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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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vor.
    »Ich kann mich ja auch bei
jemandem auf den Schoß setzen«, bot Jenny an.
    »Natürlich kannst du das«,
sagte Lloyd. »Klar kannst du das«, sagte Damian. Aber ganz sicher kann sie das.

 
    b benötigt
den rat einer frau
     
    »Dabei bin ich in mehr
Leistungskursen als alle anderen und hab überall Bestnoten«, beschwerte sich
Blair.
    »Dann versteh ich nicht, wieso
du dich nicht um eine vorzeitige Aufnahme beworben hast«, wunderte sich Stan
5.
    »Hab ich doch gerade gesagt: Ich hab den Dozenten
nach dem Auswahlgespräch g eküsst!« Blairs dramatische Flüsterstimme hörte sich an wie
eine zerkratzte Schallplatte. »Die Studienberaterin an unserer Schule hat gesagt,
nach so einer Aktion könnte ich das mit der vorzeitigen Aufnahme vergessen.«
    Stan 5 zuckte mit den
Schultern. »Kleinerer Bewerberpool - größere Chancen für dich.«
    Blair presste die Zähne
aufeinander, um einen Schwall saftiger Flüche zu unterdrücken. Schon mit
dreizehn war für sie klar gewesen, dass sie sich um eine vorzeitige Aufnahme
in Yale bemühen würde. Wieso war sie so blöd gewesen, auf die komplett
ahnungslose, aus der Nase blutende, Perücken tragende Ms Glos zu hören statt
auf ihren Instinkt? Und wieso hatte sie Stan 5 nicht vor einem Jahr kennen gelernt,
als sie ihn wirklich hätte gebrauchen können?
    Die beiden lagen bäuchlings auf
dem breiten Doppelbett des Zimmers, das Stans Großvater ihm zur Verfügung
stellte, und hatten sich bereits jedes Yale-Jahrbuch seit 1947 angeschaut und
sich über die Klamotten der Leute und die abgedroschenen Bildunterschriften im
Stil von »Ich schau dir in die Augen, Kleines« oder »Huhu, ich bin der große
böse Wolf!« totgelacht. Das Zimmer beherbergte ein Sammelsurium von
Yale-Devotionalien: mehrere Wimpel der Schwimmerriege, die Urkunde, die
belegte, dass Stan III in Englisch und Schauspiel den Bachelor gemacht hatte,
ein Artikel aus der Lokalzeitung von New Häven, in dem Stan III als
vielversprechender Nachwuchsschauspieler gepriesen wurde, und sein
Studienbuch, in dem jedes Semester verzeichnet war, in dem es Stan senior auf
die so genannte »Dean s List« geschafft, also zu den Besten seines Jahrgangs
gehört hatte.
    »Sieht aus, als würde Yale
deinem Großvater echt unheimlich viel bedeuten«, bemerkte Blair. Sie war halb
aus ihren Sandaletten herausgerutscht, die jetzt lose an ihren Zehen baumelten.
    Stan 5 wälzte sich auf den
Rücken und sah zur Decke. »Stimmt«, bestätigte er ausdruckslos.
    Blair verstand nicht, wieso er
so bedrückt klang. Ihr bedeutete Yale auch alles, und schließlich war sie
diejenige, die auf der beschissenen Warteliste stand.
    Stan 5 streckte den Arm aus und
spielte mit Blairs kurzen, dunklen Haaren. »Reden wir über was anderes«, sagte
er und ließ die Hand wieder fallen. »Sonst kriegst du noch Depressionen.«
    »Aber...« Blair sah ihn mit
offenem Mund an. Wann würden sie denn dann den Plan schmieden, um ihr einen
Studienplatz in Yale zu verschaffen?
    Stan 5 rollte sich zur Seite,
fasste sie an den Oberarmen und zog sie zu sich. »Wir sollten überhaupt
aufhören zu reden.« Er ließ seinen Blick hungrig über ihr Gesicht wandern.
»Wie gesagt, ich hab einen echt guten Draht zu meinem Großvater. Also mach dir
keine Sorgen, wir bringen dich schon nach Yale, okay?«
    Der Film in Blairs Kopfkino war
jetzt eigentlich an der Stelle angelangt, wo die Musik langsamer wird und die
Lippen des Paares sich zu einem Kuss treffen, der immer leidenschaftlicher
wird, bis ihre Kleidung in einem Knäuel am Boden landet und die Fensterscheiben
beschlagen. Stan 5 würde sie nach Yale bringen!
    Aber aus einem unerfindlichen
Grund - womöglich wegen der erdrückenden Menge von Yale-Souvenirs um sie herum
oder weil sie ohne offizielle Party-Einladung vier Gläser Champagner getrunken
hatte oder weil es ihr total verdorben vorkam, mit jemandem im Bett zu liegen,
der nicht Nate war - gelang es ihr nicht, die Augen zu schließen und sich von
Stanford Parris V küssen zu lassen. Sie kriegte einen hysterischen
Schnarch-Lachkrampf wie eine Zwölfjährige, stieß ihn von sich und keuchte und
giggelte so heftig, dass sie sich verschluckte.
    »Was hast du denn?« Stan 5
stützte sich auf die Ellbogen und strich sich eine blonde Strähne aus den
Augen. V
    Blair kicherte verlegen. Ihr
war schwindelig, sie war verwirrt und sie musste jetzt dringend ein kleines
Gespräch von Frau zu Frau führen. »Keine Ahnung.« Sie glitt vom Bett und
schlüpfte entschlossen in ihre

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