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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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aufhielten.
    »Diese Wasserflasche«, fuhr ich fort und wog sie in der Hand – ein abgegriffenes Gebilde in einer Lederhülle. »Wir müssen sie in der dicksten Eisenkiste einschließen.«
    Delia nickte verständnisvoll. Nachdem ich im Heiligen Taufteich von Aphrasöe meine Wunden geheilt hatte, war ich auf den Gedanken gekommen, diese Flasche mit der milchigen Flüssigkeit zu füllen, die Leben zu schenken vermochte.
    »Hier ist sie bestimmt sicher.« Delia wickelte die Flasche in ein Leinentuch und steckte sie in die große Kiste, vor der wir standen. Die vier Schlüssel und der Hauptschüssel verschwanden in einem Backsteinloch in der Wand, das im geschlossenen Zustand unmöglich zu finden war.
    Oben auf der Landeplattform erwartete mich ein kleiner zweisitziger Voller, gut im Schuß, schnell, ein Modell, das hoffentlich nicht vorzeitig defekt werden würde.
    Delia gab mir einen Abschiedskuß. »Remberee!« sagte ich und spürte dabei einen Kloß im Hals, doch wie immer, wenn wir uns trennten, stand drängende Notwendigkeit hinter meinen Plänen.
    Ich löste die Vertäuung des Flugbootes, stieg ein, winkte ihr noch einmal zu und rief: »Remberee, Liebling!« Dann ließ ich das Flugboot zum Himmel emporsteigen.
    Die Zwillingssonnen standen hinter einer Wolkenschicht und verbreiteten ihr verschwommenes rosa Licht. Der große vierte Mond Kregens, die Frau der Schleier, stand am Taghimmel.
    Und wieder einmal raste ich, Dray Prescot, Lord von Strombor und Krozair von Zy, durch den Himmel Kregens, auf dem Weg in neue hektische Abenteuer.
    Der Gedanke, daß ich in Kürze Barty wiedersehen würde, munterte mich auf. Wir waren in Thengelsax verabredet. Sax bedeutet Fort, und viele Städte und Ortschaften entlang der alten Grenzen im mittleren Nordost-Vallia hatten ihren Ursprung in Befestigungen, die man vor langer Zeit gegen barbarische Räuber errichtet hatte. Die Städte waren inzwischen ausgeufert und nicht mehr wehrhaft – kein Wunder, denn sie befanden sich mitten in einem großen und mächtigen Reich, in dessen Grenzen es eigentlich keine Konflikte geben durfte.
    Der Herrscher wäre gut beraten, Mittel und Wege zu suchen, diese Auseinandersetzungen zu beenden, anstatt schönen Königinnen nachzulaufen, die unbekannte Absichten verfolgten.
    Andererseits war er ein Mann. Und Königin Lust – wie man sie nannte – war eine Frau – daran konnte es keinen Zweifel geben. Wenn sie ihn beschäftigte, kam ich vielleicht endlich mit meinen Angelegenheiten voran. Zumindest hatte er sich nicht zu eingehend nach seinen Enkeln erkundigt. Ich mußte Dayra aus dem Sumpf holen, in dem sie steckte, und sie zur Vernunft bringen, ehe sich der Herrscher selbst einschaltete.
    Das setzte natürlich voraus, daß ich davon überzeugt war zu wissen, was für meine Tochter das Beste war. In Wahrheit war ich ziemlich verunsichert. Im mindesten Falle hielt ich Prügeleien in Tavernen und Überfälle mit haarigen Räubern nicht für Beschäftigungen, die man mit moralischen Argumenten untermauern konnte. Aber, bei Krun, vielleicht hatte sie für ihr Verhalten eine Erklärung, die mich eines Besseren belehrte!
    Die Sonnen Scorpios schickten ihr vielfarbiges Licht herab, als ich über Thengelsax kreiste und die Schänke ansteuerte, vor der ich verabredet war. Die Stadt wirkte von oben sauber und ordentlich, wie das bei den meisten vallianischen Städte der Fall ist. Sie lag an der Mündung des Emerade-Flusses, der im Großen Strom aufging.
    Barty lief herbei, als das Flugboot den Boden berührte, gefolgt von anderen Gästen des Lokals. Er schien aufgeregt zu sein, und ich dachte schon, daß er etwas Wichtiges über Dayras Aufenthaltsort erfahren hätte.
    Aber diese Hoffnung zerschlug sich. Als wir die Schänke betraten, die den Namen Hängender Leemkopf trug, begann Barty den Strom von Vilandeul zu verfluchen. Mit lebhaften Armbewegungen und gerötetem Gesicht schilderte er mir in wirren Worten, was ihn beschäftigte.
    »Dieser Nath Typhohan!« knirschte er. »Ich kenne ihn. Ich habe mit ihm gerungen und gefochten und ihn jedesmal besiegt. Jetzt ist er Strom von Vilandeul und hat die Frechheit, das beste Land meiner Insel zu beanspruchen! Er will die Schattenwälder von Calimbrev für sich! Ich bitte dich!«
    Ich nickte. »Ich hatte schon Ärger mit seinem Vater. Genau genommen mein Sohn Drak und Tom Tomor; ich war damals unterwegs. Der Strom von Vilandeul wollte Teile von Veliadrin annektieren, das westlich der Varamin-Berge liegt.«
    »Der

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