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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Konzert gegangen wäre,
statt Smalltalk mit einem Haufen zukünftiger Studenten samt deren Erzeugern
machen zu müssen, die alle vor Selbstzufriedenheit platzten, weil sie bald an
einer der elitärsten Universitäten der Welt studieren würden.
    Serena kehrte in ihr Zimmer
zurück, wo sie widerwillig aus ihrer Jeans und in den grauen
Marc-Jacobs-Faltenrock stieg, der auf ihrem Bett lag. Dafür kombinierte sie ihn
aber mit einem türkisen Top mit Perlenstickerei und ihren orangen
Miu-Miu-Clogs, statt die brave blaue Bluse und die himmelblauen
Wildlederslipper von Tod's dazu anzuziehen, die ihre Mutter vorgesehen hatte.
    Und die Perlen? Sorry, Mom.
    Zuletzt rupfte sie das Gummi
aus dem Pferdeschwanz und fuhr sich mit den Fingern durchs blonde Haar. Ohne
einen Blick in den Spiegel zu werfen, ging sie aus dem Zimmer.
    Hach, wenn wir uns doch nur
alle unserer exquisiten Schönheit so sicher sein könnten.
    »Mom! Dad! Ich bin fertig!«,
rief sie und bemühte sich um einen einigermaßen enthusiastischen Tonfall. Sie
würde fünf bis zehn Minuten auf der Party bleiben - lang genug, um ihren Eltern
Gelegenheit zu geben, ein hochgradig langweiliges Gespräch mit Stanford Parris
III oder einem der anderen uralten Ex-Yalies anzufangen, die sich seit
Jahrhunderten auf den immer gleichen Partys herumtrieben, während sie selbst
sich hinausschleichen und zum Raves-Konzert gehen würde.
    Schließlich würde sie noch die
nächsten vier Jahre lang Zeit haben, intellektuell zu sein - sie musste sich
amüsieren, solange es noch ging.
    Als würde sie sich nicht immer
amüsieren.

 
    hey ho, 'ne
bong und 'ne buddel voll bier...
     
    Bei Jeremy, Charlie und Anthony
hatte sich die Fahrt zu den Bermudas als fixe Idee festgesetzt. Also hatte
Nate, sobald sie die nach Nates verstorbener Großmutter väterlicherseits
getaufte Charlotte betreten hatten, nach geeigneten Häfen auf den Bermudainseln gesucht und im
Kurscomputer des Autopiloten die Horseshoe Bay als Zielhafen einprogrammiert.
Die Geschwindigkeit hatte er auf 0,4 Knoten festgesetzt, was etwa 0,8
Kilometern in der Stunde entsprach und bedeutete, dass sie sich den Bermudas
nur sehr, sehr langsam näherten. Sogar so langsam, dass sie - obwohl sie den
Hafen in Lower Manhattan vor fast zwanzig Stunden verlassen hatten - jetzt erst
an Coney Island in Brooklyn vorbeifuhren.
    Aus Freitagabend war unmerklich
Samstagspätnachmittag geworden, und die Sonne hing tief über Staten Island.
Die Luft war kühler als an Land und roch nach nassem Hundefell. Nate und die
anderen Passagiere dösten - Mund offen, die Augen auf Halbmast - bekifft an
Deck oder schleppten sich barfuß nach unten, um den Bier- und Fressahen-Nachschub
zu sichern.
    Nate war erst vor einiger Zeit
gedämmert, dass Blair ja gar nicht mit an Bord war. Er erinnerte sich jetzt
auch wieder daran, dass sie ihn gestern Abend vom Plaza aus angerufen und
sich mit ihm verabredet hatte. Natürlich hätte er sich sofort bei ihr gemeldet,
nur war sein Handy leider unauffindbar, und als er es auf Jeremys versuchte,
hatte er festgestellt, dass er Blairs Nummer gar nicht auswendig wusste. Und so
etwas wie ein Anruf bei der Auskunft, um die Telefonnummer der Freundin
herauszufinden, stellt für jemanden, der seit fast vierundzwanzig Stunden
dauerbreit ist, eine nicht zu bewältigende Herausforderung dar.
    Hallo, lahme Ente?
    Nate und sein Vater hatten die Charlotte auf dem Grundstück der
Archibalds auf Mount Desert in Maine selbst gebaut. Die dreiunddreißig Meter
lange Ketsch war groß genug, um über hundert Passagiere komfortabel von Battery
Park City zu den Hamptons zu schippern beziehungsweise siebzehn Schüler zu den
Bermudas. In Vorbereitung auf den bevorstehenden Hamptons-Törn war die
Kühlkammer mit einer Auswahl feinster Käsesorten, Carr's Table Water Crackers,
geräucherten Austern, belgischem Bier sowie kistenweise Champagner von Veuve
Clicquot und altem Scotch bestückt worden, und in den vier Bädern lagen blaue
Badetücher und handgeformte Mini-Gästeseifen in Muschelform bereit, auf denen
in Goldbuchstaben Charlotte stand. Die Jacht verfügte über die allerneusten
Navigations- und Kommunikationssysteme sowie Stereoanlagen auf und unter Deck.
    Nachdem Nate ein kleines
Abendessen in Form von Bier, Brie und Kartoffelchips zu sich genommen hatte,
lehnte er eine weitere Bong-Runde mit seinen Rauchfreunden ab und kletterte
stattdessen in das Krähennest an der Spitze des längeren der beiden Masten. Er
setzte sich in den Korb,

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