. „Für wen halten Sie sich eigentlieh? Ich bin keine Hure, und Sie wissen rein gar nichts über meine Beziehung zu meiner Mutter.“ Warum rieb er sich nur andauernd die Hand an seinem Hosenbein ab? Dieser Mann war zu unheimlich, um es in Worte fassen zu können.
„Ich kenne dich. Ich kenne Mädchen deiner Art.“ Es sammelte sich noch mehr Speichel in seinen Mundwinkeln. „Ich dachte, du wärst ein reines, rechtschaffenes Mädchen, ein Vorbild für unsere Jugend, zu dem sie aufblicken kann. Es mangelte dir an Führung, doch das habe ich entschuldigt, weil du von unmoralischen Menschen umgeben bist. Doch du bist wie ein verfaulter Apfel, außen saftig, im Inneren aber verdorben.“ Er beugte sich vor, bis seine Augen mit diesem irren Blick nur wenige Zentimeter von ihren entfernt waren. „Denkst du, ich kenne dich nicht? Denkst du, du bist über jegliches Urteil erhaben? Ich weiß, was du tust, und für deine Sünden musst du bezahlen. Du hast es versäumt, mit deinem Leben ein gutes Beispiel zu setzen. Nun werde ich dafür sorgen, dass du es zumindest mit deinem Tod tust.“
Er wollte sie umbringen? O Gott, sie sehnte sich nicht nur nach Jared, sie brauchte ihn – dringend! Warum hatte sie es nur dazu kommen lassen,
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