Safer (S)EX (German Edition)
sie ihren Aufenthalt hier genoss. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen.
Kurze Zeit später schlurfte sie mit regenbogenfarbenen Zehenspreizern an den Füßen auf ihn zu. Jared schüttelte amüsiert den Kopf und machte ihr Platz.
„Mit Sonnenbrille, Jay?“, fragte sie entgeistert, während sie sich neben ihn setzte, nur um sofort wieder aufzuspringen. „Autsch! Woraus ist das denn gemacht – Ziegelstein?“
„Ich hatte schon auf Beton getippt.“
P.J. schmunzelte ansatzweise, wurde aber sofort wieder ernst. „Wechsle nicht das Thema. Was soll das mit der Ray-Ban? Geht es vielleicht noch auffälliger? Wahrscheinlich denken hier alle, du bist vom FBI.“
Jared schob seine Sonnenbrille ein Stückchen tiefer und sah sie über den Rand hinweg an. „Es blendet hier drinnen.“ Das war nicht gelogen; durch ein Fenster strahlte Sonnenlicht auf seine linke Gesichtshälfte.
Doch trug er die Brille nicht aus diesem Grund.
Und P.J. ahnte es. „So so.“ Sie setzte sich wieder hin und stieß ihn sanft zwischen die Rippen. „Ist es nicht eher so, dass du dich vor all den Frauen versteckst, die dich vernaschen wollen?“
„Richtig getippt“, gab er zurück und reckte das Kinn in Richtung zweier besonders aggressiver Blondinen, die Handy-Lady und Miss Kussmund inzwischen abgelöst hatten. „Ich habe mir schon überlegt, ob ich die beiden zu einem flotten Dreier einladen soll.“ Beide Frauen starrten ihm bereits seit mehreren Minuten Löcher in den Körper und machten sich nicht einmal die Mühe, leise zu reden.
„Himmel, Peej“, raunte er. „Steht etwa .Frischfleisch’ auf meiner Stirn? Würde ein Mann auch nur die Hälfte davon aussprechen, würde man ihn sofort wegen sexueller Belästigung anzeigen!“
Sie lachte. Dann lehnte sie sich gegen ihn, rieb ihren Kopf an seinem Brustkorb wie ein verschmustes Kätzchen und sagte: „Armer Hase.“
Ohne es bewusst zu wollen, schob er seine Finger in ihr kastanienbraunes Haar.
Mit einem Seitenblick zu den zwei aufdringlichen Blondinen ließ sie ihre Finger auf der Knopfleiste seines Hemdes abwärts gleiten, bis sie an seinem Bauch ankam, den sie sanft massierte. „Haltet euch zurück, Ladys“, sagte sie mit leiser, aber fester Stimme. „Der gehört mir.“
Die Blonde mit den größeren Brustimplantaten schnaubte. „An dir ist doch nichts dran“, meinte sie herablassend, während sie P.J. von oben bis unten musterte. „Vielleicht möchte der starke Mann ja mal was Aufregenderes.“
„Es gibt nichts Aufregenderes als das, was ich von ihr bekomme“, kommentierte Jared trocken. Nun erst setzte seine bewusste Wahrnehmung ein, und er spürte P.J.s kleine feste Brüste auf seinem Oberkörper und sah sie an. „Stimmt’s, Baby?“, fragte er halb laut. Dann beugte er sich vor, um sie zu küssen.
Seit sie neulich mit ihrem Kuss über ihn hergefallen war, hatte er standhaft bestritten, in irgendeiner Weise beeinträchtigt worden zu sein. Natürlich machte er sich da nur etwas vor. Denn ihre Lippen waren weich – o Gott, so weich und süß – und ihr Mund noch süßer, weil es nach grünem Tee und leidenschaftlicher Frau schmeckte.
Genau das war es – diese Ahnung von Leidenschaft, die ihm beinahe den Verstand raubte und in ihm den Wunsch weckte, er könnte sie auf diesem unbequemen Sofa einfach auf den Rücken werfen und ihre Lust immer weiter entfachen, bis sie beide nicht mehr wussten, wo sie waren.
Stattdessen versuchte er, sich zu beruhigen und den Kuss so zurückhaltend und kurz wie möglich zu halten. Schließlich war er ja nur als Vorstellung für die beiden Blondinen gedacht!
Aber auch das war eine Lüge. Und er hätte sich dafür ohrfeigen können! So viel zu seiner Professionalität …
„Tja, das hat wohl gewirkt“, meinte P.J. fröhlich. „Wie es aussieht, haben die sexy Ladys den Hinweis verstanden.“
Tatsächlich schienen die beiden Frauen das Interesse an ihm verloren zu haben.
Und P.J.? Sie wirkte, als wäre ihr vollkommen klar, dass Jared sie nur zur Abschreckung der Blondinen geküsst hatte.
Da tauchte Nell vor ihnen auf. Jared pfiff leise zwischen den Zähnen und erhob sich. „Wow! Sie sehen … umwerfend aus!“
Das tat sie wirklich. Ihr dunkles Haar war in kurze Fransen geschnitten, die ihr in farblich aufeinander abgestimmten, weichen Stacheln kess um den Kopf fielen. Man sah, dass sie eine wunderbar glatte Haut hatte, und die neue Frisur betonte zudem ihre schönen blauen Augen.
„Mucho umwerfend“, stimmte
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