Safer (S)EX (German Edition)
hätte sie sich zu Nell umgedreht. „Wenn du mich fragst, macht er als Mann zehnmal mehr her als Eddie.“
„Ja, ich weiß. Ich mag ihn auch sehr gern. Man kann wunderbar mit ihm reden, er ist ein Profi und hat echtes Talent. Aber Eddie ist einfach umwerfend.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich klinge schrecklich oberflächlich, ich weiß. Aber ich schwärme schon seit Ewigkeiten für diesen Mann.“
„Ja.“ P.J.s Stimme klang weich.
„Und mir ist klar, dass er mich niemals so ansehen wird wie eine seiner blutjungen Eroberungen. Und trotzdem Sie seufzte schwer. „Ich würde mich gern ein bisschen herausputzen. Das Problem ist nur, dass ich ohne dieses Girlie-Gen geboren wurde. Ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Du dagegen siehst immer toll aus mit deinen Kleidern und Röcken und dem schicken Schmuck.“
„Eine Frau namens Gert, die mich nach meiner Obdachlosenzeit aufnahm, kaufte mir mein erstes Kleid, das nicht von einer anderen abgetragen war“, erzählte P.J. „Bis dahin war ich in viel zu weiten Jeans und T-Shirts herumgelaufen, aber in diesem netten kleinen Sommerkleid fühlte ich mich so hübsch und weiblich, dass ich anfing, mehr davon zu kaufen, wann immer sich die Möglichkeit bot.“
„Und wie schafft man das?“
P.J. lachte. „Nun, in meinem Fall war das immer dann, wenn ich ein paar Kröten zusammenkratzen konnte und Wal-Mart einen Ausverkauf hatte. Diese Röcke und Kleider gaben mir ein gutes Gefühl in einer Zeit, in der das sonst nicht oft der Fall war.“
Nell drehte sich zu ihrer Freundin herum, die nun, da Neils Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, als Silhouette auf dem anderen Bett erkennbar war. Sie schob einen Arm unter den Kopf und fragte: „Würdest du mit mir einkaufen gehen, Peej? Mir helfen, ein paar Sachen zu finden, die mir stehen, und einen Haarschnitt und ein bisschen Make-up und solche Dinge? Nur ein bisschen Make-up“, fügte sie schnell hinzu. „Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich nie etwas Kompliziertes oder Aufwendiges benutzen würde.“
„Ist das dein Ernst?“ P.J. stützte sich auf den Ellenbogen. „Das wäre mal eine tolle Abwechslung! Und wir sind in L.A., Baby. Da kann man die wunderbarsten Sachen kaufen.“
Nell bekam ein flaues Gefühl im Magen. „Ich denke aber nicht an den Rodeo Drive oder so etwas.“
„Ach was. Zwar bin ich mittlerweile über Wal-Mart hinausgekommen, aber ich bringe es trotzdem nicht fertig, dreihundert Dollar für ein kleines T-Shirt zu bezahlen oder sechshundert für ein Paar Schuhe. Vielleicht im nächsten Jahr …“
„Na, das klingt doch vielversprechend.“ Nell grinste in die Dunkelheit. „Jetzt, wo du ein echtes Goldkehlchen bist!“
P.J. schnaubte. Dann wurde sie plötzlich ganz still. „Oh Mann“, flüsterte sie. „Das ist zu lustig.“
„Was denn?“
„Mir ist nur gerade eingefallen, was Jared heute Morgen gesagt hat. Dass er sich als mein persönlicher Bodyguard an meine Fersen heften will.“ Sie rollte auf den Rücken, strampelte mit den Beinen in der Luft und begann zu kichern. „Meinst du, es wird ihm gefallen, einen Tag lang mit uns Mädels shoppen zu gehen?“
11. KAPITEL
Mir hat ein kleines Vögelchen gezwitschert,
dass Jodeen Morgan einen Vertrag mit
Literaturagentin Sue Mitchell unterschrieben hat.
Ist demnächst ein Buch zu erwarten?
– Charlene Baines in „Klatsch mit Charley“,
Nashville News Today –
D as würde ein langer Tag werden.
Jared machte sich auf der rosafarbenen Couch im Wartebereich des Schönheitssalons absichtlich breit, damit keine der in schwarze Kimonos gekleideten Kundinnen auf falsche Gedanken käme und sich zu ihm setzte.
Aus den Lautsprechern ertönte Rockmusik, worüber P.J. hocherfreut gewesen war. Sie hatte mal behauptet, dass alle, die normalerweise Heavy Metal hörten, keine Ahnung von Countrymusic hätten und somit auch nichts über irgendwelche Gerüchte wüssten. Mit anderen Worten: Sie war inkognito hier und konnte den Besuch genauso genießen wie alle anderen Frauen.
Und davon gab es, weiß Gott, genug! Jared sah große Frauen, kleine Frauen, dünne Frauen, dicke Frauen und alle Größen und Formen dazwischen. Es gab Frauen mit ausgeprägten weiblichen Rundungen, Frauen, die aussahen, als würden sie jede freie Minute im Fitnesscenter verbringen, sowie ein paar ältere, eher matronenhafte Damen.
Der Laden schwamm vor Ostrogen und schwirrte vor Frauenstimmen, die sich mit der stampfenden Musik mischten,
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