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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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sie. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe, und du hast meine Liebe mit Füßen getreten. Ich wollte, dass du diesem Kind ein echter Vater bist, aber auch das willst du nicht. Es gibt nichts, dem ich eine zweite Chance geben könnte. Begreifst du das nicht?“
    Der Schmerz, den er in ihren Augen erkannte, löste ein furchtbares Gefühl der Unzulänglichkeit in ihm aus. Dabei hatte er eigentlich geglaubt, dieses Gefühl schon vor langer Zeit überwunden zu haben.
    „Du verstehst nicht.“ Seine Stimme brach. „Es ist nicht so, dass ich dich nicht lieben will. Es ist nicht so, dass ich dem Kind kein Vater sein will. Es ist nur so, dass …“, er verstummte, weil die Verzweiflung ihn einfach überwältigte. „Ich kann dich nicht lieben.“
    Louisa starrte ihn fassungslos an – der nackte Schmerz in seiner Stimme, die Hoffnungslosigkeit in seinen Augen schockierten sie. Glaubte er das wirklich? Als er ihrem Blick auswich, erkannte sie gerade noch das unendliche Bedauern in den silbergrauen Tiefen, und da hatte sie ihre Antwort. Er glaubte es tatsächlich.
    Ein kleiner Hauch Hoffnung keimte auf. War es möglich, dass sie ihn die ganze Zeit falsch eingeschätzt hatte? Dass er seine Gefühle nur deshalb kontrolliert hatte, weil er dem fehlgeleiteten Glauben anhing, sie beschützen zu müssen?
    „Warum kannst du uns nicht lieben?“
    Er schob die Hände in die Taschen und zog die Schultern hoch. „Das spielt keine Rolle“, erwiderte er.
    „Natürlich spielt es eine Rolle.“ Sie hörte das Flehen in ihrer Stimme und hätte sich deshalb schämen können, doch ihr Stolz war plötzlich zweitrangig. Hier stand viel zu viel auf dem Spiel. „Hat das irgendetwas mit deinem Vater zu tun?“
    Er riss den Kopf hoch, wodurch sie noch kurz die Verletzlichkeit sah, ehe er sie maskieren konnte.
    Ihr Instinkt war richtig. Sie wusste, dass die Zurückweisung durch seinen Vater ihn verletzt hatte, aber warum hatte sie derart tiefe Narben hinterlassen?
    „Ich kann nicht darüber reden“, murmelte er. „Wir stehen mitten auf der Straße, und das ist sehr persönlich. Außerdem hat es überhaupt nichts mit uns zu tun.“
    Louisa stählte sich gegen den Schmerz in seiner Stimme. Sie musste ihn zwingen, darüber zu reden, wenn sie jemals die Wahrheit erfahren wollte. „Wir sind nur eine kurze Fahrt vom Park entfernt. Dort sind wir halbwegs ungestört.“
    Er schien nicht nachgeben zu wollen, nickte aber schließlich doch.
    Die Fahrt dauerte weniger als fünf Minuten. Während sie den äußeren Ring entlangfuhren, wurde Louisa an ihre erste gemeinsame Nacht erinnert. Mit Luke hatte sie das Pferd komplett von hinten aufgezäumt. Erst wurde sie schwanger, dann verliebte sie sich in ihn – und all das, ehe sie ihn wirklich kennengelernt oder verstanden hätte. Er hatte sich zurückgehalten und versucht, das Unkontrollierbare zu kontrollieren, während sie sich Hals über Kopf hineingestürzt hatte, ohne sich zu fragen, warum es ihm so schwerfiel, ihr zu folgen. Aufgrund ihrer eigenen Unsicherheit hatte sie angenommen, dass er sie kontrollieren wollte – dabei hatte er in Wirklichkeit versucht, sich selbst zu kontrollieren, sich und seine Gefühle.
    Sobald sie unter einem alten Ahornbaum saßen, erkannte Louisa mit einiger Klarheit, dass Luke sorgsam versucht hatte, seine Verletzlichkeit und Traurigkeit zu verbergen. Doch sie würde nicht zulassen, dass er sich noch einmal zurückzog. Diesmal nicht.
    „Was ist passiert, als du deinen Vater kennengelernt hast, Luke? Was hat er mit dir gemacht?“
    Er warf ihr einen langen Blick zu. „Du lässt einfach nicht locker, nicht wahr?“
    „Nein.“ Das hier war viel zu wichtig.
    Er holte tief Luft und drehte den Kopf zur Seite, um auf das Gras neben der Bank zu starren. „Ich habe ihn gefragt, ob ich wirklich sein Sohn bin“, sagte er tonlos, „und er hat mir quer ins Gesicht geschlagen.“
    Louisa keuchte. Sie legte eine Hand auf den Mund. „Oh, nein!“
    Luke drehte sich nicht um. Er war so gefangen von der schmerzhaften Erinnerung, dass sie nicht mal sicher war, ob er sie gehört hatte. „Er sagte mir, dass ich für ihn nicht mehr wäre, als eine lästige Unannehmlichkeit, und wenn ich jemals irgendjemandem erzählen würde, dass ich sein Sohn bin, dann würde er mir keinen einzigen Penny mehr zukommen lassen, dann müsste ich selbst sehen, wie ich klarkomme.“ „Oh, Luke“, wisperte sie. „Wie kann jemand einem Kind so etwas antun? Einem einsamen, trauernden Kind, das

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