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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Abenden gespielt, doch als die Bühnenbeleuchtung allmählich ausging, spürte sie ihre Erschöpfung. Sie bedankte sich bei der Band, mit der sie heute spontan aufgetreten war, und verließ die Bühne.
    Morgen würde sie in Portland, Oregon, ihre eigene Band treffen. Mit der Anreise und dem Soundcheck, den sie für den Nachmittag in der Arena vereinbart hatte, sowie dem Konzert selbst würde es ein langer und anstrengender Tag werden. Aber das war morgen. Heute wollte sie nur noch an ihr Bett im Crater Lake Inn denken.
    Der Gedanke an ihr Zimmer munterte sie auf, und sie warf einen triumphierenden Blick in Jareds Richtung. Vermutlich sah er sie überhaupt nicht, denn er saß ganz hinten im Lokal, die Füße auf dem Tisch, die Arme über der Brust verschränkt und seinen neuen, schiefergrauen Resistol tief ins Gesicht gezogen. Aber das machte nichts. Wenn er auch von ihrem Triumph hier nichts mitbekam, würde er ihn spätestens im Hotel bemerken, wo sie das allerletzte freie Zimmer ergattert hatte. Wie der Angestellte am Empfang ihr mitgeteilt hatte, war die wunderschöne, aus Holz und Naturstein erbaute Pension bereits seit Monaten ausgebucht. P.J. hatte ihr Zimmer nur zufällig aufgrund einer kurzfristigen Stornierung erhalten.
    Sie durchquerte die Bar, stieß die Tür auf und zog sich auf dem Weg zum Auto einen Pulli über. Inzwischen hatte sie sich auf die kühlen bis kalten Nächte im pazifischen Nordwesten der USA eingestellt. Sie beschleunigte ihre Schritte, drückte den Türöffner am Autoschlüssel und hörte das leise Ploppen der sich entriegelnden Schlösser.
    „Meine sehr verehrten Damen und Herren: Die Welt, wie wir sie kannten, ist seit heute Abend eine andere“, hörte sie plötzlich Jareds Stimme hinter sich. „Priscilla Jayne hat mich nicht aus der Bar werfen lassen!“
    Es sagte durchaus etwas über ihren wochenlangen Wettkampf aus, dass sie beim Klang seiner Stimme nicht einmal zusammenzuckte. Da sie sich heute als Siegerin fühlte – sie hatten bisher relativ ausgewogen gepunktet –, schenkte sie ihm ihr schönstes Lächeln.
    „Angesichts der Tatsache, dass du den Rest der Nacht frierend in deinem Auto verbringen wirst, hielt ich es für fair, dir wenigstens ein bisschen Komfort zuzugestehen.“
    „Das war ja auch wirklich das Mindeste.“ Er musterte sie. „Du bist ganz schön zufrieden mit dir, wie?“
    „O ja, das bin ich.“ Sie tanzte ausgelassen ein paar Schritte, bevor sie die Fahrertür öffnete und in den Wagen stieg. Während sie den Motor anließ, fuhr sie die Scheibe herunter, streckte dann den Arm durchs Fenster und kniff Jared gutmütig ins Kinn. Seine Bartstoppeln pieksten ihr in die Fingerspitzen, und hastig zog sie die Hand zurück. Sie räusperte sich.
    Dann grinste sie ihn frech an. „Wir sehen uns morgen, Schnucki.“
    Sie hatte nichts anderes vor, als den Rest der Nacht in ihrem Bett zu verbringen. Und es wäre absolut sinnlos, sich morgens heimlich aus dem Hotel zu schleichen – Jared wusste schließlich genau, wohin die Fahrt ging. Sie würde ihn am nächsten Tag bestimmt früher oder später sehen.
    Doch sie hatte schon seit Stunden nichts mehr gegessen, und als der Hunger sie kurz nach Betreten ihres Zimmers noch einmal auf den Korridor trieb, um dort den Snack-Automaten zu plündern, dachte sie nicht eine Sekunde daran, einen Blick auf den Fußboden zu werfen. Sie merkte nur, dass sie mit dem Schienbein gegen etwas Hartes stieß, hörte ein Grunzen und stolperte mit Schwung über irgendetwas, das mitten vor ihrer Tür lag. Sie landete auf Händen und Knien auf dem Korridorteppich und sah sich verwundert um.
    Ihre nackten Füße waren an Jared hängen geblieben. Auf allen vieren kroch sie vorwärts, um Abstand zu gewinnen, drehte sich dann um, setzte sich auf die Fersen und knuffte ihn mit ausgestrecktem Arm in die Schulter. „Was machst du denn hier? Ich hätte mir den Hals brechen können!“
    Jared rieb die Stelle, auf die sie ihn geschlagen hatte, blickte sie aus müden Augen an und gähnte. „Tja, also, eigentlich habe ich geschlafen, bevor du versucht hast, mir die Rippen zu brechen.“ Er lag seitlich, den Kopf auf einem Oberarm abgelegt, streckte nun die andere Hand aus und fasste P.J. am Oberschenkel, knapp über dem Kniegelenk.
    „Du schläfst im Korridor – wie ein Penner im Hauseingang?“ Sie befreite ihr Bein aus seinem Griff. „Sag mal, tickst du noch ganz richtig?“
    „Wahrscheinlich nicht. Aber falls du beim Herfahren das Schild gelesen

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