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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Langsam stieg sie die Stufen hinauf. Vor ihr lag das Oberdeck. Auf einer Seite gab es einen Sitzbereich mit großen weißen Kissen. Auf der anderen glitzerte in der Dunkelheit ein sanft erleuchteter blau schimmernder Swimmingpool.
    Sie schlenderte zum Becken. Dort setzte sie sich auf den Fliesenrand und ließ die Finger durchs Wasser gleiten. Es fühlte sich angenehm warm an. Wie wäre es wohl, mit Angelo darin zu baden?
    Rasch stand sie auf und blickte zum Strand hinüber. Dort ging die Party weiter. Schwach klang Musik zu ihr herüber. Der Schein des Lagerfeuers erhellte die Pinienwälder auf dem Klippenrand und umspielte die Tänzer.
    Die Leute von GreenPlanet schienen Millionen Kilometer entfernt zu sein. Jetzt kamen sie ihr wie Fremde vor, obwohl sie mit diesen Menschen gelebt hatte. Sie waren fast so etwas wie eine Ersatzfamilie für Anna geworden …
    Sie hatte Gavin und seine Umweltschutzgruppe kennengelernt, als sie vor Ifford Park ihre Zelte aufgeschlagen hatten.
    Dort protestierten sie gegen die dort geplante Autobahnerweiterung. Zu der Zeit hatte sie sich nach der Knöcheloperation zu Hause erholt. Sie hatte versucht, sich mit einer Zukunft ohne Ballett abzufinden. Am schmerzlichsten hatte die Aussage der Ärzte sie getroffen, dass sie an erblicher Knochenschwäche litt. In ihrer Verzweiflung hatte sie begonnen, sich gegen die Werte aufzulehnen, mit denen sie aufgewachsen war. Und weil ihr Vater sie schändlich belogen hatte.
    Damals hatte GreenPlanet ihr eine Zuflucht geboten, eine neue Ausrichtung. Und eine bequeme Möglichkeit, es ihrem Vater heimzuzahlen. Bisher hatte ihr das genügt. Jetzt aber erkannte sie, dass sie nicht wirklich hinter dieser Sache stand.
    Angelo verharrte auf dem Treppenabsatz und beobachtete Anna. Sie lehnte am Schiffsgeländer und blickte zum Strand. Dort war die Party immer noch in vollem Gang.
    Ruhig nahm er eine Flasche Champagner aus dem Sektkühler und ging zu Anna hinüber.
    „Wärst du jetzt lieber bei der Party?“
    Erschrocken fuhr sie herum. „Ich habe dich nicht kommen gehört!“
    Lächelnd entfernte er die Folie vom Flaschenhals. „Du sahst traurig aus. Ich habe mich gefragt, ob du nicht lieber wieder drüben bei deinen Freunden wärst.“
    Anna hielt seinem Blick stand. „Nein. Ich bin froh, hier zu sein.“
    Es überraschte und erregte ihn, dass sie ehrlich war. Er hatte mehr Widerstand erwartet, obwohl er nach dem ekstatischen Tanz am Strand gewusst hatte, dass die Ablehnung nur gespielt sein würde. Die meisten Frauen taten, als wären sie unsicher oder schüchtern. Wenn er dann kein Interesse mehr an ihnen zeigte, waren sie gekränkt und machten ihm Vorwürfe.
    „Die Party war nett.“ Er entkorkte die Flasche, und Schaum spritzte über seine Hand.
    „Ja“, erwiderte sie leise. „Das Beste daran war das Tanzen.“ Sie schloss die Augen und atmete tief durch.
    „Ja.“
    Liebe Güte! Er würde aufpassen müssen, dass ihm die Situation nicht entglitt. Mit ruhiger Hand schenkte er den Champagner in zwei Gläser. Aber er spürte ein eindeutiges Ziehen in den Lenden. Letzte Nacht hatte er mit einer bekannten Schauspielerin geschlafen. Sie war eine umschwärmte Blondine, ihn hatte sie jedoch nur gelangweilt. Warum war er bei dieser widerspenstigen Fremden auf einmal so aufgeregt?
    Er reichte ihr ein Glas. Einen Moment lang sprach keiner von ihnen.
    „Dir ist kalt.“
    Wieder atmete sie tief ein und warf den Kopf zurück. „Nein.“
    Wie entspannt er dasteht, dachte sie. Eisprinz hatte Fliss ihn genannt. Sehr treffend. Nach dem leidenschaftlichen Tanz war sie immer noch ein wenig benommen. Er hingegen war offenbar schon wieder abgekühlt.
    Dann nahm er ihr sanft das Glas ab und stellte es auf einen niedrigen Tisch.
    Ihr Herz begann zu rasen.
    „Zeit, schlafen zu gehen, würde ich sagen.“
    Sanft, aber bestimmt ließ er seine Hand über ihren Arm gleiten. Schauer der Erregung überliefen Anna. Er schob seine Finger zwischen ihre. Er wandte sich in Richtung Unterdeck. Sie musste ihm folgen, sie konnte nicht anders. Das spöttische Funkeln war aus seinen Augen verschwunden. Es war einem düsteren, entschlossenen Ausdruck gewichen. Ihr wurde schwindelig vor lauter Verlangen nach ihm.
    „Hier entlang.“
    Seine Finger waren immer noch mit ihren verflochten. Anna versuchte sich auszumalen, welche Lust er ihr damit bereiten würde. Auf dem schmalen Gang blieb Angelo vor einer glänzenden Holztür stehen und hielt sie ihr auf.
    Klopfenden Herzens ging sie zum

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