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Saftschubse - Lies, A: Saftschubse

Saftschubse - Lies, A: Saftschubse

Titel: Saftschubse - Lies, A: Saftschubse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Lies
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»Souveränität in Auftritt und Stil«, »spürbare Sicherheit«, »Respekt vor Status und Kultur …«
    Antoine scheint sehr angetan. » Magnifique . Wir werden versuchen, das auch umsusetzen, auch wenn wir mal ein Tief aben, weil wir müde sind, oui ?«
    Jetzt, da er es erwähnt, merke ich, wie müde ich eigentlich bin. Meine Augen waren ganz klein und rot, als der Wecker nach nur drei Stunden Schlaf im Hotel klingelte und zusätzlich die Rezeption anrief, die ich sicherheitshalber auch mit dem Wake-up-Call beauftragt hatte.
    »So, meine Lieben, wir aben ein Pet in Cabin , das bedeutet ein Und oder eine Katz an Bord. Ihr wisst, die Tiere müssen ausnahmslos im Körbschen bleiben. Warum, Scharlott?«
    Obwohl er mich wohlwollend ansieht, kann ich spüren, wie ich vor Aufregung rote Wangen bekomme. »Weil ein anderer Gast eine Tierhaarallergie haben und einen anaphylaktischen Schock erleiden könnte«, zitiere ich flüssig aus den Transportvorschriften von Skyline.
    Antoine nickt zufrieden. » Oui, c’est ça . Und maintenant , wir kommen exactement zum Thema: medizinischer Notfall. Ist eine von eusch besonders vorgebildet?«
    Die Rothaarige meldet sich. »Ich war früher OP-Schwester.«
    »Superbe!« , sagt Antoine erfreut. »Wir aben ja alle Kenntnisse in Erster Hilfe und meistern alles susammen – aber Ingrid ist also aujourd’hui unser Sahne’äubschen.« Er blättert in seinen Ausdrucken, und seine Augen gleiten über die lange Liste der Passagiere. » Alors , außerdem wir aben ein VIP der Bundeswehr au Bord, einen Sky Marshall und jede Menge Statuskunden. Bitte sprecht die Frequent Traveller, Gold Card Holder et cetera immer mit Namen an – isch gebe eusch später die PIL, auf der alle vermerkt sind. PIL heißt Passenger Information List , n’est-ce pas , Scharlott?«
    Ich nicke, glühend vor Nervosität.
    »Oh lala, jetzt aben wir ganz die Arbeitspositionen vergessen – Scharlott, du kommst su mir nach vorne, wenn du d’accord bist, Ingrid?«
    Die Rothaarige nickt und lächelt mich zum ersten Mal an. Sie nimmt die Positionschecklisten vom Tisch und reicht mir meine.
    Ich bin heute Eins Rechts . Die erste Tür rechts im Flugzeug ist also meine. Im Notfall muss ich von dort aus evakuieren und auch Antoine retten, falls er handlungsunfähig ist. Und den Kapitän. Und den Kopiloten. Oh Gott, hoffentlich vergesse ich keinen von denen. Das mit dem Rettungsgriff klappte ja zuletzt ganz gut.
    Antoine notiert sich etwas. »Kommen wir zum wichtigsten aller Themen: Emergency . Ingrid, wie lauten die commandes bei einer Evakuierung?«
    Wie aus der Pistole geschossen zählt Ingrid auf Deutsch und Englisch die Anweisungen auf, die wir notfalls den Passagieren ins Gesischt brüllen müssen.
    » Bon . Et, Scharlott, woran denkst du kurz vor der Landung?« »Ich mache meinen SkyCheck – überlege, wo ich mich festhalte, falls der Flieger von der Bahn abkommt, wie ich die Türen öffne, welche Sprache die Leute sprechen, die um mich herumsitzen, falls ich ihre Hilfe brauche, um die Tür aufzudrücken, überlege, wo meine Taschenlampe ist, falls ich im Rauch nichts sehen sollte …«
    Antoine winkt zufrieden ab. » Merci! Isch sehe, ihr seid fit! Daher nur noch ein kleiner Point : Bitte achtet darauf, dass die Leute ihre Flaschen aus dem Duty-free-Verkauf nicht in die Bins nach oben stauen, sondern unter ihre Sitze. Sonst fallen sie eusch auf die übsche Kopf. Oder dem Sky Marshall!«
    Antoine verstaut seine Zettel in seinem Herren-Flight-Kit. » Merci beaucoup, mes amis – dann wünsch isch uns, dass eute nichts passiert und wir am Abend alle sufrieden à la maison gehen. On y va? «
    Ich nehme meine Handtasche, meinen Gratis-Crew-Kakao und die Banane – meine einzigen Gepäckstücke für heute. Wir gehen durch die Drehtür hinüber in ein anderes Gebäude zur internen Sicherheitskontrolle.
    Vor uns stehen schon einige Crews und verstauen ihre Schuhe, Gürtel, Laptops und Sakkos in grauen Boxen, die sie auf das Förderband stellen. Wir reihen uns ein.
    Gottlob darf Flugpersonal unbegrenzt Flüssigkeiten ohne Gefrierbeutel im Handgepäck transportieren. Undenkbar, ich hätte meine Nagelfeile, mein Thermalspray und mein Dry-Environmental-Sanddorn-Fluid nicht immer griffbereit!
    Vor dem Gebäude wartet schon ein Bus darauf, uns zur Maschine zu fahren. Während wir und unsere Kakaos mit beachtlichem Tempo kutschiert werden, betrachte ich die zweiseitige Checkliste in meiner Hand. Darauf sind rund dreißig Punkte

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