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Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye

Titel: Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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er mit seinen Händen den Rhythmus ihrer Hüften seinem eigenen anzupassen suchte.
    »Du wirst kommen«, versicherte er. Und veränderte die Position. Jetzt kniete er, während ihre Beine, hoch in die Luft ragend, auf seinen Schultern lagen.
    »Oh, mein Gott!« rief sie, als sie spürte, wie tief er jetzt in ihr war. »Oh, mein Himmel!« Mehr und mehr geriet sie außer Atem.
    Minuten später ließ er ihre Beine von seinen Schultern gleiten, sacht, ganz sacht. Seite an Seite lagen sie nun. Leise lösten sich
ihre Lippen von seinem Mund. Und sie sah, daß er sie buchstäblich anstarrte.
    »Würde es dich sehr überraschen«, fragte er, »wenn ich dir sage, daß ich offenbar im Begriff bin, mich in dich zu verlieben?« Sie begann zu weinen – spürte im selben Augenblick, wie sie abermals im Kommen war, und zog ihn so fest an sich, daß sie nicht mehr wußte, was ihr Körper und was sein Körper war.
     
    Zwei Monate später beschlossen sie zu heiraten. Das war bei einem Mittagsimbiß in einem Restaurant, wo es Hamburger aller Art gab.
    »Wann?« fragte sie, als sie ihn anschließend in sein Büro zurückfuhr.
    »Sobald ich alle notwendigen Arrangements getroffen habe«, erwiderte er. Plötzlich wirkte sein Körper eigentümlich angespannt.
    »Was ist denn? Was hast du?«
    »Tut mir leid, Honey«, sagte er, und aus seiner Stimme sprach aufrichtiges Bedauern. »Es ist nur – wenn du deine Hände so am Lenkrad hältst, werde ich immer sehr nervös.«
    Sie blickte auf ihre Hände. Sie ruhten, wie sie es meist zu tun pflegten, in ziemlich lässiger Haltung am unteren Teil des Steuers.
    »Weißt du«, fuhr er fort, »wenn irgend etwas Unvorhergesehenes geschieht, wenn irgendein Idiot irgendwas Idiotisches tut..., dir bliebe, so wie du die Hände hältst, nicht genügend Zeit, richtig zu reagieren. Du wärst hin.« Sofort brachte sie ihre Hände in die korrekte Position: an beiden Seiten des Lenkrads.
    »Du hast recht«, sagte sie. »Ich sollte wirklich vernünftiger und vorsichtiger sein.«
    Sie hielten vor seinem Büro, das sich in einem großen stuckverzierten,
ganz in Kanariengelb gehaltenen Gebäude befand. Ein mittelgroßer, untersetzter Mann ging am parkenden Auto vorbei und entschwand durch die imposante Eingangstür.
    »War das nicht Danny Vogel?« fragte sie. Er nickte. »Ist dieser unsinnige Streit noch nicht beigelegt?« Er schüttelte den Kopf. »Ich dachte, er hätte sich entschuldigt.«
    »Hat er.« Victor stieg aus und beugte sich dann zurück. »Überlege dir, wen du einladen möchtest. Stelle eine Liste zusammen. Was mich betrifft – je weniger Leute, desto besser.«
    Er begann, die Tür zu schließen. »Victor?« Er zog die Tür wieder auf und steckte seinen Kopf ins Wageninnere. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Ich liebe dich, Honey«, erwiderte er und ließ die Tür sacht zuschwingen.
    Donna sah ihm nach, während er in der großen, weißen Eingangshalle verschwand. Er blickte nicht zurück. Er schien nie zurückzublicken. In keiner Beziehung. Bei allem, was er tat, wirkte er so ungeheuer selbstbewußt. »Oh, Gott, Mutter«, hörte sie sich plötzlich selbst rufen, als ihr bewußt wurde, wie wenig sie im Grunde über diesen Mann wußte. War es mehr als das übliche »Nervenzittern«, bevor man eine Ehe einging? »Bitte, Mutter, sag mir doch, ob ich das Richtige tue?« Aber die einzige Stimme, die sie vernahm, war die aus dem Radio: zwei Uhr, Zeit für die Nachrichten.
     
    Seit über einer Stunde saß sie da und starrte auf den Namen. Leonore Cressy. Eine Vielzahl anderer Namen, Adressen und Telefonnummern fand sich auf der Seite in dem kleinen, ledergebundenen Buch; doch Donna starrte unentwegt auf diesen Namen mit der Connecticut- Adresse und entsprechender Telefonnummer: Leonore Cressy.
    Er hatte ihr erklärt, eine Exfrau gebe es nicht, seine Mutter sei tot, er sei das einzige Kind gewesen. Wer also war diese Leonore
Cressy? Womöglich eine Tante oder eine Kusine. Jedenfalls eine Verwandte.
    Sie hob den Blick. Was sollte sie tun? Bis zur Hochzeit waren es nur noch zwei Wochen, und bisher hatte er sie eigentlich nur gebeten, ihm zwei Dinge »abzunehmen«, nämlich alles hinsichtlich der Blumen und der Fotografen zu arrangieren. Das bedeutete praktisch nicht mehr als zwei Telefonanrufe, und nun also saß sie hier und fühlte sich unversehens höchst irritiert.
    Sie versuchte, sich ganz auf die vorliegende Aufgabe zu konzentrieren. Sie hatten sich für weiße und gelbe Rosen entschieden, überdies

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