Safer (S)EX (German Edition)
Oberarmen und schob sie einen halben Schritt zurück. „Aber es ist nicht sicher für dich, allein herumzulaufen. Ich bringe dich zu Neil, dann kannst du eine Weile bei ihr bleiben, während ich hier weiter alles überprüfe.“
„Sofort!“ Sie fürchtete, wenn sie nicht bald Abstand zwischen sich und Jared brachte, dass sie etwas tun würde, das nie wieder rückgängig gemacht werden konnte.
Als sie Nell schließlich aufspürten, kam sie sich allerdings bereits ein wenig lächerlich vor. Trotzdem nickte sie Jared bestätigend zu.
„Wir sehen uns später“, sagte er und sah sie mit offensichtlichem Unbehagen an. „Rühr dich nicht vom Fleck.“
„Das ist wohl kaum möglich“, meinte Neil, und als er sie fragend musterte, fügte sie hinzu: „Ich muss vor dem Soundcheck noch tausend Sachen erledigen. Wir bleiben aber im Gebäude.“
„Also gut.“ Jared sah wieder zu P.J. „Pass auf dich auf, ja?“ Er war schon im Begriff, davonzustapfen, als er sich abrupt umdrehte und noch einmal zu ihr hinging. „Himmel, Peej“, murmelte er, legte eine Hand um ihren Nacken, beugte sich vor und küsste sie.
Der Kuss war kurz, hart und voller Frustration. Nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte, sah er sie einen Moment an, fluchte verhalten, ließ sie los und marschierte davon.
P.J. sah ihm nach, bis Nell ein ergriffenes „Puh!“ ausstieß. Da drehte sie sich um und sah, wie ihre Freundin sich grinsend Luft zufächelte.
„Ich wette, Versöhnungssex mit diesem Mann ist den ganzen Mist davor beinahe wert.“
„Es ist alles so verkorkst, Neil.“
„Ich weiß. Ich sehe doch, wie unglücklich du bist.“ Sie nahm P.J. tröstend in die Arme und drückte sie. „Es tut mir leid, Peej. Männer sind manchmal Idioten – das ist traurig, aber wahr. Aber jetzt bist du bei Tante Neil, und alles ist erst einmal wieder gut. Na, komm!“
Nell auf ihrer Runde als Tourmanagerin zu begleiten, half P.J. tatsächlich, auf andere Gedanken zu kommen. Neils Wärme und Fürsorge konnten ihr Unglück zwar nicht vertreiben, aber immerhin auf ein erträgliches Niveau bringen. Und als sie schließlich den breiten, hallenden Gang hinuntergingen, der zu den Garderoben führte, hatte sie tatsächlich auch schon ein- oder zweimal gelacht.
In dem Moment, da sie die Tür ihrer Garderobe passierten, fiel ihr plötzlich etwas ein, das sie schon längst hatte tun wollen. „Oh, Mist! Das Oberteil!“ Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und blieb stehen. „Ich muss hier schnell noch was erledigen.“
„Was denn? Warum?“ Nell sah sich um, als könnte sie so erkennen, was P.J. meinte. Doch es gab nichts weiter zu sehen als einen Handwerker mit Werkzeuggürtel, der fünfzehn Meter hinter ihnen im Gang vor einer Steckdose kniete und den Frauen keinerlei Beachtung schenkte.
„Ich muss vor dem Soundcheck noch ein anderes Oberteil anziehen. An meiner silbernen Bluse hat sich eine Naht gelöst, und bei all dem Trubel habe ich ganz vergessen, sie zu nähen. Ich habe noch dieses rote Bustier in meiner Garderobe, das ich in L.A. gekauft habe. Bei genauerer Betrachtung fand ich es dann doch zu gewagt für den Alltagsgebrauch, aber für einen Auftritt wäre es vielleicht okay. Wenn ich während des Soundchecks ausprobiere, wie ich mich darin fühle, weiß ich, ob es tatsächlich konzerttauglich ist. Besser, ich merke das vorher, als wenn Tausende von Menschen um mich herum sind.“ Sie merkte, dass sie ins Schwafeln geriet, und schüttelte den Kopf. „Hör zu, ich brauche nur fünf Minuten. Höchstens zehn, wenn es nicht da ist, wo ich vermute.“
Nell sah auf die Uhr. „Tut mir leid, Peej, aber ich bin in etwa fünf Minuten mit jemandem an der Abendkasse verabredet wegen der Karten, die dieser örtliche Radiosender verlost hat, und brauche etwa fünf Minuten, um dorthin zu kommen. Wir können gleich danach wieder herkommen, okay?“
„Nein. Das heißt, ja, geh du nur. Ich bleibe einfach hier in der Garderobe, bis du zurückkommst, dann habe ich Zeit, noch ein paar Sachen zu sortieren.“
„Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn ich dich jetzt allein lasse. Jared hat gesagt, du sollst bei mir bleiben.“
„Das schon, aber ich glaube auch nicht, dass er will, dass ich nach draußen zur Abendkasse mitkomme.“ Sie griff nach Neils Hand und drückte sie. „Ich könnte jetzt wirklich ein bisschen Zeit gebrauchen, um einen klaren Kopf zu kriegen. In letzter Zeit habe ich nicht viel geregelt bekommen. Und wenn das mit
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