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Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye

Titel: Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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ganz einfach zu klein, was das Wickeln betrifft, Donna. Ich werde es tun, wenn er größer ist.«
    »Sicher.«
    »Oh, nun hack bloß nicht auf mir herum. Ich habe einen schweren Tag hinter mir, und das würde gerade noch fehlen, daß am Abend du mir das Leben schwer machst.«

    Donna wechselte Adams Windeln. Sie waren völlig trocken. Doch Adam schrie und schrie.
    Um zwei Uhr früh stillte Donna ihn abermals. Um drei schrie er immer noch. Sie betrat das Schlafzimmer.
    »Du bist an der Reihe«, sagte sie zu Victor, der tat, als läge er im allertiefsten Schlaf.
    »Ja, soll ich ihn etwa stillen?« fragte er wütend. »Du brauchst mir nur zu sagen wie, und schon bin ich bereit.«
    »Ist womöglich das der Grund, daß ich ihm nach deinem Wunsch weiterhin die Brust geben soll?«
    »Gute Nacht, Donna«, sagte er und kehrte ihr, sich auf die Seite drehend, den Rücken zu. »Das Baby schreit.«
    »Dann geh und halte ihn. Ich habe ihn schon gehalten und habe ihn auch gerade gestillt. Nun kannst du ja eine Weile mit ihm herumspazieren.«
    »Donna, ich muß morgen arbeiten!«
    »Ja, was glaubst du denn, was ich tue? Den ganzen Tag schlafen? Bei dem Gebrüll? Und das muß ich mir den ganzen Tag anhören, zu allem.«
    »Bitte Mrs. Adilman, zu dir zu kommen. Sie sagte, sie würde es nur zu gerne tun.«
    »Habe ich ja. Aber sie ist nun mal nicht mehr die Allerjüngste, und man kann ihr nicht zu viel zumuten.«
    »Das Baby schreit immer noch.«
    »Er ist auch dein Sohn«, sagte Donna in einem solchen Ton, daß Victor genau wußte: keine weiteren Diskussionen. Sie legte sich ins Bett. Victor seinerseits verließ, kochend vor Wut, das Zimmer.
    Drei Stunden später schrie Adam weiterhin unverdrossen. Und Victor war inzwischen nicht zurückgekehrt. Donna betrat das ganz in lichtem Gelb und Weiß gehaltene Kinderzimmer. Adam, in seiner Wiege, schrie und schrie. Und Victor lag daneben auf dem Fußboden und schlief.

    Es kam die Nacht, in der Adam verstummte und er offenbar schlief. Donna allerdings war fest davon überzeugt, er sei tot.
    Mrs. Adilman spähte durchs Fenster in die Küche, wo Donna am runden Tisch saß und ihren Morgenkaffee trank. Mit einer knappen Handbewegung bedeutete sie Mrs. Adilman, sie sei ihr willkommen und möge eintreten.
    »Victor ist wohl schon sehr früh zur Arbeit?« fragte Mrs. Adilman. Es war erst acht Uhr.
    »Er mußte für ein paar Tage nach Sarasota. Er hat dort geschäftlich zu tun.«
    »Und das Baby? Schläft?« fragte Mrs. Adilman ungläubig.
    Donna stellte ihre Tasse auf den Tisch. »Ich glaube, er ist tot. Ich habe ganz einfach Angst nachzusehen.«
    Mrs. Adilman wirkte völlig perplex. »Was?«
    »Als ich zu Bett ging, schrie er. Und dann muß er irgendwann aufgehört haben, während ich schlief. Vor etwa einer halben Stunde wurde ich wach. Das Haus ist so still, daß ich es überhaupt nicht glauben kann.«
    »Sie haben noch nicht nach ihm gesehen?«
    Donna blickte Mrs. Adilman sehr direkt in die Augen. »Ich kann mir denken, daß es sich furchtbar anhört, aber ich brauchte heute morgen unbedingt eine Tasse Kaffee. Und wär ich in sein Zimmer gegangen und hätte ihn tot vorgefunden, dann wäre an die Tasse Kaffee überhaupt nicht zu denken gewesen; und da ich ja doch nichts hätte ändern können, dachte ich, gönn dir erst mal deine Tasse Kaffee, und sieh dann nach.«
    Mrs. Adilman starrte sie fassungslos an. Victor hätte das nicht besser fertiggebracht. Apropos: Vermutlich würde er sie von Sarasota anrufen und sie bitten, dort hinzukommen.
    Die beiden Frauen sahen gemeinsam nach. Adam schlief tief und fest.
    Donna ging in die Küche zurück und schenkte sich eine zweite Tasse Kaffee ein.

8
    Donna begann, Listen anzulegen. Jeden Morgen nach dem Aufwachen vermerkte sie zunächst sorgfältig, was sie an dem betreffenden Tag alles zu tun hatte. Jetzt, wo sie nicht mehr arbeitete (und Adam sich der ruhigeren Gangart im Süden der USA angepaßt hatte), verfügte sie doch über mehr freie Zeit als zuvor. Zeit allerdings, die auf andere Weise ausgefüllt wurde. Die Wäsche erledigen, das Haus in Ordnung halten, Sachen von der Reinigung holen, Lebensmittel einkaufen (hierfür stellte sie eine spezielle Liste zusammen), zum Zahnarzt gehen, den Doktor aufsuchen, dann zur Bank, zum Haushaltswarengeschäft; kleine Dinnerpartys arrangieren, für Victor etliches erledigen, sowie – natürlich – verfügbar sein, wenn Adam gestillt werden mußte. Wunderbarerweise begnügte er sich seit jener Nacht, in der

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