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Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 18 - Vallian-Zyklus 04 - Goldenes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wandte Shudor der Mak den Kopf und brüllte: »Ihr beiden streitet schon wieder? Likshi der Verräterische sei mein Zeuge! Zarado, hör auf zu jammern, gib Ruhe!«
    Die beiden Männer wichen noch weiter zurück, setzten ihren Streit aber fort. Sie standen im Schatten hinter einem Wehrmauerpfeiler, so daß ich Einzelheiten ihrer Kleidung oder Bewaffnung nicht ausmachen konnte. Ernst und nachdrücklich wandte sich der Chulik-Paktun wieder zu mir um.
    »Was die Probezeit angeht, so hängt das ab ...«
    »Ich bin Jak der Drang, und du wirst mich Jen anreden«, unterbrach ich energisch. »Ich bin der vom zuständigen Justitiar beauftragte Kommandeur dieser Stadt. Ich bezweifle nicht, daß ihr tüchtige Kämpfer seid; aber in diesen schlimmen Zeiten wirst du mir sicher verzeihen, wenn man schon mal mit Masichieri rechnet, die sich Paktuns nennen.« Ehe er etwas erwidern konnte, fuhr ich nachdrücklich fort: »Jetzt nimm deine Leute. Die Stadtväter werden euch eine Unterkunft beschaffen. Wir sind in bedrohter Lage, doch können die Radvakkas nicht in die Stadt. Bald werden wir ausbrechen und sie völlig zerschlagen. An jenem Tag erwarte ich von dir, Shudor der Mak, daß du dir mit deinen Leuten den verlangten Sold verdienst.«
    Er musterte mich eingehend von Kopf bis Fuß und schien sich ein Urteil über mich zu bilden, denn schließlich nickte er. Doch wenn ich angenommen hatte, daß die Verhandlung nun zu Ende war, irrte ich. Einer der Pachaks trat vor. Er trug die Pakmort. Er sprach auf die präzise, elegante und doch entschlossene Art seiner Rasse.
    »Wir können ein Nikobi übernehmen, Jen. Wenn der Vertrag ordentlich abgeschlossen wird. Unser letztes Nikobi zerschlug sich im Kampf.«
    »Ich heiße dich willkommen, Paktun. Dein Name?«
    »Ich heiße Logu Na-Pe, Paktun, im Augenblick tazil, doch bereit, für eine gute Sache neu in Dienst zu gehen. Wenn das Geld stimmt.«
    »Der Sold wird stimmen ebenso wie das Nikobi, Logu Na-Pe.« Und so schickte ich die Männer in eine gemütliche Schänke, wo sie Unterkunft finden sollten, und fühlte mich schon ein wenig besser. Diese Paktuns waren erfahrene Kämpfer. Sie stellten eine wertvolle Bereicherung unserer Streitkräfte dar. Aber leider war ihre Zahl nur gering ...
    Es gab viel zu tun ... nun ja, das gibt es immer, bei Vox, doch ganz besonders, wenn man nicht nur die Verteidigung einer Stadt organisiert, sondern auch dafür sorgen muß, aus dem Nichts eine Armee entstehen zu lassen. Freie Zeit hatte ich also sehr wenig. Die Satteltiere, die wir erobert hatten, sollten uns bei einem Ausfall nützen; und wenn die große Offensive zu lange auf sich warten ließ und das Futter knapp wurde, mußten wir diese schönen Tiere vermutlich aufessen. Das wäre sehr schade. Aber wir würden es tun, bei Zair!
    Der große Vorteil einer Bürgerarmee ist die Tatsache, daß ihre Soldaten die Zusammenarbeit gewöhnt sind, daß sie Ordnung und Disziplin kennen, was sie sehr von den wilderen, unabhängigen Bewohnern des freien Landes unterscheidet. Wir waren Bürger, die sich gegen Barbaren zur Wehr setzen mußten. Und wenn wir den ungebildeten Mob da draußen nicht zu besiegen vermochten, hatten wir das Recht verspielt, uns Bürger zu nennen oder einen so schönen Ort wie Therminsax zu bewohnen. Ein kühler, berechnender Kopf, Solidität, Kampfkraft – dies waren unsere Werkzeuge, unsere Waffen.
    Gegen Morgen wanderte ich zum Justitiarpalast zurück, in dem ich mein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, und kam an der Schänke der Paktuns vorbei. Das Lokal hieß Der Goldene Ponsho. Ich fand, ein kleiner Umtrunk könnte mir nicht schaden, ehe ich mich hinlegte. Vielleicht waren ja auch noch einige Paktuns wach und ließen sich noch ein wenig mehr von ihrer Geschichte entlocken. Ich trat also ein, indem ich mich unter dem niedrigen Schwarzholzsturz hindurchduckte.
    An einem Tisch saßen zwei Männer in weißen Tuniken. Sie hatten die in Sandalen steckenden Füße ausgestreckt und stritten miteinander. Einer, das wußte ich, hieß Zarado. Ich verschaffte mir eine Flasche Wein und setzte mich in ihre Nähe. Einige andere Paktuns tranken ebenfalls noch; die meisten aber waren schlafen gegangen.
    »O ja«, sagte Zarado in diesem Augenblick. »Die Eisernen Reiter sind ein wilder Haufen, Zunder. Ich weiß Bescheid, ich weiß Bescheid! Zu gern wüßte ich aber, wie es ihnen gegen die Oberherren ergehen würde ...«
    »Ja, das sähe ich auch gern!« entfuhr es Zunder, einem Mann mit schwarzen

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