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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hineingeschnitten. Und auf ihr Dekollete stand in Blockbuchstaben geschrieben:
WENN DICH DEIN AUGE ZUR SÜNDE
VERFÜHRT, SO REISS ES AUS.

10. KAPITEL
    Priscilla Jaynes Single Crying Myself to Sleep
    erreicht Gold in den Downloadcharts
    – www.CelebrityCafe.com/Country –
    A  m nächsten Morgen saß Jared am Tisch der kleinen Küche des Tourbusses und beobachtete, wie P.J. aus dem Schlaf räum tapste und den Gang entlangschlich, bis sie bei der Kaffeemaschine ankam. „Wie es aussieht, werde ich euch nun doch nicht verlassen“, informierte er ihren Hinterkopf. Während er sich auf ihren Protest gefasst machte, schmunzelte er unwillkürlich in sich hinein: Sie hatte vom Schlafen fürchterlich verstrubbelte Haare.
    Den Rest der gestrigen Nacht hatten sie in einer Polizeiwache von Bakersfleld verbracht und erst nach drei Uhr morgens Richtung L.A. aufbrechen können. Jared, der seinen Wecker für vier Stunden später gestellt hatte, um frühzeitig mit diesem Mr. Croffut von Wild Wind Records in Nashville telefonieren zu können, saß seitdem in der Küche, machte sich Notizen und trank Kaffee.
    Sie drehte sich zu ihm um und blinzelte müde. „Was ist los?“
    Weiter unten im Gang wurde die Schiebetür einer Schlafkoje aufgeschoben, und Hank, nur mit Jeans bekleidet, kullerte heraus. Er trug nicht einmal den Resistol. Jared hatte ihn noch nie ohne herumlaufen sehen. „Er sagt, dass er bleibt.“
    „Wovon Sie wahrscheinlich hellauf begeistert sind.“ Jared wirkte gleichgültig und cool wie immer. Falls P.J. irgendwelche Einwände hatte, würde er, verdammt noch mal, dagegen angehen. Das wäre allerdings viel einfacher, wenn die Band hinter ihm stand.
    „Ich weiß nicht, ob begeistert das richtige Wort ist“, erwiderte Hank leichthin, „aber zu meiner eigenen Überraschung halte ich es für eine gute Idee.“
    Jared starrte ihn ungläubig an. „Wie bitte?“
    „Tja, wer hätte das gedacht?“ Hank zog den Reißverschluss seiner Hose zu, schlurfte ebenfalls zur Kaffeemaschine und schenkte einen Becher voll, während er sich gedankenverloren den nackten Bauch kratzte. Dann trank er einen Schluck, fuhr mit den Fingern durch sein Haar, das, wie Jared bemerkte, schon leicht schütter wurde, und betrachtete Jared über den Becherrand hinweg. „Sie haben gestern den Eindruck gemacht, als wüssten Sie genau, was Sie tun, und das ist mehr, als der Rest von uns von sich behaupten kann. Ich zum Beispiel wäre auf keinen Fall mehr zur Polizei gegangen, so krank dieser Brief an P.J. auch war. Ich hätte keine Lust gehabt, gleich danach Hals über Kopf nach L.A. aufzubrechen, ohne noch etwas trinken zu gehen.“
    „Aber es war ungemein wichtig, den Vorfall anzuzeigen, falls sie – falls du …“, –Jared drehte sich zu P.J. –, „irgendwann noch einmal etwas Derartiges bekommst. Nicht zu vergessen, dass die Polizei die Möglichkeit hat, den Brief auf Fingerabdrücke zu untersuchen.“
    „Ja, genau das haben Sie gestern auch gesagt“, erwiderte Hank, „und Sie hatten recht. Sie hatten außerdem recht damit, das Schriftstück so wenig wie möglich anzufassen, damit die Polizei überhaupt verwendbare Abdrücke bekommt – auch daran hätte ich nie im Traum gedacht. Und bei all der Aufregung beim Soundcheck sind Sie absolut ruhig geblieben und haben richtig reagiert. Dadurch haben Sie Nell Verletzungen erspart. Also sind Sie vermutlich die beste Wahl, wenn es darum geht, P.J. weiterhin zu schützen.“
    „Dem kann ich nur zustimmen“, ertönte P.J.s heisere Stimme.
    Jared fuhr erneut herum. „Wirklich?“
    „Ja. Dass jemand da war, der wusste, was zu tun ist, hat mich gestern davor bewahrt, durchzudrehen. Und genau wie Hank bin auch ich ganz angetan davon, wie du Nell gerettet hast.“
    „Ich auch“, fügte Nell hinzu, als sie die kleine Küche betrat. Anders als die anderen beiden war sie bereits angezogen und hatte ihr Haar zu zwei Zöpfen geflochten. Sie schien einen Augenblick zu zögern, als sie Hank sah, aber schließlich blieb sie vor Jared stehen und blickte ernst zu ihm auf. „Es ging gestern alles so schnell, dass ich mich noch nicht einmal für Ihre Rettung bedankt habe.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke, was ohne Ihr Eingreifen hätte passieren können.“
    Es geschah nicht oft, dass Jared sprachlos war, aber nun war er regelrecht überwältigt. Er hatte sich innerlich darauf eingestellt,

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