Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
brauchen.“
    Jared zuckte mit den Schultern, und Hank rollte seine Zigarette zwischen den Fingern. „Interessantes Konzert heute Abend“, meinte er.
    „Ja“, erwiderte P.J. düster. „Nicht gerade unser bestes.“
    „Wenn ein Scheinwerfer aus heiterem Himmel wie eine Rakete auf dich zuschießt, kann das die Stimmung schon mal beeinträchtigen.“
    Da kam Marvin angehastet. „Tut mir leid, Miss Morgan“, keuchte er. Sein schütteres, rötliches Haar stand in elektrisierten Büscheln ab. „Ein Jugendlicher sagte mir, im Büro sei ein Anruf von zu Hause für mich. Das muss ein Streich gewesen sein. Das Büro war geschlossen, und meine Frau hatte keine Ahnung, wovon ich sprach, als ich sie vom Handy aus anrief.“ Er schnitt eine Grimasse. „Ich hätte gleich daran denken können! Sonst ruft sie mich ja auch immer auf meinem Handy an.“
    Jared horchte auf und streckte die Hand aus, um Marvin vom Aufschließen des Busses abzuhalten. Er deutete auf die Taschenlampe an Marvins Gürtel. „Kann ich mir die mal ausleihen?“
    Zögernd reichte Marvin ihm die Lampe.
    Jared leuchtete die Türen ab und legte sich dann auf den Boden, um auch unter den Bus zu sehen.
    P.J. wurde nervös. Das sah überhaupt nicht gut aus.
    „Was zum Teufel machen Sie da?“, bellte Hank. „Suchen Sie etwa nach einer Bombe oder so etwas?“
    „Uns ist heute beinahe ein Scheinwerfer auf den Kopf gefallen“, erwiderte Jared ruhig. „Das war bestimmt ein Unfall, aber …“
    „Sie haben recht“, unterbrach Hank und blickte zu Nell. „Wenn es um Sicherheit geht, kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Kann ich Ihnen helfen?“
    Während der Fahrer erschrocken die Hände vor den Mund schlug, sagte Jared: „Ja, gehen Sie etwa zur Mitte des Busses und schauen Sie darunter nach, ob Sie etwas Ungewöhnliches sehen, wenn ich mit der Taschenlampe hinleuchte.“
    Nell erzählte Marvin alles über den Unfall mit dem Scheinwerfer, während die Männer den Bus inspizierten. Einige Minuten später gab Jared dem Fahrer die Taschenlampe zurück. „Alles in Ordnung“, sagte er. „Sie können den Bus aufschließen.“
    Marvin tat es, hielt jedoch inne, als er nach dem Aufschwingen der Türen seinen Fuß auf die erste Stufe der Einstiegstreppe setzte. „Was ist das?“
    Jared schob sich an ihm vorbei und hob einen zerknitterten, braunen Umschlag auf, der offensichtlich unter der Tür hindurchgeschoben worden war. Er hielt ihn an den äußersten Ecken fest und marschierte bis zum kleinen Küchentisch. „Könnten Sie mal das Licht anmachen, Marvin?“
    P.J. stand bereits neben ihm, als Jared ein Steakmesser aus der Schublade holte, doch als sie ihre Hand ausstreckte, wehrte er ab.
    „Aber er ist an mich adressiert“, protestierte sie und deutete auf den Namen, der in Blockschrift auf den Umschlag geschrieben war.
    „Ich weiß. Versuch aber bitte, ihn so wenig wie möglich zu berühren für den Fall, dass wir ihn der Polizei übergeben müssen.“
    „Wer und was sind Sie eigentlich?“, verlangte Hank zu wissen, und erst jetzt merkte P.J. dass auch er und Nell in den Bus gestiegen waren. „Für den Handlanger einer Plattenfirma sind Sie verdammt wachsam.“
    „Ich bin kein Angestellter von Wild Wind Records. Ich bin Mitinhaber der Ermittlungs- und Sicherheitsagentur Semper Fi Investigations, die Wild Wind für diesen Auftrag engagiert hat.“ Er schob die Klinge unter die zugeklebte Lasche des Umschlags.
    „Semper Fi, soso. Dann waren Sie also bei den Marines?“
    Jared nickte, während er sich darauf konzentrierte, den Umschlag unter möglichst wenig Berührung zu öffnen, und P.J. riss sich vom Anblick seiner Hände los und starrte ihn überrascht an.
    „Warst du?“
    „Ja. Nicht als Berufssoldat wie Rocket, aber ich habe vier Jahre gedient.“ Er schlitzte den Umschlag auf. Zu Hank gewandt, fügte er über die Schulter hinzu: „Semper Fi ist auf Ermittlungen und Personenschutz spezialisiert.“ Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Umschlag. „Dann wollen wir doch mal sehen, was wir da haben.“
    Behutsam ließ er den Inhalt herausfallen, der sich als einzelne Seite aus einer Hochglanzzeitschrift entpuppte.
    P.J. erkannte ihr Foto sofort wieder. Es war vor einigen Monaten für die Zeitschrift Country Connection aufgenommen worden. Einige Sekunde lang starrte sie es nur an.
    „So eine Scheiße!“, knurrte Hank, und erst da begriff sie voller Entsetzen, was sie sah.
    Jemand hatte zwei Löcher in ihre Augen

Weitere Kostenlose Bücher