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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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kurz zu und murmelte, dass er ganz dringend was zu erledigen habe und außerdem mal nach den Pferden schauen wolle. Dann war er verschwunden.
    Achtlos blätterte Adam in irgendwelchen Papieren. Er spürte, dass Tony ihn durchdringend ansah. Jetzt würde er ihn nicht so ohne Weiteres loswerden. In dieser Hinsicht ähnelte er seiner Schwester, sie waren beide unglaublich hartnäckig.
    „Also, Adam, Klartext. Haste Angst, zuzugeben, dass dir was an meiner Schwester liegt?“
    Als er aufsah, warf er Tony einen vernichtenden Blick zu. Doch Ginas Bruder zeigte sich völlig unbeeindruckt. „Meine Brüder dürften nicht so mit mir reden. Wie kommst du darauf, dass du das darfst?“
    Tony zuckte gleichmütig mit den Schultern, nahm seinen breitkrempigen Hut ab und strich sich durchs Haar. „Weil ich mir Sorgen um meine Schwester mache. Ich denke, das wirst du verstehen.“
    Verdammt, er hatte recht. Das konnte Adam nur zu gut verstehen: Familienzusammenhalt. Seine Angehörigen verteidigte und beschützte man, das war nun einmal so. Diese Grundwerte waren den Kings genauso wichtig wie den Torinos. Das musste er Tony zugestehen. Aber das hieß noch lange nicht, dass Adam sein Privatleben mit Tony besprechen würde. Oder etwa seine Ehe.
    „Klar, das verstehe ich“, sagte Adam. „Ich bestehe trotzdem darauf, dass du dich da raushältst. Was zwischen Gina und mir ist oder nicht ist, das ist ganz allein unsere Sache. Wir brauchen keine Hilfe. Weder von dir noch von sonst jemandem.“
    „Ja, das könnte dir so passen“, entgegnete ihr Bruder und setzte sich den Hut wieder auf. Dann stützte Tony sich mit seinen Händen auf dem überfüllten Schreibtisch ab. „Aber so läuft das nicht. Gina ist meine kleine Schwester. Und ich beschütze meine Familie.“
    „Das tue ich auch“, erwiderte Adam.
    „Ach, wirklich?“ Tony zog eine Augenbraue hoch. „Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung.“
    Das war zu viel! Adam sprang auf. Aus zusammengekniffenen Augen blickte er Tony drohend an. „Wenn du noch was zu sagen hast, dann raus damit. Und dann verschwinde. Schnell.“
    Tony hielt sich die Hand vor den Mund, als könnte er das Gesagte so ungeschehen machen. „Das war voll daneben“, murmelte er. „Tut mir leid.“
    Adam nickte, sagte jedoch kein Wort.
    „Ich meine ja nur, du bist ein Idiot, wenn du Gina und dir keine Chance gibst, Adam. Und für einen Idioten halte ich dich wirklich nicht.“
    „Tony, was machst du hier?“
    Gleichzeitig drehten sich beide Männer zu Gina um, die an der Tür stand. Wütend blickte Gina vom einen zum anderen. Trotz des unpassenden Augenblicks empfand Adam bei ihrem Anblick etwas, das viel mehr als Begierde war.
    Jetzt wusste er, dass er wirklich in Schwierigkeiten steckte.
    „Ich dachte, du wärst bei den Pferden.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und fixierte ihren großen Bruder mit wütenden Blicken. „Nicht dass es dich etwas anginge – aber Sam führt Danny herum und spricht mit seinen Eltern. Ich will wissen, was du hier zu suchen hast.“
    „Ich … ich unterhalte mich mit meinem Schwager“, antwortete Tony leichthin, trat aber sicherheitshalber einen Schritt zurück.
    „Und du?“ Sie sah Adam an.
    „Lass gut sein, Gina“, sagte er leise.
    „Warum?“
    „Weil wir schon fertig sind.“ Adam sah Tony eindringlich an. „Stimmt doch, oder?“
    „Ja“, murmelte Tony und schob sich an seiner Schwester vorbei – zweifellos in der Hoffnung, ihrem Zorn zu entgehen. „Ich will dann mal wieder. War nett mit dir, Adam. Tschüß dann.“
    Adam nickte Tony noch einmal kurz zu. Nachdem er gegangen war, sah Adam seine Frau an. Aus Gründen, die er nicht verstand, hallten Tonys Worte in ihm wider. War nett mit dir und tschüß dann.
    Er verlor sich in Ginas Anblick und dachte: Wenn es nur immer so einfach wäre.

10. KAPITEL
    Als Tony gegangen war, kam es Gina so vor, als wäre sie allein in dem engen, kleinen Behelfsbüro. Adam mochte zwar körperlich anwesend sein, aber er schottete sich geistig so ab. Fast schien es, als hätte er völlig vergessen, dass sie da war.
    „Adam“, sagte sie und trat auf ihn zu. „Was war hier los? Worüber habt ihr gesprochen? Und warum siehst du so wütend aus?“
    „Wütend?“ Er warf ihr einen kühlen Blick zu. „Ich bin doch nicht wütend, Gina. Ich habe nur viel zu tun.“ Wie um es zu beweisen, nahm er einige Papiere, legte sie ordentlich übereinander, schob sie in eine Mappe und setzte sich.
    „Verstehe. Du hast so viel

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