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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Handelsflugverkehr, leiteten sie auf ihre Kurse nach Ruathytu im Binnenland. Die Hamaler sind keine großen Seeleute des Meeres. Das brauchen sie auch nicht, denn sie sind die Produzenten der Voller, die durch die Leere des Himmels fliegen.
    Schnellen Schrittes erstieg ich den gewundenen Weg. Der Fluß strömte unter mir in der tiefen Schlucht, die er in das Gestein gefressen hatte. Weiter im Norden mündeten verschiedene Kanäle in den Strom, und Sumpfland erstreckte sich vage sichtbar unter den Sonnen, angefüllt mit immensen Scharen von Wildvögeln. Dort trieben sich auch die gefiederten Raubtiere herum, entflogene Sattelvögel, zu denen auch die ungezähmten Chyyans gehörten.
    Ein süßlicher Tanggeruch lag in der Luft. Die Glut der Sonnen lag ringsum auf dem Land, die sich vermengenden roten und grünen Strahlen der Scorpio-Sonnen. Antares, der Doppelstern, ergoß seine Lichtflut über den Planeten. Ich atmete die betäubend schwere Luft in tiefen Zügen und schwang den Lestenlederbeutel, der soviel Reichtum enthielt. Der Thraxter an meinem Gürtel schien in dieser klaren Luft und schwelgerischen Umgebung ein Anachronismus zu sein, etwas, das ich bestimmt nicht benötigen würde.
    Doch konnte ich keinen Augenblick vergessen, daß ich hier über kregischen Boden schritt.
    Karren mühten sich den Berg hinauf, beladen mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen des Reiches, gezogen von muskulösen Alten Quoffas mit geduldigen Gesichtern und langmähnigen schlaffen Fellen; ihr Anblick weckte schmerzliche Erinnerungen. Diese Karren und die Arbeiter, die sich den Hang hinaufquälten, dienten den Todalphemen. Einen schrecklichen Augenblick lang stellte ich mir vor, sie alle hätten dasselbe Ziel, sie alle suchten die Schwingende Stadt. Das war natürlich Unsinn. Dieses Geheimnis war nur wenigen bekannt. Der Voller-Verkäufer, der es für Delia an den Herrscher verkauft hatte, mußte in irgendeiner Geheimgesellschaft Mitglied oder Adept gewesen sein, ehe er von den Todalphemen verstoßen wurde. Geheimgesellschaften scheinen immer dann am besten zu gedeihen, wenn Männer und Frauen über ihre Welt und ihren Platz im Ablauf der Dinge nachdenken. Ich schritt weiter aus und versuchte mich unauffällig zu geben; mein Blick war starr auf das alles überragende graue Akhram gerichtet, dessen vergoldete Kuppeln grell funkelten.
    Die knielange weiße Robe wie auch mein Thraxter wiesen mich dennoch als etwas Besonderes aus; die anderen trugen die Arbeitskleidung von Ruathytu, blau oder grau oder grün, wenn es sich nicht um Sklaven handelte, und sie wußten, daß ich irgendwie aus der Provinz kam. Mein Thraxter war keine zeitgemäße Bewaffnung mehr, hatten sich doch inzwischen Rapier und Main-Gauche in Hamal durchgesetzt.
    Die Wächter dagegen trugen noch Thraxter und Schilde und auch Stuxes, jene vielseitig verwendbaren Speere. Die Shanks, die von der anderen Seite der Welt herbeisegelten, blieben den Küsten Havilfars im allgemeinen fern, des Südkontinents, der Hamal und Hyrklana umfaßte – und im Südwesten Djanduin. Die Wächter hier sollten das Akhram also nicht vor Hamalern schützen, obwohl sie das auch sofort getan hätten, wenn sich die Notwendigkeit ergeben hätte.
    Mit höflichem Gruß ließ man mich durch. Das Akhram! Nun, die Observatorien der Todalpheme sind wahrhaft eindrucksvoll. Wenn eine Welt zwei Sonnen und sieben Monde besitzt, bedarf es schon eines besonderen Verhältnisses zur Mathematik und einer genauen Kenntnis der Naturgesetze, um die geheimnisvollen gegenseitigen Einwirkungen der Himmelskörper und das Hin und Her der Gezeiten zu berechnen. Diese Attribute gelten für die Todalpheme im besonderen Maße. Einmal hatte man mir angeboten, den Todalphemen beizutreten, eine Offerte, die ich höflich abgelehnt hatte.
    Akhram – der Erste Todalpheme gibt sich gewöhnlich diesen Namen – hob das goldene Halsband. Gold und Rubine funkelten in den Sonnenstrahlen, die durch die gebogenen Fenster hereindrangen. Ich hatte einen herrlichen Blick auf das Meer. Vögel kreisten dort draußen, und das Brausen der Wellen tönte zu uns herauf, wenngleich der Strand selbst nicht zu sehen war. Das Gemach war hoch und licht, verziert mit einer Grünpflanze und vielen duftenden Blumen. Hervorragender kregischer Tee war serviert worden, und dankbar trank ich davon, während ich Akhram anblickte, der den Schatz auf dem Lenkholztisch betrachtete.
    »Schön, schön, Amak«, sagte er. »Geschenke, die eines Prinzen würdig

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